Was ist ,,anders“ bei Homosexuellen?

9 Antworten

Aber eigentlich ist das ja von der Natur nicht vorgesehen, weil so kein Nachwuchs entstehen kann.

Scheinbar doch, denn Homosexualität kommt bei etlichen wild lebenden Tierarten vor.

Eine Vermutung, die ich neulich gelesen habe ist, dass es ein evolutionärer Vorteil ist, wenn sich diese Tiere um den Nachwuchs von verstorbenen Elterntieren kümmern können.

Sind das Prägende Ereignisse in der Kindheit? Oder kann auch die Genetik da mit reinspielen?

Der aktuelle Stand des WIssens ist, das homosexuelle Neigungen bereits vor der Geburt festgelegt werden.


xNevan  04.04.2025, 20:04
Scheinbar doch, denn Homosexualität kommt bei etlichen wild lebenden Tierarten vor.

Das tut Kanibalismus auch. Sinnvoll für den Fortbestand der Art ist es dennoch nicht unbedingt.

wenn sich diese Tiere um den Nachwuchs von verstorbenen Elterntieren kümmern können.

Sehr schwaches Argument da Global gesehen dke wenigsten Arten sich um den Nachwuchs anderer kümmern. Dieser wird meist eher als Konkurrenz gesehen und aus dem Weg geräumt.

Stadewaeldchen  04.04.2025, 20:09
@xNevan
Das tut Kanibalismus auch. Sinnvoll für den Fortbestand der Art ist es dennoch nicht unbedingt.

Kommt aber eben vor und ist daher nicht unnatürlich.

Dieser wird meist eher als Konkurrenz gesehen und aus dem Weg geräumt.

Ja, anderer Elterntiere machen das selten...daher die Tiere, die keine Eltern werden können...

xNevan  04.04.2025, 20:11
@Stadewaeldchen
Ja, anderer Elterntiere machen das selten...daher die Tiere, die keine Eltern werden können...

Bitte was? Das hat nichts mit "keine Eltern werden können" zu tun. Sieh dir Löwen z.B an. Da ist es nicht so selten, dass das Ableben von Kindern anderer Löwenmütter des gleichen oder eines anderen Rudels beschleunigt wird.

Hallo,

die Natur sieht nichts vor, sie plant nicht. Aber alles, was in der Natur vorkommt, wird einem gnadenlosen Realitäts- und Rentabilitätscheck unterzogen. Wenn eine Erscheinung wie die Homosexuamität bei so vielen Arten immer wieder vorkommt, dann muss sie diesen Check bestanden haben, sonst wäre sie längst verschwunden.

Wie wir das vom Verstand her bewerten, ist oftmals halt ziemlich eindimensional und sieht nicht alle Aspekte, nach dem Motto: Wenn alle homosexuell wären, dann würden wir aussterben. Richtig, aber das gilt auch für viele Verhaltensweisen von Heterosexuellen. Oder: Homosexuelle pflanzen sich selbst normalerweise nicht fort, deshalb ist Homosexualität in der Evolution ein Nachteil. Offensichtlich muss es aber auch Vorteile geben, sonst, wie gesagt, gäbe es sie längst nicht mehr. Wir sehen wohl nicht das Gesamtbild und können nur mutmaßen. Vielleicht erhöht es die Chancen des Nachwuchses der Verwandtschaft, wenn manche in der Sippschaft sich selbst nicht fortpflanzen und so freie Kapazitäten haben, die diesen zugute kommen.


Wenn es nicht vorgesehen wäre, würde es nicht so häufig existieren.

Homosexualität gibt es nicht nur bei Menschen, und Tiere sind da nicht so komplex wie wir, mit früh kindlicher Prägung usw.

Von Experte Adomox bestätigt
von der Natur nicht vorgesehen

Natur hat kein Bewusstsein und will auch nichts.

Evolution hat kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:

Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.

https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html

Und:

Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.

https://www.mdr.de/wissen/evolution-ist-der-mensch-ein-zufall-100.html

1) Homosexuelle sind nicht unfruchtbar. Sie können und wollen Eltern werden.

2) um eine Population zu erhalten, müssen nicht alle Individuen sich vermehren. Im Bienenvolk ist die Königin das einzige weibliche Wesen, das befruchtete Eier legt. Denn die weiblichen Arbeiterbienen im Stock sind in der Regel alle unfruchtbar.

Bei den Gorillas paart sich oft nur das dominante Männchen:

Das Paarungsverhalten der Gorillas ist vom Ansatz her polygyn, d. h. nur das dominante Männchen pflanzt sich mit den Weibchen der Gruppe fort.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gorillas

Sind das prägende Ereignisse in der Kindheit? 

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen.

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich somit nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.


xNevan  04.04.2025, 20:08
Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Ja Humanexperimente sind schon lustig. Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass nicht wenige die solchen OPs unfreiwillig unterzogen wurden sich umgebracht haben.

Nadagain  04.04.2025, 20:31

Dafür feiern Bonobos geile Orgien. In der Natur gibt es dafür keine Regeln und Urteile.

Mondrago  04.04.2025, 20:27

Oh da hat jemand final den Sinn der Schöpfung entschlüsselt?👋🏼👋🏼

Aber eigentlich ist das ja von der Natur nicht vorgesehen

Ich finde es immer wieder spannend, wie wenig Biologieunterricht hängen bleibt. Natur und Evolution haben keinen Willen: Sie können nichts vorsehen.

Sind das Prägende Ereignisse in der Kindheit? Oder kann auch die Genetik da mit reinspielen?

Nein, Erlebnisse führen nicht zu einer bestimmten Sexualität. Das Entstehen queerer Sexualitäten ist nicht abschließend geklärt, wahrscheinlich ist es ein Zusammenspiel von Genetik, Epigenetik und hormonellen Einflüssen während der pränatalen Entwicklung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies