warum ist das Schlussbild von Nathan der Weise eine Utopie (Traumvorstellung)?

6 Antworten

Weil der gute Lessing als Aufklärer Von der Idee einer „ Erziehung des MenschenGeschlechts“ so begeistert war, dass er die geschichtlichen Erfahrungen und die Gesetze der Evolution vergaß. die konnte er vor Darwin natürlich noch nicht explizit kennen, aber er musste wissen, dass die Geschichte der Menschheit vom Kampf um Ansehen und Macht geprägt ist. Kluge Philosophen haben ja schon in der „Dialektik der Aufklärung“ das Problem formuliert, dass alles Gute auch sein Gegenteil produziert. Und heute gibt es bereits wieder Umfragen, bei denen große Teile der Bevölkerung Einschränkungen der Meinungsfreiheit beklagen. Einem Aufklärer wird der Satz zugeschrieben, der sinngemäß so lautet: ich bin völlig gegen deine Meinung und finde sie sogar ganz schlimm, aber ich werde alles tun, damit du sie äußern kannst. Jeder kann ja selbst mal prüfen, wie es mit dieser Haltung aktuell aussieht. Zurück zum Thema: die Aufklärer haben wunderbare Grundsätze entwickelt, die dadurch aber nicht realistischer geworden sind.

Eine Utopie ist zunächst mal eine Wunschvorstellung, keine Traumvorstellung

https://de.wikipedia.org/wiki/Utopie

Wenn du mit Utopie den Begriff im umgangssprachlichen meinst

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Utopie (insb. als Adjektiv utopisch) als Synonym für eine von den vorherrschenden gesellschaftlichen Gruppen überwiegend als schöne, aber unausführbar betrachtete Zukunftsvision benutzt.

so überlege dir, was sich in welcher Religion alles ändern müsste, damit man zu einem solchen Bild kommt. Nebenbei sind damit nicht nur Änderungen beim Islam gemeint...

Jede Religion die sagt A ist wahr, sagt damit auch das B nicht stimmt. Dadurch ist Religion A in den Augen der Anhänger B überlegen. Schon gibt es Streit.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Recherchen und Gespräche

Nun, da wäre zunächst einmal, dass jede Religion für sich beansprucht, die einzig wahre Religion zu sein. Dann haben wir die menschlichen Eigenschaften wie Neid, Missgunst, Überheblichkeit und vor allem die Angst. Dann gibt es die einzelnen Bewertungen der Religionen von Sünde, Gerechtigkeit und Unrecht. Das geht bis hin zur Blutrache. Ach, man könnte ganze Büchereien füllen über Religion und deren ausübende Heuchler. Das beste ist, man glaubt an sich selbst und an die Nächstenliebe.

Weil Menschen nicht vernünftig sind. Es gibt immer jemand, der irgendwas zu seinem Vorteil auslegt.