Warum gilt Deutschland heutzutage als extrem unattraktiver Wirtschaftsstandort?
Was hat dazu geführt dass Deutschland heutzutage als extrem unattraktiver Wirtschafts und Industriestandort gilt? Selbst Tesla hat, laut aktuellen Nachrichten, keine Lust mehr in Deutschland weiter zu investieren, so wie es geplant war. Bürger*innen-Geld ist in gefahr.
7 Antworten
Gilt es nicht.
Bei Tesla ist noch gar nicht klar, ob das Fake-News sind oder Politik oder anderes. Musk hat dazu noch exakt 0 gesagt. Im Raum stehen angebliche Milliarden-Steuergeschenke durch die USA. Auch den Behörden liegt dazu noch exakt 0 vor.
Es gibt eine stetig wachsende Gründer-Szene in Berlin, in Hamburg usw.
In Deutschland erhält man sehr gute Infrastruktur, viele gut ausgebildete Fachkräfte. Ja, es gibt Mangel, aber anderswo gibt es so gut wie gar keine Fachkräfte. Es ist sicher und lebenswert hier.
Klar, große Konzerne spielen immer wieder mit hunderten Standorten weltweit um zu versuchen, Steuergeschenke abzugreifen. Das machen sie aber überall.
Du hast 0 Ahnung, wovon du redest. Vielleicht informierst du dich zuerst.
Weil es ein bürokratischer Kraftakt ist, sich hier niederzulassen. Ich hab durchaus Verständnis, dass viele Dinge wie Umweltschutz und Co. beachtet werden müssen, aber ich habe das Gefühl, dass man vielen Dingen einen zu hohen Stellenwert bemisst. Zudem arbeiten unsere Ämter viel uu lange.
"Zudem arbeiten unsere Ämter viel uu lange."
Die arbeiten?
Mir scheint, du willst hier täglich nur Angst verbreiten.
Aber vielleicht stellst du die Frage nochmal mit einem aktuelleren Artikel hier rein?
Fr 16.09.22 | 13:45 Uhr
Tesla hält an Plänen für Batteriefabrik in Brandenburg festIch zittiere:
Tesla will die Batterie-Herstellung in den USA priorisieren. Zunächst war es unklar, was diese Pläne für die geplante Batterie-Fabrik in Grünheide bedeuten würden. Nun steht offenbar fest: Die Fabrik soll gebaut werden - und sogar schneller als geplant.
Deutschland gehört zu den Ländern, in denen es für Investoren ein vergleichsweise hohes politisches Risiko gibt.
- Viele Leute befürchten, dass (etwa ab 2025) ein neues Lastenausgleich kommt. Dieser könnte dann nicht nur Privatperson, sondern auch Unternehmen betreffen.
- Deutschland hat in der Energiepolitik versagt. Die Strompreise waren schon immer enorm und werden weiter steigen. Zukünftig sind flächendeckende und langanhaltende Stromausfälle durchaus denkbar.
- Wir haben ein Versorgungsproblem bezüglich Gas. Das wiederum wird nicht nur zum Heizen benötigt, sondern auch in der Industrie.
- Deutschland und die EU machen sich mehr Sorgen ums Klima, als um den Wohlstand. Für Unternehmen kann das sehr unattraktiv sein.
- Keiner weiß wirklich, wie es mit UK / den Commonwealth-Staaten weitergeht. Es wäre möglich, dass hier bald hohe Zölle anfallen und die EU nicht hilfreich dabei ist, diese aufzuheben.
- Deutschland führen gerne Wirtschaftssanktionen und unrealistische Regel ein. Jetzt soll beispielsweise ein Importverbot für Produkte aus Zwangsarbeit kommen. Streng genommen dürften dann nur noch sehr sehr wenige Produkte aus asiatischen Ländern eingeführt werden.
- Arbeitskräfte sind vergleichsweise teuer. Es muss zusätzlich zum Gehalt auch noch viel Geld für die Sozialversicherungen aufgebracht werden.
- Der Arbeitnehmerschutz ist vergleichsweise stark ausgeprägt.
- Deutschland hat 2 sehr populäre sozialistische Parteien. Sollte der Trend weiterhin anhalten, ist ein Abrutschen in den Sozialismus nicht auszuschließen. Vielen Leute gefällt das ja auch noch.
