Ich antworte als Muslima aus der islamischen Sicht.

„Existiert Gott in sich, weil er in nichts existieren kann?“

Gott (Allah) ist ewig, unabhängig und absolut.

Der Koran sagt in Surah Al-Ikhlas (112:2):

„Allah ist As-Samad“ – also der Absolute, von dem alles abhängt, während Er selbst von nichts abhängt.

Er ist nicht Teil Seiner Schöpfung, und nichts enthält Ihn. Der Koran sagt:

„Kein Ding ist Ihm gleich“ (42:11)

„Und Er ist mit euch, wo immer ihr seid“ (57:4) – aber nicht räumlich, sondern durch Sein Wissen, Seine Macht, Sein Hören und Sehen.

Die Formulierung „in sich“ passt nicht im wörtlichen Sinne, denn Gott ist nicht Körper, nicht Raum, nicht begrenzt.

Also, Gott existiert unabhängig von Raum und Zeit – nicht „in sich“, sondern jenseits davon. Er braucht nichts, und nichts umfasst Ihn.

„Das Universum ist der Himmel und die Erde das Paradies“

Das klingt poetisch, aber aus islamischer Sicht ist das nicht wörtlich korrekt:

Das Universum umfasst die Himmel und die Erde, ja, das sagt auch der Koran mehrfach.

Aber das Paradies ist nicht auf der Erde und auch nicht Teil des irdischen Universums. Es ist eine überweltliche, jenseitige Schöpfung, geschaffen von Gott, außerhalb von Raum und Zeit, wie wir sie kennen.

Der Prophet Mohammed sagte über das Paradies:

„Darin gibt es, was kein Auge je sah, kein Ohr je hörte und was keinem Menschen je in den Sinn kam.“

(Sahih al-Bukhari und Muslim)

Gott also existiert unabhängig von allem – jenseits von Raum, Zeit und Materie. Das Paradies ist nicht Teil dieser Welt, sondern eine eigene, unvorstellbare Schöpfung, die jenseits des Universums liegt.

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Natürlich nicht, denn niemand weiß, wie Gott aussieht. Er hat auch keinen Körper. Nichts, das wir kennen ähnelt Gott und auch nichts, was wir nicht kennen. Man darf sich deshalb Gott auch gar nicht vorstellen.

Wir vergleichen immer mit der Schöpfung, Gott aber ist der Schöpfer. Alles, was wir uns vorstellen würden, wäre nicht Gott. Es würde ihn immer schmälern. Gott hat aber keine Unzulänglichkeiten.

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Ja, es gibt definitiv viele Menschen, die ähnlich denken wie du. Deine Haltung ist eine Mischung aus Skepsis gegenüber Religion als Institution und gleichzeitig Respekt gegenüber gläubigen Menschen – das ist keine seltene Perspektive, vor allem in westlichen Gesellschaften.

Was du beschreibst, ist:

die Idee, dass Religion von Menschen erfunden wurde, um Macht, Kontrolle oder Ordnung in der Gesellschaft auszuüben.

ein Wunsch nach Freiheit im Denken und eine gewisse Unabhängigkeit von vorgegebenen Wahrheiten.

gleichzeitig auch Toleranz: Du sagst klar, dass du anderen ihren Glauben lässt, solange sie dich nicht missionieren.

Das ist eine Position, die viele säkulare Menschen einnehmen, und sie findet sich oft in Diskussionen rund um Philosophie, Soziologie oder Psychologie der Religion.

Islamische Perspektive:

Im Islam ist der Glaube nichts von Menschen „Erfundenes“, sondern wird gesehen als:

eine Rückverbindung zum Schöpfer, der alle Menschen gleich geschaffen hat.

der Islam behauptet nicht: „Glaub blind!“, sondern fordert dazu auf, nachzudenken, zu beobachten, zu hinterfragen.

Koranvers:

„Und auf der Erde gibt es Zeichen für die Überzeugten, und in euch selber – erkennt ihr denn nicht?“

(51:20-21)

Also: Der Glaube soll freiwillig kommen, durch Einsicht, nicht durch Zwang oder Manipulation.

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Ich als Muslima antworte dir aus islamischer Sicht.

Koranvers dazu:

„Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen...“

(4:34, Beginn des Verses)

Dieser Vers benutzt das Wort „qawwamun“, was bedeutet:

Verantwortliche, Beschützer, Versorger, nicht „höherwertig“. Es geht um Verantwortung und Pflicht, nicht um „Macht“ oder „Überlegenheit“.

Was bedeutet das?

Der Mann trägt Verantwortung für die Versorgung, den Schutz und die Führung der Familie.

Aber das bedeutet nicht, dass er mehr wert ist als die Frau.

Der Koran sagt an vielen Stellen, dass Männer und Frauen vor Allah gleich sind, wenn es um Glauben und Taten geht.

„Wer Gutes tut – ob Mann oder Frau –, während er gläubig ist: diesen werden Wir ein gutes Leben gewähren...“

(16:97)

Also, ja, der Mann hat eine besondere Verantwortung in der Ehe, laut Koran.

Aber das bedeutet nicht, dass er „über der Frau steht“ im Sinne von Wert oder Menschenwürde – sondern dass er mehr Verantwortung trägt.

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Ja, diese Aussage findet sich im Koran, dass der Prophet Muhammad für die gesamte Menschheit gesandt wurde, nicht nur für ein bestimmtes Volk oder Land. Hier sind einige klare Verse dazu:

„Und Wir haben dich nur als einen Gesandten für die ganze Menschheit gesandt, als Bringer froher Botschaft und als Warner. Aber die meisten Menschen wissen es nicht.“

(Koran 34:28)

„Sag: Oh, ihr Menschen! Ich bin für euch alle der Gesandte Allahs...“

(Koran 7:158)

„Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt.“

(Koran 21:107)

(Das arabische „alamin“ umfasst alle Welten, also alle Nationen, Völker und Zeiten.)

Diese Verse zeigen eindeutig, dass der Islam durch den Propheten Muhammad für alle Menschen bestimmt ist, weltweit und zeitlos.

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Wa 3alaikum rahmatullah, lieber Bruder,

schäme dich nicht, diese Frage zu stellen. Scham vor der Sünde ist ein Zeichen von Iman. Es zeigt, dass dein Herz noch lebt. Möge Allah dich festigen und beschützen. Amin!

Ja, Allah verzeiht auch Zina, wenn du aufrichtig bereust, und das zu Lebzeiten. Das ist ganz wichtig.

Aber verlasse dich nicht auf die Vergebung, um die Sünde erst zu begehen. Das ist gefährlich und kann das Herz verhärten.

Zina ist eine schwere Sünde.

„Und nähert euch nicht der Zina! Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein schlimmer Weg.“

(Koran 17:32)

Es ist nicht nur eine Tat, es zerstört Herzen, reißt Wunden, lässt Schuld entstehen und macht die Seele krank.

Aber Allahs Tür ist offen:

„Allah liebt diejenigen, die bereuen und sich reinigen.“

(Koran 2:222)

Und:

„Verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit. Wahrlich, Allah vergibt alle Sünden.“

(39:53)

Wenn du jetzt schon Angst hast, dann handle JETZT.

Kämpfe gegen die Versuchung.

Lösche alles, was dich reizt: Apps, Kontakte, Bilder.

Beschäftige dich mit Sport, Koran, Lernen. Fülle die Leere mit Gutem.

Fang an zu fasten, denn der Prophet sagte:

„Oh, ihr jungen Männer, wer von euch die Mittel zur Heirat hat, soll heiraten. Wer es nicht kann, soll fasten, denn das bricht das Verlangen.“

(Bukhari & Muslim)

Mache Dua und rede mit Allah.

