Was ist der inhaltliche Unterschied zwischen (christlichen) Sabbat und (katholischen) Sonntag?

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Es gibt eine Reihe von Unterschieden die zwischen dem Halten des Sabbats (4.Gebot) und des Sonntags (kein Gebot Gottes) gibt.

So werden z. B. alle Speisen  bereits am Freitag  für den Ruhetag vorbereitet (wie auch bei den orthodoxen Juden.) Darum wird auch dieser Vorbereitungstag auf den Sabbat als Rüsttag bezeichnet.

Genauso werden alle beruflichen Tätigkeiten oder Geschäfte am Ruhetag nicht ausgeübt. Denn es soll ein Tag sein, an dem der Mensch das Recht hat alle seine alltäglichen Tätigkeiten beiseite zu geben.

Tatsache ist leider, dass für viele Menschen das Wochenende nicht den gewüschten Erholungseffekt hat, weil sich die Menshen in die verschiedensten Aktivitäten  stürzen und am Wochenbeginn müder in die Arbeit kommen, als sie diese am Freitag verlassen haben.

Ein wichtiger Bestandteil wird an diesem Tag auch der Gottesdienstbesuch sein und der Kontakt mit den anderen Gläubigen. (Gemeinschaftspflege, gemeinsames Essen usw.)

Richtig gefeiert wird dieser von Gott gegeben Ruhetag ein Segen für den Menschen sein, der zu seiner geistlichen, seelischen und körperlichen Regeneration  und der Gemeinschaft   dient .

Darum betonte Jesus die  Bedeutung des Sabbats: "Der Sabbat ist um des Menschen willen gegeben worden und nicht umgekehrt." (Markus 2, 27)

Der Vatikan gibt zu, dass es keine Begründung gibt in der Bibel, den Sonntag zu halten, sondern nur und ausschließlich durch die Akzeptanz "der Papst sei Stellvertreter Gottes auf Erden" ergibt sich diese Veränderung. In der Bibel finden wir nur, dass die Juden, die an Jesus glaubten - erste Christen-, den Sabbat hielten. Hätten sie den So. gehalten, hätten die Juden einen Grund gehabt, sie anzuklagen. In der Apostelgeschichte finden wir ständig die Aussagen, sie trafen sich überall ab Sabbat, um zu lehren, zu beten, andere Gläubige zu treffen. DIE EINZIGE STELLE, die den vermeintlichen So. anspricht ist in Ap. 20 (glaub ich), wo es heißt, am ersten Tag der Woche. Wir haben hier die Bibel vor uns. Sie ist jüdisch, hat jüdisches Denken, jüdischen Hintergrund mit dem jüdischen Jesus als Fels. Noch Luther übersetzt: auf einen Sabbat...trafen sie sich...ALSO: am Sabbat, wenn die Sonne untergeht, IST BEREITS abends "erster Tag der Woche". Am Sonntag wollte Paulus reisen - nix Ruhetag. Der Sonntag war allgemein gerne ein Reisetag für die weiten Reisen. Ansonsten trafen sie sich überall am Sabbat in den Synagogen. AUSSCHLIEßLICH die Kirchengeschichte änderte dieses biblische Gebot. Der Sabbat soll ein Tag der Freude sein. Und im Kol lesen wir, "niemand verurteile dich wegen des Sabbats...." - also was man nach jüd. Tradition alles darf, nicht darf - einfach nur Ruhetag und Zeit mit dem Herrn soll es sein. Und die Nichtjuden hielten diesen Tag, die sich zum Volk und Gott Israels bekehrt hatten schon bei Mose. Der Sabbat war schon vor der Gesetzgebung bekannt - 2.Mo 16 UND: bei Erschaffung der Welt. Den Sabbat gab es schon vor den Juden!!!!!!!!!!! Da die Kirche alles auslegte - Vatikan - veränderte sich viel. Als Kirchgänger gehen die Christen So. in die Kirche / Gemeinde und am Nachmittag kann man ungescholten einkaufen gehen. Kirchenbasar etc. Am Sabbat aber sollte man einfach ruhen und nur eines hob unser Herr hervor: nicht Handel treiben. Der Sonntag - auch wenn man ihn 1000 mal Sabbat nennt - ist dem ursprünglichen Sabbat entfremdet, obwohl es ein "Zeichen sein soll zwischen MIR und euch" Hes 20. Und 1. Mose Die Intention den Sonntag zu halten, weil Jesus da auferstand, ist zwar ganz nett, aber Jesus hatte den heiligen Ruhetag nicht verändert oder je gefordert. Im Gegenteil. Im Daniel 7.25 veränderte der Feind Gottes das Gesetz. Und es ist nicht ein weltliches Gesetz, sondern das Gesetz Gottes - die 10 Gebote - gemeint. Auf die Frage, warum es so wichtig ist, am Sabbat Ruhetag zu halten und nicht am So, Mo oder sonstwann: Gott ist es wichtig. Er warnt vor denen, die alles verdrehen. Der Feind mag Gottes Gesetz nicht. Das Götzenbildverbot hat er abgeschafft, die Zählung der Gebote, den Sabbat. Und unser Herr hat vor der Veränderung des Sabbats ausdrücklich gesagt, ER kam nicht, um das Gesetz zu verändern, es BLEIBT - die 10 Gebote - bis dass Himmel und Erde vergehen. Niemand soll eines der Gebote als nichtig erklären. Mt. 5.17ff - Ganz klar.

