Warum wählen Protestwähler meist die AfD statt eine tatsächliche Protestpartei?
"Die Partei" ist eine Partei die von der früheren Redaktion des Titanic-Magazins gegründet wurde - ein Satireblatt. Die meisten kennen die Partei vermutlich und auch das Gesicht Dieser, Martin Sonneborn.
Die Partei ist eigentlich DIE Partei für Protestwähler. Warum rennen trotzdem so viele Wähler zu einer extremistischen Partei wie der AfD?
Und bitte spart euch die Argumentation, dass die AfD nicht rechtsextrem ist. Das ist nicht die Frage und zudem unsinn.
7 Antworten
Weil selbsternannte Protestparteien "nicht wehtun". Der Vorteil als Protestwähler bspw. die AFD zu wählen besteht darin, daß die etablierten Parteien auf die AfD reagieren müssen (in welcher Form auch immer).
Bei Parteien wie "Die Partei" ist im Vorfeld bereits klar, daß sie selber keine grundlegende Politikänderungen vornehmen wird. Bedeutet im Umkehrschluß, man kann dortige Stimmenzuwächse getrost ignorieren kann.
Die PARTEI ist links wie die anderen Parteien auch. DIe AfD ist libertär und islamkritisch, daher nonkonformistisch und rebellisch. Das kommt bei allen an, die heute links nicht mehr so toll finden wie noch vor 20 Jahren.
Am extremen, also äußersten rechten (nationalistischen) Rand des Parteienspektrums der BRD stehen Parteien wie Heimat, Rechte, 3. Weg. Die AfD ist weniger radikal als diese, somit nicht „extrem“ (auch wenn der VS was anderes zusammenkonstruieren mag, aber das hat keine Bedeutung.)
Der Sinn „Extremismus“ macht ja einfach keinen Sinn mehr, wenn auch mittig-liberale Parteien wie die AfD als „extrem“ bezeichnet werden.
Die AfD ist aber nunmal nicht mittig. Natürlich schreiben sie nicht in ihr Wahlprogramm "Ausländer erschießen", sie wollen ja nicht verboten werden.
Aber das macht sie nicht weniger gefährlich.
Aus deutscher Sicht nicht, da die Politik in Deutschland sehr weit links (im Sinne von internationalistisch) ist. Aus objektiver Sicht schon. Vergleiche etwa einfach mal den Kurs ALLER japanischen Parteien (selbst der Kommunisten und Sozialdemokraten) in Bezug auf die Einwanderungsfrage mit denen der deutschen Parteien. Aus Sicht ALLER japanischer Parteien ist auch die AfD noch die reinste Multikultipartei!
Bei aller Liebe zur PARTEI:
Weil eigentlich jedem klar ist, dass die PARTEI in der Wirklichkeit nicht wirklich was machen würde. Ja, ihr Programm und ihre Wahlwerbungen sind irre witzig - politisch hochwertig allerdings nicht.
Die AfD wiederum ist eine Partei, die dem Volk genau das sagt, das das Volk hören will - was bei großen Teilen vom Volk eben gut ankommt. Und die AfD sagt immer wieder, wie viel sie doch verändern will und würde, wenn sie an die Macht käme, während die PARTEI halt schön ihre Satire weiter betreibt.
Mir wäre die PARTEI als Protestpartei zwar auch deutlich lieber, aber die AfD ist halt die Partei, die wirklich Dinge ändern will. Meiner Ansicht nach zwar nicht zum Guten, aber das zu differenzieren ist ja jedem selbst überlassen.
Weil Die Partei nicht wirklich eine Chance hat, mitzuregieren - das sieht bei der AfD leider aktuell anders aus. Jedenfalls glauben das die Wähler.
Wüsste nicht wie Stimmen bei ner anderen Partei als die Afd die Altparteien so richtig anpisst.
Hab das gefühl das Stimmen bei "die Partei" von denen gut ignoriert werden und die daher eher schlecht als Protestpartei taugt
Dazu kommt das die meisten ne Wende in der Migrationspolitik wollen und da macht es mehr sinn die Stimme einer Partei zu geben die es nach außen vertritt während "die Partei" eher Witze representiert.
Auf Umfragen scheisen ja nicht wenige Politiker/Parteien daher ist es so leider ein effektiver Wink mit dem Zaunpfahl.
Das Problem ist nur das die Afd nur ein Symthom und nur wegen den Protestwählern so star ist. Die Altparteien müssen kappieren das nur mit besser Politik das Symthom unbedeutend wird und nicht in dem man versucht ne Partei zu diskreditieren, den wenn die Afd verboten werden sollte kommt die nächste als Protestpartei in Frage die die Altparteien anpisst egal wie radikal die ist bis sich was ändert
Man kann auch rechts ohne das Extrem sein.