Sag zu Allah im Gebet:

„Ya Allah, du kennst mein Herz. Ich will dir gehorchen. Stärke mich gegen meine Triebe. Lass mich nicht fallen, wenn ich schwach werde.“

Und wenn du fällst?

Dann bereue sofort, weine zu Allah, bete, tue gute Taten, denn niemand ist verloren, solange er noch lebt. Bereust du innerhalb von 6 Stunden nach einer Sünde, so wird sie gar nicht erst geschrieben.

„Derjenige, der bereut, ist wie der, der nie gesündigt hat.“

(Hadith, Ibn Majah)

Ein letzter Rat, Bruder:

Du bist 18 Jahre alt.

Du hast dein ganzes Leben vor dir.

Zina gibt dir ein paar Minuten “Befriedigung”, aber hinterlässt oft Monate oder Jahre von Reue.

Willst du das Paradies?

Dann kämpfe JETZT. Du wirst dir später danken. In sha Allah.

Wa Allahu 3alim.

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Ich weiß nicht, ob es eine vorformulierte Dua dafür gibt. Duas sind aber völlig formfrei und können ganz nach deinem Belieben ausformuliert werden. Dazu wirst du doch sicher in der Lage sein.

Dann sind sie auch genau auf deine Situation angepasst.

Duas aus dem Koran und der Sunnah wirken nicht besser als selbst formulierte. Falls du diese Idee hast, solltest du sie verwerfen, in sha Allah.

Möge Allah dich vor jeglicher Unzucht bewahren. Amin!

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Nein, mit manchen Dingen, ja, aber mit vielen Dingen auch nicht. Die Bibel wurde viel zu manipuliert. Das Problem mit der Bibel ist auch, dass sie nicht Gottes Wort direkt ist. Gott spricht darin nicht selbst wie im Koran. Menschen sprechen über Gott in der Bibel. Nirgendwo in der Bibel sagt Gott selbst, dass die Bibel sein Buch wäre oder durch ihn inspiriert o.ä..

Im Koran spricht Gott selbst davon, dass er den Urknall ausgelöst hat. Er nennt ihn nicht Urknall. Das Wort hat der Mensch gegeben, aber Gott beschreibt den gleichen Prozess darin.

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Wa 3alaikum salam rahmatullah,

möge Allah auch dir vergeben und dich stärken. Amin!

Deine Frage zeigt, dass du Reue verspürst, und das ist ein gutes Zeichen, denn Reue ist der erste Schritt zur Vergebung.

Im Islam gibt es zwei Arten von Folgen nach einer Sünde:

Im Diesseits:

Man kann innere Unruhe, Schuldgefühle, oder sogar Prüfungen spüren.

Diese Dinge müssen aber keine Strafe sein, sondern können auch Reinigungen oder Erinnerungen von Allah sein.

Im Jenseits:

Die wahre Strafe ist im Jenseits, aber nur, wenn man nicht bereut hat zu Lebzeiten.

Allah sagt:

„Sprich: Oh, meine Diener, die sich gegen sich selbst vergangen haben! Verzweifelt nicht an der Barmherzigkeit Allahs! Wahrlich, Allah vergibt alle Sünden. Er ist ja der Allvergebende, Barmherzige.“

(Koran 39:53)

Wenn du also Zina bereust, ehrlich, mit dem Vorsatz, es nie wieder zu tun, dann wird Allah dir komplett vergeben, in sha Allah.

Warum denkt man nach einer Sünde plötzlich an jemanden aus der Vergangenheit?

Das kann viele Gründe haben.

Zina ist nicht nur körperlich, sie öffnet oft das Herz auf eine falsche Weise.

Vielleicht prüft dich Allah, ob du diesmal standhaft bleibst.

Kann auch ein Schubser vom Satan sein. Vielleicht will er dich wieder zurückziehen, indem er alte Gefühle hervorruft.