- Deutschland hat keine optimale geografische Läge. In den USA gibt es beispielsweise viel bessere Möglichkeiten, Güter über den Seeweg zu verschiffen.
Hallo JanyoOoO,
du hast einige wichtige Punkte aufgezählt, bei einigen anderen scheinst du aber negative Aspekte zu stark zu gewichten.
Deutschland gehört zu den Ländern, in denen es für Investoren ein vergleichsweise hohes politisches Risiko gibt.
Eigentlich nicht, die politischen Verhältnisse sind sogar sehr stabil.
Viele Leute befürchten, dass (etwa ab 2025) ein neues Lastenausgleich kommt. Dieser könnte dann nicht nur Privatperson, sondern auch Unternehmen betreffen.
- Niemand befürchtet ein neues Lastenausgleichsgesetz, wie kommst du darauf?
Deutschland hat in der Energiepolitik versagt. Die Strompreise waren schon immer enorm und werden weiter steigen. Zukünftig sind flächendeckende und langanhaltende Stromausfälle durchaus denkbar.
- Eine moderne Energiepolitik wurde in der EU und in Deutschland tatsächlich zu lange hinausgezögert, mit sind flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfällen ist aber nicht zu rechnen. So etwas geschieht eher in Länder mit maroder Infrastruktur in diesem Bereich, etwa den USA.
Wir haben ein Versorgungsproblem bezüglich Gas. Das wiederum wird nicht nur zum Heizen benötigt, sondern auch in der Industrie.
- Das stimmt, dieses Problem haben aber fast alle europäischen Industriestaaten.
Keiner weiß wirklich, wie es mit UK / den Commonwealth-Staaten weitergeht. Es wäre möglich, dass hier bald hohe Zölle anfallen und die EU nicht hilfreich dabei ist, diese aufzuheben.
- Dann wäre aber die EU ein wesentlich größerer Markt als UK
Deutschland führen gerne Wirtschaftssanktionen und unrealistische Regel ein. Jetzt soll beispielsweise ein Importverbot für Produkte aus Zwangsarbeit kommen. Streng genommen dürften dann nur noch sehr sehr wenige Produkte aus asiatischen Ländern eingeführt werden.
- Das ist eine EU-Regelung, außerdem bestehen ähnliche Regelungen zu Konfliktmineralien oder z.B. „Blutdiamanten“ schon länger in verschiedenen Staaten (https://www.oecd.org/daf/inv/mne/GuidanceEdition2.pdf )
Deutschland hat 2 sehr populäre sozialistische Parteien. Sollte der Trend weiterhin anhalten, ist ein Abrutschen in den Sozialismus nicht auszuschließen. Vielen Leute gefällt das ja auch noch.
- Welche sollten das sein? Die größten Parteien mit „Sozial“ im Namen sind Sozialdemokraten und Christsoziale. Mir wäre keine größere sozialistische Partei bekannt.
Deutschland hat keine optimale geografische Läge. In den USA gibt es beispielsweise viel bessere Möglichkeiten, Güter über den Seeweg zu verschiffen.
- Deutschland liegt im Herzen Mitteleuropas, damit sind wir nahe an den "verlängerten Werkbänken" Osteuropas. Güter erreichen auf dem Seeweg problemlos über Hamburg und über Rotterdam, da der Binnenverkehr für Waren in der EU recht unkompliziert geworden ist.
Niemand befürchtet ein neues Lastenausgleichsgesetz, wie kommst du darauf?
Doch. Tatsächlich gibt es die Sorge davon bei sehr vielen Privatpersonen und auch Unternehmen. Grund dafür ist der Zensus (Immobilienzählung) und die extreme Verschuldung. Das erste Mal wäre es für Deutschland auch nicht. In meiner Firma ist man sich beispielsweise sogar so sicher, dass es diesen Zusammenhang gibt, dass fast das gesamte Vermögen aus Deutschland abgezogen wurde. Auch das operative Geschäft wurde stark reduziert.
Eine moderne Energiepolitik wurde in der EU und in Deutschland tatsächlich zu lange hinausgezögert,
Ja. Ganz egal, wie man zu erneuerbaren Energien stehen mag. Das was in Deutschland getan wurde war so oder so nicht optimal.
mit sind flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfällen ist aber nicht zu rechnen. So etwas geschieht eher in Länder mit maroder Infrastruktur in diesem Bereich, etwa den USA.
