Was denken alte Menschen eigentlich darüber dass das ihr Leben schon fast vorbei ist?

9 Antworten

Hi, ich habe in letzter Zeit ziemlich viele alte Menschen kennengelernt. Die meisten sprechen darüber, dass sie eine schöne Zeit hatten und erzählen, was sie erlebt haben, ergänzen aber auch oft, was sie bereuen (nicht getan zu haben). Leider kann man auch sehr häufig beobachten, dass viele (nicht alle!!) alte Menschen sogar noch intoleranter werden und meinen, dass sie sich nun alles erlauben dürften, weil sie ja alt seien und bald nicht mehr da seien.. Das führt zu Konflikten und teils extrem respektlosen Verhalten. Ich konnte auch oft beobachten, dass die Dankbarkeit im hohen Alter schwindet und viele versuchen sich noch mal etwas zu gönnen, das teuer ist (angeben, um sich lebendig zu fühlen?). Natürlich gibt es auch coole und sehr sympathische, aufgeklärte alte Menschen, die reflektiert damit umgehen und noch möglichst oft lächeln wollen und das Leben auskosten wollen. Sie gehen mit einem Lächeln.

VG

Das die Zeit drängt endlich noch das zu tun was man vorhatte und bisher nicht schaffte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Lebensumstände in Deutschland werden auch für 70, 80, 90jähige ständig unerfreulicher. Ständig wird es stressiger, mit seinem knappen Geld über die Runden zu kommen. Und Hilfe durch Angehörige oder gar (unbezahlbare) Pfleger wird immer knapper. Das Land, das sie kannten, wird dramatisch heruntergewirtschaftet. Viele wollen einfach nur weg.

Wolpertinger  01.12.2023, 19:57

ich kenn keinen einzigen in der von dir erwähnten Altersklasse der Deutschland verlassen will

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Das wird jeden treffen der alt wird und wer möchte das nicht werden?

Carpe Diem - "nutze und genieße den Tag, denn Du kennst weder Tag noch Stunde".

Ach ja, was ist eigentlich "alt" für Dich ?

50 - 60 - 70 - 80 - 90 ???

challenge33  01.12.2023, 17:15

Das frage ich mich auch. Als ich 20 war, fand ich schon 40 jährige alt.

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Grade wenn es ihnen schlecht geht wünschen sich viele das Ende herbei, das war bei meiner Oma so (92, viele Knochenbrüche durch Osteoporose, zunehmende Demenz), jetzt die letzten 3 Monate bei meinem Vater (2 Tage vor dem 77. geburtstag, Knochen- und Lungenkrebs) und bei meiner Schwiegermutter (81, Alzheimer). Sie haben es alle hinter sich.
Mein Schwiegervater (83) ist da anders gestrickt, zwar gehts ihm oft mies aber er hat eine Wahnsinnsangst vor dem Tod, er kam schon nicht mit dem Gedanken klar, alt zu werden.
Muttern (72) hat dagegen eine ganz pragmatische Einstellung: Es kommt wie es kommt, da muss man sich nicht ins Hemd machen. Irgendwann ist die Eieruhr durch und bis dahin sollte man leben. An ein "Danach" glaubt sie ebenso wenig wie ich.

Alte Leute sind halt auch keine homogene Masse.

Huflattich  01.12.2023, 17:40
Mensch was für tolle Gene!

Weiterhin alles Gute!

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Achwasweissich  01.12.2023, 18:18
@Huflattich

Oh ja, da hab ich weitgehend echt Schwein gehabt! Als "Oppa Dunnerkiel" mit 82 verstarb nannte die Familie das früh :D
Sonst war nur meine Ur-Uroma U80 verstorben:Sie kamen nicht an Insulin weil grade die Amis einmarschierten und den Arzt nicht durchlassen wollten, sie fiel ins Koma und das wars.

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