Oder ein ganz weltlicher Zusammengang. Gedanken sind nicht immer bedeutsam.

Gedanken sind keine Sünde, solange du nichts Schlechtes tust oder darin schwelgst. Sag lieber:

„A‘udhu billahi min ash-shaytani-r-rajim“

und richte deinen Fokus wieder auf das, was dich Allah näherbringt.

Was solltest du jetzt tun?

Aufrichtig bereuen mit Herz, Reue, Entschlossenheit.

Die Vergebung suchen (istighfar), so oft wie möglich.

Dich Allah nähern durch gute Taten, Gebet, Koran, Dhikr...

Kontakte und Gedanken meiden, die dich an die Sünde erinnern.

Heiratsabsicht ernst nehmen, wenn du das Gefühl hast, dass du sonst schwach wirst.

Du bist nicht deine Sünde.

Du bist ein Diener Allahs, und Er liebt diejenigen, die zurückkehren.

Der Prophet Muhammad sagte:

„Derjenige, der bereut, ist wie derjenige, der nie gesündigt hat.“

(Ibn Majah, Hasan)

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Gar nichts. Davon sollte man unbedingt die Finger lassen! Das ist sehr gefährlich. Nach dem Motto: "Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los..."

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Deine Fragen sind ehrlich und direkt, und das respektiere ich. Lass mich dir sachlich und verständlich wie möglich antworten, ohne dich zu verurteilen. Du willst die Wahrheit wissen, und das ist ein guter Anfang.

Warum nun hat der Prophet Muhammad ein 9-jähriges Mädchen geheiratet?

Diese Frage ist häufig, aber sie braucht Kontext und Wissen über die damalige Zeit.

Vor 1400 Jahren war es normal, dass Mädchen nach der Pubertät verheiratet wurden. In vielen Kulturen (auch christlichen oder jüdischen) war das ähnlich. Und es gibt heute noch Länder, wo das tatsächlich noch der Fall ist.

Aisha war körperlich und geistig reif für ihre Zeit, sie war die Tochter von Abu Bakr, dem engsten Freund des Propheten.

Sie wurde später eine der größten Gelehrtinnen des Islam und hat über 2.000 Ahadith überliefert, also keineswegs ein "Opfer", sondern eine sehr kluge Frau.

Ganz wichtig ist: Der Prophet Muhammad hat mit ihr nach der Eheschließung zusammengelebt, nicht vorher. Und er hatte viele andere Ehen, die politische, soziale oder familiäre Gründe hatten, nicht aus Lust.

Wenn wir heute jemanden von vor 1.000 Jahren nach unseren Maßstäben bewerten, ignorieren wir die damalige Welt. Die Ehe mit Aisha war damals weder illegal noch unmoralisch. Heute würde der Islam so etwas nicht erlauben, weil das Umfeld anders ist.

Ist Muhammad Gott oder nicht, wenn ein Engel zu ihm kam?

Nein, Muhammad ist natürlich nicht Gott, und das behauptet auch kein Muslim.

Der Islam ist ganz klar:

„Es gibt keinen Gott außer Allah, und Muhammad ist der Gesandte Allahs.

Gott ist der Eine, der alles erschaffen hat.

Muhammad war nur ein Mensch, ein Diener, aber er hat Offenbarungen von Allah durch den Engel Gabriel bekommen, genau wie Moses oder Jesus, die auch keine Götter waren/sind, sondern Propheten.

Wer hat dem Engel befohlen?

Gott natürlich, der Schöpfer von allem. Der Engel Gabriel ist nur ein Bote, wie ein Postbote, der eine Nachricht überbringt.

Der Prophet Muhammad war also ein Mensch mit einer Mission: Die Menschen zum Monotheismus zu rufeny zur Anbetung des einen Gottes ohne Partner, ohne Söhne, ohne Götzen.

