Ist die Bibel grausam und menschenverachtend?

16 Antworten

Ist die Bibel grausam?

Fehler bei der Interpretation der Bibel!

1. Alles was in der Bibel erzählt wird , wird in der Bibel für gut befunden.

2. Alles was in der Bibel steht ist gleichwertig und alles ist für uns heute noch verbindlich.

3. Grundsätzlich ist es immer böse, unrecht und gemein, wenn einer sterben muss.

1) Es werden in der Bibel jede Menge grausame Sachen erzählt! Die Bibel ist ein Bericht über Gottes Weg mit den Menschen. Dieser Weg ist aber nicht immer gut gelaufen ; wo die Menschen alles richtig gemacht haben, sondern auch ein Bericht über Sünde und die Auswirkungen und das Unheil, was durch die Sünde kommt. 

Die Menschen wollen und tun Böses z.B. Elia tötet hunderte Baalspriester; Jona hätte am liebsten, das die Stadt Ninive zerstört wird; die Jünger Jesu wollen, dass Jesus Feuer auf ein Dorf vom Himmel fallen läßt – Es wird nicht geschrieben, das Gott dies gut heisst und Jesus sagt „Ihr wisst nicht, welcher Geist aus euch spricht.“

Nicht die Bibel wird das Wort Gottes genannt (wie der Koran), sondern Jesus ist das Wort Gottes. Was sagt das über die Propheten, die 10 Gebote und das AT aus? Dass du alles im Lichte Jesu lesen musst. Warum gibt es dann das AT? Die Offenbarung erfolgt in Stufen, weil die menschliche Kulturentwicklung sich auch in Stufen vollzogen hat und Gott mit realen Menschen gesprochen hat.

Wenn Gott anfängt mit einem Volk aus der Bronzezeit zu sprechen, ist das erste nicht, was er dem Volk beibringt –liebe deine Feinde- sonst kommen die Anderen z.B. Philister und machen sie platt. Da sagt er, ich stehe auf eurer Seite und tut kein Unrecht. Er sagt Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wenn du die Geschichte der Menschheit ein bischen kennst, und dir überlegst, wieviel besser die Welt wäre, wenn Auge um Auge, Zahn um Zahn herrschen würde. Das normale menschliche Gesetz ist das Gesetz einer grenzenlosen Vergeltung. Der eine hat was weggenommen-ich bringe ihn um. Das eine Volk hat unsere Grenze verletzt-wir machen ein Massaker. Gott kommt nicht gleich mit seiner Barmherzigkeit. Er kommt erstmal mit einem gerechten Gesetz. Z.B.gibt es im AT keine verbindliche Leibeigenschaft-der Sklave wird nach 7Jahren freigelassen.Die USA hat sie erst vor paar Jahrhunderten abgeschafft.

Wenn Gottes Plan der ist, das er aus einem Volk den Messias hervorgehen läßt –Jesus- und der alle Menschen vor dem ewigen Tod rettet, dann muss im AT ein leidenschaftlicher Kampf entbrennen, damit dieses Volk überlebt. Wenn wir lesen , die Juden ziehen ein nach Kanaa und sollen (übrigens dort nicht alle )platt machen, sondern bestimmte Völker, über die Gott Gericht verhängt hat. Dies ist erstmal schockierend für uns. Aber der Plan für die gesamte Menschheit ist so groß, dass das Überleben des auserwählten Volkes von absoluter Wichtigkeit ist.

Es gibt aber auch Bibelstellen, wo Gott den Auftrag gibt, ein anderes Volk zu vernichten. Gott ist der Richter aller Menschen, auch gegenüber den Bösen. 

3) Wieso läßt Gott unschuldige Menschen sterben?

Das Konzept von unschuldigen Menschen gibt es in der ganzen Bibel nicht. Die Welt ist nicht in Ordnung und wir sind nicht unschuldig.Die Welt wird charakterisiert als böse.

Jeden Tag fordert Gott das Leben zurück von zigTausend Menschen.Wie kann Gott es zulassen, dass Menschen überhaupt sterben? Vieles was nach Unheil aussieht, ist aus der Distanz von vielen Jahren betrachtet, vielleicht kein Unheil mehr, sondern entfaltet einen Sinn in einem größeren Kontext. 

Die Welt ist kein neutraler Ort. Es gibt tatsächlich Böses in der Welt. 

Wenn die Alliierten gesagt hätten, wir tolerieren was Hitler macht, wir wollen nicht, dass unschuldige Menschen sterben, es wäre viel schlimmer gekommen. Gott stoppt Unrecht in der Welt – aber zu seiner Zeit. 