Die strenge jüdische Art, den Sabbat zu halten, ist nicht so relevant. Tu einfach das, was der Herr in seiem Wort sagt. Tradition der Juden ist, vor Sonnenuntergang zwei Sabbatkerzen anzuzünden und ein Gebet zu sprechen. I n der Bibel steht das nicht. Es ist kein Muss. Und wieviel Schritte du gehen musst, um die Gemeinde zu erreichen, ist nicht in den 10 Geboten verankert, sondern nur im mosaischen Gesetz. Doch das mosaische Gesetz lag nicht in der Bundeslade. Ausschlaggebend sind die 10 Gebote. Und verankert einzig in der rettenden Botschaft, dass Jesus am Kreuz für uns starb, das Gesetz auslebte, siegte, die Schuld bezahlte. Jesus sagte, wer IHN liebt, der hält meine Gebote. Und wir erinnern uns: seine Gebote sind auch die 10, die Jesus mit dem Finger auf Stein schrieb und nicht auflöste bis dass Himmel und Erde vergehen. Im Jes. 66 lesen wir, unter dem neuen Himmel werden wir auch den Sabbat halten.

Leonore17  19.08.2014, 01:02

Sie sprechen viel von Gesetz und von Geboten ...

Und Sie schreiben ganz zu recht, daß Jesus "das Gesetz auslebte" (ich würde es anders ausdrücken: er erfüllte das Gesetz). Wenn Menschen jemals dazu fähig gewesen wären, hätte es der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus gar nicht bedurft.

Und deshalb hat Paulus auch dem Petrus widersprochen, als der von den Heiden verlangen wollte, sich beschneiden zu lassen, "wie es das Gesetz befiehlt": Weil wir uns nicht mehr unter das Gesetz, an dem wir scheitern müssen, sondern unter die Gnade stellen sollen.

Die Auferstehung Jesu Christi, also die Überwindung der Welt, des Todes und des Bösen, zum Anlaß zu nehmen, den Sabbat auf den Sonntag zu verschieben, bezeichnen Sie als "ganz nett". ( Diese Ausdrucksweise empfinde ich wiederum schon fast als Sakrileg - da sehen Sie mal, wie schnell das einem passieren kann...)

Glauben Sie nicht auch, daß Gott die Auferstehung seines Sohnes nach seinem Opfertod am Kreuz mehr bedeutet und deren Feier ihm wichtiger ist als sein ursprüngliches "Ausruhen" nach Erschaffung der Welt?

Und an was sollten sich denn die Juden am Sabbat erinnern? Ist es nicht das, daß Gott sie immer und immer wieder errettet hat - trotz ihrer Treulosigkeit, trotz ihres Ungehorsams? Genau DAS ist doch die Botschaft vom Kreuzestod Jesu bzw seiner Auferstehung! (Und glauben Sie nicht, daß Gott es auch hingekriegt hätte, Jesus am Sabbat auferstehen zu lassen, wenn ihm was daran gelegen hätte, daß wir den Samstag als Feiertag beibehalten?)

Daß wir schon lange übersetzen, "Du sollst den Feiertag heiligen!" statt "den Sabbat", daß wir also auch "den Sabbat heiligen" und ihn keineswegs einfach "unter den Tisch fallen lassen", wenn wir den Sonntag heilig halten, das erwähnen Sie nicht. Vermutlich fällt das für Sie auch unter "Auslegung", die Ihnen offenbar als verboten erscheint: Denn Sie schreiben: "Da die Kirche alles auslegte - Vatikan - veränderte sich viel." Damit insinuieren Sie ungeheuerlicherweise, daß "die Kirche" oder der "Vatikan" willkürlich und widerbiblisch Veränderungen eingeführt hätte. Dabei MÜSSEN alte Texte ausgelegt werden, weil die Beibehaltung alter Worte und Formulierungen, die längst eine andere Bedeutung angenommen haben, zu Fehlinterpretationen führt. ("Weib" ist da ein gutes Beispiel - den beleidigenden Klang, den wir heute wahrnehmen, hatte dieses Wort früher nicht im geringsten, da stand es einfach für "Frau". Während "Frau" früher die "Herrin" war, keineswegs eine einfache Geschlechtsbezeichnung...)

Sie erinnern in einem nicht ganz korrekten Zitat daran, daß Jesus sagte, "Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten" (Joh 14,15), und Sie fügen hinzu, daß Jesu Gebote "auch die 10" seien...