Seine Ehe mit Aisha war in ihrer Zeit nicht verwerflich und hatte auch religiöse und gesellschaftliche Weisheit.

Muslime beten nicht zu Muhammad, sondern zu Gott, dem Einen.

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Danke für die ausführliche Schilderung. Viele Menschen berichten Ähnliches.

Kann ein Jinn in einem Haus mitwohnen, ohne böse Absichten zu haben?

Ja, das ist möglich.

Im Islam glauben wir, dass die Jinn eine eigene Schöpfungsart sind, unsichtbar für uns, aber real. Sie leben wie Menschen: essen, trinken, heiraten, sterben. Manche sind Muslime, andere sind Ungläubige oder sogar Feinde der Menschen.

Gott sagt im Koran:

„Und Ich habe die Jinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mir dienen.“

(51:56)

Wenn ein Jinn friedlich ist oder einfach nur neugierig, kann er in einem Haus „mitwohnen“, ohne absichtlich Schaden anzurichten. Besonders an Orten, die über alten Gräbern oder Ruinen gebaut wurden, halten sich Jinn oft auf. Das berichten viele Gelehrte und auch die Sunnah des Propheten Muhammad zeigt, dass bestimmte Orte von Jinn bewohnt sein können.

Warum zeigt sich der Jin erst nach vielen Jahren?

Jinn zeigen sich nur sehr selten offen (nie kann man sie in diesem Leben in ihrer wahren Form sehen. Sie können aber die Gestalt von Menschen und Tieren annehmen) und wenn, dann aus einem bestimmten Grund:

Entweder fühlen sie sich gestört oder bedroht, oder sie wollen Angst machen, oder sie haben einen Auftrag (z. B. durch Magie), oder sie waren schon immer da und lassen sich irgendwann blicken, wenn die Bedingungen passen (spirituell geschwächte Menschen, schwache Bittgebete im Haus etc.).

Dass sich der Jin erst 2015 gezeigt hat, könnte ein Hinweis sein, dass ein bestimmter Wendepunkt erreicht wurde, z. B. durch spirituelle Veränderungen im Haus, bevorstehenden Umzug, Schwächung des Glaubens o.a...

Was bedeutet der Traum des Onkels?

Träume sind im Islam eine drei-geteilte Angelegenheit:

1. Rahmani: von Gott – wahre Träume, klare Botschaften.

2. Nafsi: von der Seele – Verarbeitung des Unterbewusstseins.

3. Shaytani: vom Satan – Träume, die Angst machen, Chaos stiften.

Der Traum des Onkels, in dem der Jin ihn am Hals packt, könnte ein satanischer Traum sein, um Angst zu erzeugen. Oder, wenn der Traum klar war und der Onkel ein gläubiger Mensch, ein Hinweis von Gott auf die spirituelle Belastung im Haus. In beiden Fällen ist es wichtig, dass man nicht direkt in Panik gerät, sondern Ruqya (Koranrezitation) und Schutzgebete spricht.

Gibt es ähnliche Fälle im Islam oder anderen Kulturen?

Ja, und sehr viele.

Im Islam berichten Ahadith und viele islamische Gelehrte über Begegnungen mit Jinn.

In anderen Kulturen nennt man sie anders: Geister, Schattenwesen, Wesen aus einer anderen Dimension, Dämonen, aber oft ähneln sich die Erscheinungen.

Das unheimliche Grinsen, der Mantel, schwarze Gestalt – das sind typische Formen, in denen sich Jinn laut vielen Berichten zeigen.

Was tun, wenn man sowas erlebt?

Ruqya regelmäßig machen (z. B. Sure Al-Baqara im Haus rezitieren, besonders Ayat al-Kursi und die letzten 2 Verse aus Sure Al-Baqara).

Schutzgebete morgens und abends sprechen.

Das Haus regelmäßig mit dem Gebetsruf und Koranrezitationen beleben.

