Was ist in Kanada schiefgelaufen und wie kann verhindert werden, dass sich die Lage in Deutschland bezüglich assistierter Suizide genauso entwickelt?
Tatsächlich können sich in Kanada Menschen mit schweren Behinderungen dafür entscheiden, getötet zu werden, auch wenn kein weiteres medizinisches Problem vorliegt. Menschenrechtsgruppen beklagen, dass das Land keine Schutzmaßnahmen vorsieht. Auch dürfen die Angehörigen nicht informiert werden. Dafür werde das Gesundheitspersonal angehalten, die assistierte Tötung auch denen vorzuschlagen, die das Verfahren von allein gar nicht in Betracht gezogen haben. Wenig verwunderlich, dass hier Menschen in Visier genommen werden, die eine kostspielige Behandlung benötigen, aber keine angemessene staatliche Unterstützung erhalten.
Roger Foley leidet an einer fortschreitenden Gehirnerkrankung. Er nahm Gespräche im Krankenhaus heimlich auf, als die Mitarbeiter begannen, ihn zur Sterbehilfe zu überreden. Bei einem Gespräch dachte Foley zunächst, es würde um Aussichten seiner Therapie gehen. Doch nicht ein Arzt, sondern der Ethikdirektor des Krankenhauses war zu ihm gekommen. Zunächst hielt der dem Kranken vor, wie teuer seine Behandlung sei. Jeder Tag im Krankenhaus liege "über 1500 Dollar", redete er Foley ins Gewissen.
Mit schlechtem Gewissen zur UnterschriftFoley sagte, dass dieses Gespräch ihn belaste, und er gern über seine Langzeitpflege sprechen würde. Das sagte der Ethikdirektor: "Roger, das ist nicht mein Job. Mein Job ist es, zu sehen, ob Sie ein Interesse an Sterbehilfe haben." Foley selbst gibt an, darüber nie gesprochen zu haben. Der teure Patient wurde pro-aktiv vom Krankenhaus auf diese kostengünstige Lösung angesprochen. Catherine Frazee, Professorin an der Ryerson University in Toronto, sagte der AP, dass nur die wenigsten Fälle dieser Versuche, Patienten zu überreden, bekannt werden. Sie nannte den Fall von Sheila Elson. Als die ihre schwerbehinderte Tochter in die Notaufnahme brachte, sagte ihr ein Arzt bestimmt, ihre Tochter sei ein Kandidat für Sterbehilfe . Wenn die Mutter die Sterbehilfe nicht beantragen werde, wäre sie "egoistisch".
12 Antworten
Aus ethischer Sicht moralisch fragwürdig, aber ich kanns verstehen.
Rentner generell sind lediglich eine Belastung fürs Gesundheitsystem, aus wirtschaftlicher Sicht.
Ich werde auch mal alt - ja.
Aber ich will nicht alt werden, dafür sorge ich. Wenn ich sehe wie meine Großeltern dahin vegetieren, für mich persönlich hat das nichts mehr mit leben zu tun.
Ich hab mit meinem Großeltern TV geguckt und da kam auch sone flotte Rentnerin. Da hab ich nur zu meiner Oma gesagt:
Guck mal Oma, die is 90 und geht noch joggen, also zählt die Ausrede "ich bin schon 86" nicht mehr.
Zugegeben meine Oma ist schon immer stur wie ein Bock. Während der Opa schon darm fehlt, ein Zeh, beipass etc. und letzens erst im Krankenhaus war, das alle dachten *der wird nicht mehr - so krass verwirrt war er, Vermutung war Demenz - isse aber nicht, Tante sagt Parkinson - hatte auch nicht, ich kenn keinen mit Parkinson und ihm fehlen auch die Symptome.
Das einzige was alle drum herum belastet: die hören immer schwerer. Wenn einer schwer hört geht's ja noch.. Aber der springende Punkt ist - Hörgerät wird nicht benutzt, der TV ist so laut - andere würden schon de Bullen rufen, man kann sich nicht mal lange im Wohnzimmer mit ihnen aufhalten - weil's wirklich weh tut mit der Zeit (👂🏻)
Hallo Liebello,
wie kann verhindert werden, dass sich die Lage in Deutschland bezüglich assistierter Suizide genauso entwickelt?
Die noch am ehesten gegebene Chance ist, zu verhindern, dass derartige Liberalisierungen bei uns gesetzlich möglich werden, weil dadurch genau solchem rein finanzwirtschaftlichem Denken unter gröbster Ignoranz, Missachtung und Entwertung des Lebens und der grundgesetzlich verankerten Würde von Menschen Tür und Tor geöffnet würde; und weil Dämme, die einmal gebrochen sind, sich nur ganz schwer bis gar nicht mehr wieder schließen lassen; vergleichbar übrigens auch mit der Liberalisierung von Cannabis in Kanada und weiteren Ländern und den dadurch ebenfalls nicht mehr beherrschbaren irrsinnigen Folgen für die Menschen und ihre Gesundheit, auch wenn das ein ganz anderes Thema ist.
