Frage zu Nathan dem Weisen. Doppelmoral, warum?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Offensichtlich geht ihr kritisch an den Nathan heran, was richtig ist.

Zur Kritik an Lessing sollte dann aber auch gehören, dass er sich einerseits als der AUFKLÄRUNG verpfichtet fühlt (-"wage es, dich deines Verstandes zu bedienen!"), andererseits  aber in der Nathan-Parabel unterlässt, auch einen atheistischen/agnostischen Standpunkt als Möglichkeit einzuführen.

Wollt ihr diesen Aspekt nicht auch mal erwähnen ?

Hanniwanni7 
Fragesteller
 26.10.2017, 14:14

Vielen Dank! Könntest du mir sagen in welchen Kapitel/Akt Nathan dies gesagt hat?

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flunra39  26.10.2017, 14:37
@Hanniwanni7

Leider sagt davon Nathan nichts. Er ist also ganz im System "Glauben an einen Gott" und damit keineswegs an der "Aufklärung"  (ca 1750 - 1800) orientiert, was selbstverständlich Lessing "in die Schuhe" zu schieben ist.

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Vielleicht, dass es keinen Sinn hat, auf dem
Gebiet der Religion mit Logik zu argumentieren.
Logik lässt alle Religionen in sich zuasmmenfallen,
ist also sozuasgen ihr Kryptonit.

Sie soll nur rechts Jüdin bleiben?

Hanniwanni7 
Fragesteller
 25.10.2017, 10:38

Recha*

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Es geht um Recha?

Die ist Nathans Adoptivtocher, Tochter von Saladins Bruder und einer Christin, also eigentlich Fleisch gewordene Religionstoleranz...

Aber was ist denn mit ihren heiratswünschen? Und was genau ist da die Position von Nathan...? So genau habe ich das auch nicht mehr auf dem Schirm...

Eigentlich ist sie Christin und wird doch von Nathan so erzogen...?

krato333  27.10.2017, 18:49

Sein Anliegen ist nur menschlich... seine gesamte Familie wurde von Christen niedergemetzelt, bevor er - dennoch - das christliche Mädchen Recha an Stelle einer leiblichen Tochter aufnahm.

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