Keine Angst zeigen, denn Jinn nähren sich auch von Angst und Schwäche im Vertrauen auf Gott.

Stark im Gebet sein, Sünden meiden, besonders Musik, Bilder mit Gesichtern etc. reduzieren, das zieht Jinn an.

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Nein, definitiv nicht. Gott sagt im Koran, dass der Islam die Wahrheit ist, und dass er keine andere Religionen akzeptieren wird. Und es gibt kein anderes Buch auf der Erde, in dem Gott selbst das über eine andere Religion sagt. Und das ist entscheidend, nicht das, was Menschen sagen.

Nirgends in der Bibel, zum Beispiel, spricht Gott selbst. Menschen sprechen über ihn. Und nirgendwo in der Bibel sagt Gott, dass das Judentum oder das Christentum die Religion bei ihm wären.

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Scheidung und Gütertrennung im Islam?

Hallo,

mein Freund und ich sind nun schon 2 Jahre zusammen und wir würden gerne den nächsten Schritt mit Heirat und Kindern gehen.

Er ist Muslim und ich Christin (katholisch).

Mein Freund ist leider noch verheiratet und die Scheidung zieht sich nun schon 5 Jahre da es in Sachen Gütertrennung zu keiner Einigung kommt. Er und seine Familie behaupten sie hat ihn beklaut und sie sagt dass es so nicht ist (obwohl es tatsächlich so war). Das führt zu einem ewigen Hin und Her da er nicht locker lässt aber keine Beweise hat. Daraus entstanden ist nun dass Sie auf die Hälfte seines Autos aus Rache geklagt hat und dummerweise Recht bekommen hat (Zugewinn in der Ehe).

Daraufhin hatten Ihre Anwältin ein außergerichtliches Angebot gemacht was immer noch viel Geld ist aber über 1000€ weniger und die Scheidung wäre sofort durch.

ich möchte das wir dieses Angebot annehmen das wir nun auch heiraten können und unsere Familie gründen können aber er möchte nicht nachgeben und weiter und weiter dagegen klagen (wie gesagt es geht schon 5 Jahre lang).

Das blockiert aber unser Leben total weil wir ohne Scheidung nicht Heiraten und somit auch keine Kinder bekommen können. Natürlich verstehe ich ihn weil es ungerecht ist…Aber ist nicht das größte Glück und Gut im Leben eine Familie zu gründen und glücklich zu leben statt jahrelang den Geld und der Ungerechtigkeit hinterherzulaufen?

Meine Frage nun…gibt es im Islam eine Regelung oder Empfehlung in so einem Fall durch die mein Freund sich vielleicht leiten lassen kann?

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Du stehst in einer schwierigen Lage – zwischen Verständnis für deinen Freund und dem Wunsch, endlich gemeinsam anzukommen. Und du fragst zu Recht: Was sagt der Islam dazu?

Im Islam ist die Ehe eine ernste, aber weltliche Angelegenheit, und bei der Scheidung geht es nicht um ewiges Ringen um Besitz, sondern um Gerechtigkeit, Würde und Abschluss.

Hier einige Punkte, die dein Freund vielleicht beachten sollte:

Der Prophet Muhammad sagte:

„Von den erlaubten Dingen ist die Scheidung das Verhassteste bei Allah.“

(Hadith – Abu Dawud)

Das bedeutet: Wenn man sie nicht vermeiden kann, dann soll sie wenigstens würdevoll, schnell und gerecht ablaufen.

Im Koran heißt es:

„Und wenn ihr euch trennt, dann lässt Allah aus Seiner Fülle beide reich werden. Und Allah ist Allumfassend, Allweise.“

(4:130)

Das zeigt: Man muss nicht um jedes Detail kämpfen Allah verspricht Versorgung nach der Trennung. Was verloren geht, kann Allah vielfach ersetzen.