Liebe Grüße 🙂
Über das Thema ist doch schon längst entschieden worden. Sterbehilfe ist in Deutschland legal und liberal geregelt. Das hat im übrigen das Bundesverfassungsgericht selber so entschieden. Eine strenge gesetzliche Regelung, ist damit überhaupt nicht mehr möglich. Mfg
Hast du dich Mal darüber erkundigt wie viel leid die Prohibition verursacht? Stell das Mal gegenüber.... Die folgen der Prohibition tötet Menschen in Massen und kostet mehrere Milliarden jährlich - Cannabis nach wie vor 0 und die Kosten deutlich geringer
Wenn dir gesetzgebende Moral so wichtig ist und gegen den Liberalismus zu sein, frag ich mich wieso du dann gegen eine Cannabislegalisierung bist wo du doch bestimmt weißt das ein Krieg gegen cannabis immernoch Krieg ist und mit Waffengewalt vorgegangen wird sowohl zur Vertuschung wie auch zur Bekämpfung...
Man könnte sich auch FÜR einen gemäßigten Umgang einsetzen aber wofür wenn man Krieg GEGEN alles führen kann ?
Weißt du, der Konsument entscheidet sich dazu - das Opfer der Prohibition nicht... Deshalb ist Liberalismus so wichtig - damit kein fremder über dein Leben bestimmt sondern du dich nur selbst zugrunde richtest... Selbstbestimmung und Verantwortung - das heißt erwachsen sein...
Das wird auch hier passieren.
Nur wir in Deutschland übertreiben immer, bei uns wirst du nicht überredet, irgendwann entscheidet das ein Dritter einfach für dich.
Zb dein Betreuer.
Solche Leute sollten bestraft werden mit Anstiftung zum Selbstmord und die Strafe für Mord bekommen.
In der Schweiz sind die Regeln so strikt, dass eine Behinderung nicht ausreicht. Es muss schon ein schmerzvoller Tod durch Krankheit ohne Hoffnung drohen. Ich glaube nicht Mal jahrelang depressiven steht dieser Weg offen. Ich hoffe er hat den Kerl angezeigt. Es zeigt auch wie wichtig die Betreuung hilfloser durch Angehörige ist. Diese werden nämlich gerne betrogen, missbraucht und ausgenommen.
In Deutschland nicht. Das Recht auf Suizid besteht laut Bundesverfassungsgericht in jeder Phase menschlicher Existenz und ist ausdrücklich nicht an frenddefinierbare Situationen wie schwere und unheilbare Erkrankung gebunden, da dies dem Freiheitsgedanken des Grundgesetzes (GG) fremd sei. Wenn du bei einem Unfall ein Bein verlierst und dann das Leben nicht mehr für lebenswert erachtest zum Beispiel, dann darfst du Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Mfg
Hallo, ich frage mich ob dieser Bericht authentisch ist? Immerhin verdienen die an so einem Patienten ihren Lebensunterhalt und wenn jemand nicht bezahlen kann, dann wird er eben einfach nicht mehr behandelt.
Waren das in dem Bericht Vertreter von Krankenkassen?
Werden die Ethikdirektoren von den Krankenkassen bezahlt? Das wäre ja Bestechung!
Er käme dann dort einfach nur nach Hause. ALlerhöchstens käme die Person in ein Sterbehospitz, in dem man in der Regel aber sowieso nur einige Wochen lebt.
Ich bezweifle das auch, zudem Quellenangaben fehlen. Bei so einer Frage und Behauptung will ich nicht selbst recherchieren, sondern Quellen.
Quelle ist angegeben...
Meine Großtante und ihr kann gehen auf die 100 zu - sie machen immernoch Radtouren und pflegen ihr 6000m² Grundstück inkl Gartenarbeiten selbst ^^ auch wenn mittlerweile mit E-Bike und mehr Gerätschaften für den Garten.. einen fahrbaren Rasenmäher zum Beispiel
Man muss aber dazu sagen: sie lebten sehr gesund als Basis, mit dem Motto - alles ist in MAẞEN okay... Es ist okay Mal eine Zigarette zu paffen solange das nur alle paar Monate Mal vorkommt 🤷🏻♀️, es ist okay MAL über den Durst zu trinken - wenn man das auf Silvester oder Geburtstag belässt
Süßigkeiten sind auch okay - ein oder zwei Bonbons am Abend.. nicht ne ganze Packung...
Usw usw.. sie haben nichts verteufelt, aber waren immer sehr diszipliniert und haben schädliche Dinge, eher als ausschweifung aus dem Alltag gesehen als etwas wonach man real streben könnte.... Sie haben Kriegszeiten miterlebt - sie hatten einen ganz anderen Fokus aufs leben gehabt....