Gott hält Gericht über Völker, wie im AT. Du musst das Volk der Ammoriter ausrotten, damit die Sünde nicht überspringt. Wie kann Gott das tun? Wenn sie umkehren würden hätte Gott keinen Gefallen an ihrer Vernichtung. Er mag nicht dass Menschen sterben. Aber wir lesen, dass es in diesem Volk normal war, die eigenen Kinder zu ermorden – im Feuer zu verbrennen für Götzen. Und viele andere grauenhafte Sünden. 

Gott lässt zu, dass Sünde negative Folgen hat um uns zur Umkehr zu bringen. Wo genau Gottes aktives Eingreifen ist, wo die Aktivität des Teufels ist, wo wir uns einfach selber in den Schrott reingeritten haben, dass lässt sich am Schluss nicht mehr klar sagen. Sünde hat wirklich reale Konsequenzen. Wenn meine Eltern schreckliche Dinge getan haben, oder wenn das Volk in dem ich lebe Schuld auf sich häuft, kann es sein dass ich als Unschuldiger Teil der negativen Folgen trage. Natürlich sterben Unschuldige in Situationen, wo Sünde Strafe nach sich zieht.

Wir sind nicht Richter der Welt – Gott ist es.

Bereshit 38,24 war zu der Zeit ok, niemand wurde verbrannt

Schmot 22,19 war zu der Zeit ok, jeder liebende Vater schuetzt seine Kinder.

Schmot 31,15 war zu der Zeit ok. Damals war der Knecht G'ttes, Israel, noch so dicht an den Gesetzen, dass kein Notfall entstand, wozu Soldaten und sonstige Schuetzer des Lebens am Schabbat noetig waren.

Heute verhaelt es sich in Israel leider anders. Heute duerfen Polizisten arbeiten, auch Soldaten, Aerzte etc.. Ehebrecher werden nur noch selten (nicht mit dem Tod) bestraft und Goetzendienst ist lt isr. Gesetz legal. Israelis sind heute die juedischen Gesetze groesstenteils egal.

Das wird sich erst dann wieder normalisieren, wenn der Mashiach gekommen ist. Eines der Erkennungsmerkmale, woran wir Juden den Maschiach erkennen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Was du machst ist "die Bibel ist", "die Bibel ist" sagen.

Das alleine ist nicht nur fachlich bereits falsch.

Das könnte ich wie folgt ausdrücken - es ist so als würdest du sagen:

"Der Mensch ist böse und schlecht - alle miteinander, denn es gibt welche die schlimme und abartige Dinge tun."

Auch wenn nicht alle Menschen so sind, gehst du nun aber genauso vorurteilend mit der Bibel um.

Du vergisst erstmal was sie ist - eine Schriftensammlung. In der kommen Geschichten vor, von Menschen die u.a. auch auf der von dir zurecht drauf hingewiesenen Passagen als menschenverachtend bezeichnet werden dürfen.

Dagegen gibt es massenhaft Passagen, ja ganze Bibelbücher, in denen du solche Aussagen eben nicht findest.

Dann ist es auch nur jeweils diese antike Person welche so agiert - die Bibel ist nur ein Werk in dem sich Schriftstücke befinden, welche aber selber nichts für die Inhalte solcher Aussagen kann.

In einer Sammlung von Filmzitaten, findest du auch Zitage die blöd sein können - aber deswegen ist nicht die ganze Sammlung blöd.

Eine antike Schriftensammlung ist in erster Linie aber am besten immer erstmal sachlich zu betrachten - am besten noch mit etwas Struktur wie der historisch kritischen Exegese..

Eine Vorgabe das Gläubige auch diese Passagen glauben sollen, um sich ein Gottesbild zu erstellen, machen zwar einige Bibelfundamentalisten - oder JZ.

Aber es ist eigentlich klar, das diese nicht Gott an sich repräsentieren, sondern, ganz nüchtern betrachtet, eben nur die jeweiligen Aussagen bestimmter Personen, die ihr eigenes Gottesbild hatten.

Der Bibelleser ist aber nicht verpflichtet, das Gottesbild, oder Menschenfeindliche Bild antiker Hebräer anzueignen! Er darf differenziert vorgehen, was er meistens auch macht.

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Dann agierst du nebenbei noch manipulativ, indem du dich inhaltlich allein auf solche Passagen beziehst, um ein Prädikat für das ganze Buch zu erstellen.

