Warum gibt es den Koran ganz oft geschenkt, aber die Bibel nicht?

5 Antworten

erstens gibt es die Bibel oft auch geschenkt, z.B. in Hotelzimmern.

zweitens darf man den Koran nicht wegschmeissen oder zerstören, also bleibt nur verschenken falls man einen hat und nicht mehr braucht. Die Bibel dagegen darf man ggf. wegschmeissen.

Regina3 
Fragesteller
 19.10.2023, 23:53

Nicht nett der Bibel gegenüber???

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rr1957  19.10.2023, 23:59
@Regina3

das hat mehr Hintergrund: ein Sultan - ich glaube Bayezit - hatte verboten, irgendetwas in arabischer Schift zu drucken, als der Buchdruck erfunden worden war. So kam es dass Bibeln dann gedruckt wurden, also relativ billig herzustellen waren, wogegen Koran-Bücher mit der Hand abgeschrieben werden mussten und darum sehr viel teurer in der Produktion waren. Ich denke daher kommen diese besondere Erhaltungsregeln für Korane, die wohl immer noch gelten obwohl heute der Koran auch gedruckt werden darf.

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mulan2255  20.10.2023, 00:59
@rr1957

Interessante These. Aber sie gehört in das Reich der Legenden.

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RealChrist  20.10.2023, 06:30
@Regina3

Jedes Buch ist gleich:
Jede Menge Papier mit Druckerschwärez und etwas Leim. Ich glaube an Gottes Wort, und nicht an Gottes Papier.

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RealChrist  20.10.2023, 17:01
@mulan2255
Interessante These. Aber sie gehört in das Reich der Legenden.

......aber das Osmanische Reich verbot den Druck des Korans fast 400 Jahre lang. 1515 erließ Sultan Selim I. eine Verfügung, die die Beschäftigung mit der Wissenschaft des Druckens mit dem Tode bestrafte.

https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article156892431/Nieder-mit-dem-Buchdruck.html

..........

Islam und Buchdruck: Haben Sie gewusst, …
  • … dass der Sultan des Osmanischen Reiches im Jahre 1485 den Buchdruck für arabische Buchstaben verbot und damit der islamischen Welt einen Bildungsrückstand bescherte, den sie bis heute nicht eingeholt hat? Darauf machte der Religionswissenschaftler Michael Blume am 28. August 2017 in einem Interview mit „Deutschlandfunk“ aufmerksam. Der Buchdruck wurde 1450 erfunden. 1485 kamen Kaufleute nach Istanbul und boten Sultan Bayezid II. die Druckerpresse an. Istanbul, vormals Konstantinopel, war erst 1453 in osmanische Hände gefallen und der Islam auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die Berater aber rieten dem Sultan, den Druck arabischer Schriftzeichen nicht zuzulassen, was auch die osmanische und persische Sprache betraf. Während Europa nach der Erfindung des Buchdrucks turbulente, aber geistig fruchtbare Zeiten erlebte, blieb das Osmanische Reich zwar stabil, es entwickelte sich aber auch nicht weiter. Zwar rückten die Osmanen zunächst weiter vor, über den Balkan bis vor Wien, doch bekamen sie mehr und mehr die Überlegenheit der Europäer zu spüren. So ging es dann ab dem 18. Jahrhundert militärisch nur noch „rückwärts“ für die Osmanen.

https://www.zukunft-ch.ch/islam-und-buchdruck-haben-sie-gewusst/

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mulan2255  20.10.2023, 17:20
@RealChrist

Das war der osmanische Weg, nicht mehr und nicht weniger. Das war nicht allgemeiner Natur für die gesamte muslimische Welt.

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mulan2255  20.10.2023, 19:12
@RealChrist

Nur ein Teil davon. Nur bezüglich seines Herrschaftsgebiets. Weder im persischen und inner- und süsasiatischen noch im größten Teil Nordafrikas. Auch wenn sie Mekka und Medina in der Hand hatten.

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Sky150119  19.10.2023, 23:59

🥳🥳🥳

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Tommyleinchen59  20.10.2023, 09:29

Das ist alles völlig falsch. Sogar der erste Satz. In Hotelzimmern liegen Gideon-Bibeln aus, um sie zu lesen und nicht um die mitzunehmen. Es gibt kein Gesetz, welches verbietet, den Koran weg zu schmeißen.

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Sky150119  20.10.2023, 10:13
@Tommyleinchen59

Ich hatte als Kind, wie viele andere, auch so ein Poesie-Album. Da stand folgender Spruch:

"Wer selbst immer heiter ist und es versteht, anderen von dieser Heiterkeit etwas zu geben, der hat Gottes Gebot auf dieser Erde am besten erfüllt."

Und ich musste beim Lesen der Antwort von rr1957 tatsächlich schmunzeln.

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Germaghribiya  20.10.2023, 11:01

Bibeln in Hotelzimmern sind keine Geschenke, sondern zum dort lesen. Wie erklärst du dir sonst Bibeln in Hotels in Islamischen Ländern? Die sind für christliche Gäste. Wären es Geschenke, würde man in islamischen Ländern doch wohl den Koran verteilen.

Auch eine Bibel sollte man nicht wegwerfen. Korane darf man nicht wegschmeißen, ja, aber nur die arabischen. Eine Übersetzung hingegen schon, da es nicht der Koran ist, sondern nur eine Übersetzung der Bedeutung.

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rr1957  20.10.2023, 11:30
@Germaghribiya

Die Bibeln im Hotelzimmer kommen nicht vom Hotel, sondern vom Gideonbund

Sie sind zum dort lesen, aber man darf sie auch behalten wenn man will.

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Bei uns war das umgekehrt. Da gab es samstags immer Christen, die hatten so Tapetentische in einer Fußgängerzone. Sie verschenkten Bücher, Schriften und kleine Heftchen. Sie hatten auch kostenlos Bibeln - meist neues Testament.

Den Koran gab es nie.

Sky150119  20.10.2023, 00:13

Das AT ist meist vor dem NT 😉

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Sky150119  20.10.2023, 10:01
@Tommyleinchen59

Ich kenne keine Bibel, die nur das NT beinhaltet ... dann heißt das Buch der Bücher nicht Bibel.

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Tommyleinchen59  20.10.2023, 10:18
@Sky150119

Es gibt zahlenmäßig wahrscheinlich mehr rein neutestamentliche Bibeln als komplette Bibeln!

Die meisten verschenkten Bibeln sind neues Testament und Psalmen. Mehr nicht. Auch die Gideon Bibel besteht nur aus dem neuen Testament und den Psalmen.

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RealChrist  20.10.2023, 06:31

Das waren keine Christen sondern Zeugen Jehovas.

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Das ist und bleibt natürlich immer ein rein subjektiver Standpunkt .

Muss nicht der Realität entsprechen.

Ich verschenke auch öfters Bibeln.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Weil der Qur‘ān meistens nicht für den Verkauf ist.

Der Qur‘an ist das Wort Gottes, und sowas sollte man nicht verkaufen lassen, sondern es weiterschenken. Es ist Pflicht Dawah zu geben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen (Ahl-as Sunnah), von Bücher und Shuyukh.
RealChrist  21.10.2023, 14:14

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Die Erfahrung teile ich nicht. Ich habe schon oft eine Bibel angeboten bekommen, genauso wie den Quran. Beide Religionen sind am missionieren.