.... womit Sie natürlich auch "auslegen" - ! Sie dürfen also ...?! - Und nur „der Vatikan“ nicht? Vielleicht hat Jesus ja mit seinen Geboten ja die der "Bergpredigt" gemeint? Und dann? - Würden Sie einen Dieb, einen Räuber, einen Einbrecher, einen Vergewaltiger anzeigen oder würden Sie ihm "die zweite Wange" hinhalten? Falls Sie sich wehren und den Verbrecher anzeigen würden - wie fänden Sie es, wenn man Sie deshalb öffentlich als schlechten Christen, der eigenmächtig die Gebote Gottes abändert, bezeichnet?

Jesus Christus hat uns selbst das Vorbild gegeben, daß Auslegung nötig und richtig ist, nämlich als er gefragt wurde, welches das wichtigste Gebot sei. Da hat er geantwortet. " Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Das zweite ist ihm aber gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten." (Matth. 22, 37 - 40)

Und übrigens: Wer nach dem Gottesdienstbesuch auf einem Kirchenbasar etwas kauft oder verkuft, von dem kann man gewiß nicht behaupten, daß er "Handel treibt" ! Die Bastelkreise der Gemeinden, die da liebevoll selbst Hergestelltes anbieten, tun das (ebenso wie die Käufer), um mit dem Erlös irgendwelche mildtätigen Projekte zu unterstützen. Es geht dabei doch nicht um Profit und Gewinn!

Es geht um tätige Nächstenliebe!

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Die frühe christliche Kirche hat anfangs den Sabbat eingehalten. Es handelte sich ja um Juden, die den Messias angenommen hatten. Man befand sich also in der jüdischen Tradition. Im Anschluss an den Sabbat feierte man am frühen Morgen des folgenden Tages die Auferstehung Jesu von den Toten.

Diese Auferstehung hat dann dem folgenden Tag das Gepräge gegeben. Der Sonntag bedeutet, dass die Sonne aufgeht, und die wahre Sonne ist der auferstandene Herr. Der Sonnenmythos wird entmythologisiert.

Der Sonntag ist der Herrentag. Herr bedeutet im Lateinischen Domininus. Italienisch ist der Sonntag "domenica", französisch "dimanche". Im Russischen heißt Sonntag "woskrezenije - Auferstehung".

Im Grunde haben die Christen den Sabbat als Ruhetag und Gedenken an die Schöpfung beibehalten, allerdings frei von Speise- und ähnlichen Gesetzen, aber sie haben ihn wegen der christologischen Bedeutung der Auferstehung auf den folgenden Tag verschoben.

 

Übrigens verstehen sich die Protestanten nicht als "Ableger" der Kirche, sondern als "Kirche". Wenn du schon die römisch-katholische Kirche als die offensichtlich wahre Kirche betrachtest, dann denke ,mal an die Orthodoxen. Die waren noch etwas eher da, staatlich, und die Armenier waren ohnehin die erste christliche Nation, nämlich 301.

Sonnenschnauz  16.05.2011, 09:19

Nicht "Domininus", sondern "Dominus".

Sorry, ständig solche dummen Schreibfehler.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Sabbat

Er beginnt wie alle Tage im jüdischen Kalender gemäß Gen 1,5 EU am Abend und dauert von Sonnenuntergang am Freitag bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstagabend.Zudem wird der Tag wie ein Feiertag gehalten.

Der jüdische Kalender hat nur 354 Tage.

Bei uns ist wegen den 364 Tagen im Jahr der Sonntag arbeitsfrei.

Der einzige Unterschied bei beiden Kalendern liegt also an den Tagen im Jahr, wann der arbeitsfreie Tag ist und wann er endet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sabbath

Wie wärs, Du informierst Dich mal, z.B. darüber, dass der Sabbath ein jüdischer Feiertag ist.

santoberger  25.05.2011, 18:16

Der Sabbat ist Gottes Feiertag, für alle Menschen geboten (4.Gebot), und gehört nicht irgendeinem Volk (wie einem kleinen israelitischen Stamm Juda), denn am Ende der Schöpfungswoche, gab es noch keine Juden, siehe Genesis2:

Die Stiftung des Sabbats (italien.sabato=Samstag)

1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. (Johannes 5.17) (Hebräer 4.4) (Hebräer 4.10) 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. (2. Mose 20.8-11)

Wie Sonnenschnauz zugeben musste, ist der Sonntag, nicht etwa von Gott oder Jesus geboten, sondern nur der römische Sonnkultstag.

Es gibt aber heute noch zahlreiche Sabbatgottesdienste, auch einiger christlicher Kirchen, z.B. weltweit die Siebenten-Tags-Adventisten: http://www.adventisten.de/ueber-uns/unser-glaube/unsere-glaubenspunkte/20-der-sabbat/

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