Ohne auch nur ansatzweise auch nur mal annähernd drauf einzugehen, welcher Art diese Schriftstücke eigentlich sind - und auch völlig ignorierend das solche Passagen für den heutigen Glauben irrelevant sind.

Eine einseitige Darstellung ist aber immer nur ein Manipulationsversuch um bei deiner Zielgruppe eine Meinung vorweg zu nehmen, damit diese nicht sich selber eine eigene Meinung von der Bibel machen sollen.

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Ja es steht in der Bibel auch grausames Zeug - sinnlos es zu leugnen. Man soll gerade deswegen ja nicht alles darin "Gottes Wort" nennen - sondern Grips einschalten und nachdenken wie man solche Passagen bewerten muss! Ein kritikloses Glauben das Gott so sein soll, wird in der Regel nicht von Gläubigen gefordert.

Um so verwunderlicher ist es daher, wenn es Leute wie du gibt, die meinen das Christentum basiere auf solche Verse.

Doch das ist einfach nur Unsinn.

Die Bibel enthält Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit und die jenigen die sie verfasst haben kannten eben nur das was es zu jener Zeit gab. So ein Werk muss man immer im Kontext der Zeit betrachten. Es immer einfach Leute für etwas vergangenes zu verurteilen was man heute besser weiß.

Die Bibel noch einmal zu verfassen macht in meinen Augen keinen Sinn, denn dann wäre es nicht mehr die Bibel. Die Menschen beginnen langsam zu begreifen, dass die Bibel zu ihrer Zeit vielleicht ein wegweisendes Werk war aber mittlerweile eigentlich nur noch historischen charakter hat. Und die Bedeutsamkeit der Kirche und der gesamten Religion geht damit natürlich einher.
Der Mensch befreit sich seit je her Schritt für von seinem Glauben und ersetzt ihn durch Wissen. Eine neue Bibel müsste also anerkennen, was in ihrem Vorgänger alles nicht wahr ist. Da bleibt nicht viel übrig. Der Rest müsste sich darüber ausdehnen, was wir heute alles noch nicht wissen. Das würde allerdings eine komplett neue Geschichte ergeben.

Ich denke es ist besser wenn wir uns vom Glauben befreien und anerkennen, was wir nicht wissen.

Nein, die Bibel ist nicht grausam und auch nicht menschenverachtend. Ich habe mehrere Bibeln und sie sind allesamt sehr friedlich.

1. Mo 38,24: Auf Hurerei stand in Israel der Tod durch verbrennen. Das war das Gesetz in Israel. Dafür kann die Bibel nichts. Hättest Du es lieber, wenn da was netteres stünde, es allerdings nicht der Wahrheit entspräche?

Wir hatten auch recht lange die Todesstrafe auf diverse Vergehen. In vielen Ländern gibt es noch heute die Todesstrafe. Wenn nun in einem Buch steht, dass es in Amerika die Todesstrafe gibt, ist dann dieses Buch grausam und menschenverachtend?

Abgesehen davon ist Tamar nicht verbrannt worden.

2. Mose 22, 19. Die Bibel spricht sich klar gegen Religionsfreiheit aus

Das galt für Israel. Und? Ist das verwunderlich? Ich finde es absolut in Ordnung, dass man nur den einen wahren Gott anbeten soll. Die Bibel verbietet ansonsten niemandem an irgendjemanden zu glauben, sie zeigt allerdings die jeweiligen Konsequenzen auf. Eigentlich sind Warnungen etwas Gutes, wenn es darum geht, Unheil zu vermeiden.

2. Mose 31, 15: Damit zeigst Du, dass Du den eigentlichen Sinn nicht verstanden hast. Das Verbot, am Sabbat zu arbeiten, galt nicht allumfassend für jeden bzw. für jede Arbeit. Priester haben besonders am Sabbat gearbeitet und sind nicht deswegen getötet worden.

Es ist im Prinzip wie bei den Verkehrsregeln. Es gibt Regeln, die andere Regeln aufheben. Ein Vorfahrtsschild hebt z.B. für die entsprechende Kreuzung die Regel auf, dass der von rechts kommende Verkehr Vorrang hat. Steht dann noch eine Ampel da, Hebt deren Lichtzeichen die zuvor genannten Regeln auf.

Die Bibel zeigt einfach, was Menschen mit Gott erlebt haben, sie zeigt, dass Gott die Menschen liebt und vor allem zeigt sie, dass die Menschen ohne Jesus verloren sind, durch Jesus aber gerettet werden können.