Das sehe ich ganz anders. Insbesondere im Hinblick auf über 600.000 Heizlüfter, die alleine dieses Jahr gekauft wurden. Das macht weder die Stromproduktion noch die Infrastruktur mit. Von E-Autos mal ganz abgesehen.
Dann wäre aber die EU ein wesentlich größerer Markt als UK
Du kannst aber leichter in die EU importieren (z.B. aus den USA) , als aus der EU nach UK exportieren , wenn es kein Zollabkommen zwischen der EU und UK gibt.
Welche sollten das sein? Die größten Parteien mit „Sozial“ im Namen sind Sozialdemokraten und Christsoziale. Mir wäre keine größere sozialistische Partei bekannt.
Ich schätze, in dem Punkt werden wir uns nicht einig werden. In meinen Augen sind aber sowohl die Grünen, als auch die SPD (die Linke mal ignoriert) ganz klar sozialistische Parteien. Dass die Grünen nicht verstanden haben, wie eine Demokratie funktioniert zeigte beispielsweise Baerbock mit ihrer Aussage darüber, dass ihr egal sei, was die Wähler denken, ganz deutlich. Und solange die Jugendpartei der SPD auf ihren Parteitagen öffentlich Banner mit dem Wort "sozialistisch" präsentiert, darf man die Partei ja auch wohl sozialistisch nennen.
Deutschland liegt im Herzen Mitteleuropas, damit sind wir nahe an den "verlängerten Werkbänken" Osteuropas.
DieseWerkbank verschwindet. Investitionen in diese Region sind stark rückläufig. Asien ist als Werkbank einfach interessanter geworden.
Güter erreichen auf dem Seeweg problemlos über Hamburg und über Rotterdam, da der Binnenverkehr für Waren in der EU recht unkompliziert geworden ist.
Der Binenverkehr ist natürlich sehr stabil. Als Exportmarkt ist die EU für Deutschland aber relativ uninteressant. Wichtiger ist beispielsweise China. Und hier hat es beispielsweise schon einen logistischen Vorteil, sein Unternehmen an anderen Standorten zu haben. Mit Hamburg und Rotterdam hast du natürlich recht. Insbesondere in Deutschland ist es aber auch sehr kostspielig, Waren z.B. als München nach Hamburg zu transportieren. Der Binnentransport ist in den USA beispielsweise günstiger und schneller (da keine Lenkzeiten).
Die Geschichte mit den Heizlüftern, die von Gerd Landsberg (CDU) dem Hauptgeschäftsführer des Deutsche Städte- und Gemeindebundes in der „Welt“ erzählt wurde kenne ich. Die Bundesnetzagentur, sowie eigentlich alle Experten auf diese, Gebiet schätzen das Risiko für eine Blackout gegen Null ein. Der Strom ist ja weiterhin da (Strom aus Erdgas macht nur einen kleinen Prozentsatz aus) und ggf. würden nur bestimmte (Groß)Verbraucher zeitweise keinen Strom erhalten. Die Stromproduktion der EU mach das sehr wohl mit.
Den Grünen und der SPD kann man m.E.n. keinen Vorwurf machen „sozialistisch“ zu sein. In dem Punkt stimme ich dir zu, dass wir uns nicht einig werden. Allein schon deshalb weil die Abwählbarkeit, die Förderale Struktur der Bundesrepublik und nicht zuletzt das Grundgesetz die Macht der Regierenden zu stark in dieser Hinsicht beschränkt. Ich störe mich auch nicht an der Aussage von Frau Baerbock, da sie von „ihren Wählern“ sprach, ich es als mehr als angenehm empfinde, wenn Politiker zu ihren eigenen Werten und Überzeugungen (gerade für diese wurden sie ja gewählt) stehen und weil sie wieder abgewählt werden kann.
Was die „Werkbank“ betrifft, glaube ich eher, dass man Ressourcen aus China abzieht. Zunächst weil die Unterbrechungen der Lieferkette der letzten Jahre gezeigt haben, dass das Risiko für Ausfälle zu hoch ist. Außerdem werden Konkurrent aus China, etwa BYD für Bosch, zu mächtig um weiter Knowhow in dieses Land zu exportieren. Nicht zuletzt wird China auch einfach zu teuer. (Sogar Apple zieh es nun nach Indien) Osteuropa wird insb. für die Automobilindustrie immer interessanter.
Die Geschichte mit den Heizlüftern, die von Gerd Landsberg (CDU) dem Hauptgeschäftsführer des Deutsche Städte- und Gemeindebundes in der „Welt“ erzählt wurde kenne ich. Die Bundesnetzagentur, sowie eigentlich alle Experten auf diese, Gebiet schätzen das Risiko für eine Blackout gegen Null ein. Der Strom ist ja weiterhin da (Strom aus Erdgas macht nur einen kleinen Prozentsatz aus) und ggf. würden nur bestimmte (Groß)Verbraucher zeitweise keinen Strom erhalten. Die Stromproduktion der EU mach das sehr wohl mit.
- Zum Deutschen Strommix gehört (insbesondere im Süden) auch Importstrom, beispielsweise aus Frankreich. Wie viele andere Länder hat aber auch Frankreich aktuell Probleme mit der Stromversorgung. Hier geht es vorrangig um Probleme bei Atomkraftwerke. Wenn in Frankreich der Strom knapp wird, werden vermutlich als erstes die Exporte eingestellt. Das könnte Deutschland hart treffen. Zudem kommt eine starke Nachfrage nach Importstrom aus der Schweiz als Konkurrenz.
- Es geht nicht nur darum, dass es möglicherweise zu wenig Strom geben könnte. Es geht auch darum, dass das Stromnetz an seine Grenzen stößt, die "Strommenge zu transportieren". Wir haben beispielsweise immernoch keine Möglichkeit, einen Überschuss an Windenergie an der Ostsee in Bayern zu nutzen und umgekehrt. Dazu kommt, dass die Leitungen in einigen Gebieten ganz einfach die Last von Heizgeräten etc. nicht tragen können. Ein großes Problem sind hier auch E-Autos.
- Kommt es tatsächlich zu Schäden in Strom Infrastruktur kann dir Reparatur lange dauern (Handwerkermangel, Wetterbedingungen, ...) im dieser Zeit kann es für die restlichen Stromleitungen zu zusätzlichen Belastungen kommen.
- Erste Stadtwerke kündigen bereits den Verbrauchern, beispielsweise auch Supermärkten, da der Vertrieb von Strom unwirtschaftlich geworden ist.
- Politik und Medien kommunizieren in der Angelegenheit meiner Meinung nach nicht ehrlich.
Was die „Werkbank“ betrifft, glaube ich eher, dass man Ressourcen aus China abzieht. Zunächst weil die Unterbrechungen der Lieferkette der letzten Jahre gezeigt haben, dass das Risiko für Ausfälle zu hoch ist. Außerdem werden Konkurrent aus China, etwa BYD für Bosch, zu mächtig um weiter Knowhow in dieses Land zu exportieren. Nicht zuletzt wird China auch einfach zu teuer. (Sogar Apple zieh es nun nach Indien) Osteuropa wird insb. für die Automobilindustrie immer interessanter.
Ja, das mit China ist ein guter Punkt. Mit Asien meine ich allerdings auch nicht ausschließlich China, sondern denke beispielsweise auch an Indien.
In Osteuropa hast du aktuell extreme Risiken. Keiner kann sagen, wie sich der Konflikt dort weiter entwickeln wird und ab nicht doch noch weitere Staaten betroffen sein werden.
Es gibt erste Trends in Richtung "Produktion zurückholen" insbesondere im Bereich der Halbleiter ist das geplant, so auch in den USA. Ich halte eine Deglobalisierung in Teilen für sehr wahrscheinlich.
Außerdem könnte ich mir vorstellen, in Teilen Südamerikas eine schnelle Entwicklung (ähnlich der Chinas) zu sehen.
Warum gilt Deutschland heutzutage als extrem unattraktiver Wirtschaftsstandort?
Belege für diese Behauptung leider Fehlanzeige.
Da ich Dinge intensiv und von allen Seiten betrachtete ist das nichts als Blabla.
Freut mich aber wenn du damit zufrieden bist.
"Es gibt eine stetig wachsende Gründer-Szene in Berlin, in Hamburg usw."
Im Cannabis Anbau?