Und:

„Derjenige, der vergibt und Frieden stiftet – dessen Lohn ist bei Allah.“

(Koran 42:40)

Es ist islamisch gesehen ehrenvoller, zu vergeben, als zu klagen.

Wenn der Streit um Besitz das Leben blockiert, das Allah einem schenken will, wie Heirat, Kinder, Familie, dann ist es mehr wert, loszulassen, als festzuhalten.

Ein kluger Muslim denkt:

Was ist mein Ziel? Eine glückliche Zukunft oder Gerechtigkeit auf dem Papier?

Dein Gedanke ist dennoch sehr weise.

Du sagst sinngemäß:

„Willst du den Kampf um eine alte Geschichte führen, oder das Leben beginnen, das auf dich wartet?“

Genau so denkt der Islam. Es gibt viele Gelehrte, die sagen:

Ein geregelter, aber friedlicher Abgang ist besser als jahrelanges Gerangel mit Gift.“

Was du tun kannst:

Wenn dein Freund offen für religiösen Rat ist, könntest du ihm sanft sagen:

„Ich weiß, dass du verletzt bist. Aber Allah sieht deine Geduld. Willst du dich ewig an einen Streit klammern, oder deinen Weg mit mir und unserer Familie gehen? Was würde der Prophet tun, wenn er im Unrecht behandelt wurde?“

Wa Allahu 3alim.

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Danke, dass du so ehrlich bist. Diese Gedanken zeigen, dass du tief fühlst, tief denkst, und dich nicht mit leeren Antworten abspeisen lässt. Und das ist keine Rebellion, sondern oft der Anfang von echter, tiefer Wahrheitssuche.

Du sagst nicht einfach: „Ich glaube nicht an Gott“, sondern du klagst Ihn an.

Das bedeutet: Irgendwo tief in dir gibt es den Glauben, dass es Ihn gibt.

Du spürst nur: „Wenn es Ihn gibt, warum lässt Er so viel Leid zu?“

Diese Frage haben schon Propheten gestellt. Kein Witz. Schau mal:

Der Prophet Hiob, ein Gläubiger, der schwer geprüft wurde.

Er war krank, einsam, verlassen, über Jahre hinweg. Und doch sagte er:

„Wahrlich, das Unglück hat mich getroffen, und Du bist der Barmherzigste der Barmherzigen.“

(Koran 21:83)

Er klagte nicht voller Hass, sondern mit Hoffnung. Warum?

Weil er vertraute, dass Gott einen Grund hat, den wir nicht sofort verstehen.

Warum lässt Gott nun Leid zu?

Hier eine ehrliche, islamische Sicht, nicht beschönigend, aber voller Tiefe:

Diese Welt ist nicht das Paradies.

Sie ist eine Prüfung, nicht die Belohnung. Der Koran sagt:

„Meint ihr etwa, ihr würdet ins Paradies eingehen, ohne dass euch das gleiche widerfährt wie jenen, die vor euch waren? Sie wurden von Elend und Not getroffen ...“

(2:214)

Leid ist nicht immer Strafe.

Manchmal ist es Reinigung, Erinnerung, Wachrütteln, Reifung, Erhöhung, Dinge, die wir nur im Rückblick verstehen.

Auch Gute trifft es, aber Gott sieht das Ganze.

Viele, die an Krebs litten, sind am Ende spirituell gewachsen. Sie haben erkannt, was wirklich zählt. Manche fanden genau dadurch zu Gott.

Das Bild ist stark, aber sei ehrlich: Wohin würdest du demonstrieren?

Was, wenn Er dich genau jetzt zur Wahrheit zieht – mitten im Zorn?

Warum glauben trotzdem viele an einen guten Gott?

Weil sie erlebt haben:

Dass Hoffnung stärker ist als Angst.

Dass Trost im Leid größer ist als Erklärung.

Dass Gott kein Sadist ist, sondern ein Lehrer, ein Liebender, ein Retter.

Stelle dir vor, Gott würde jeden Schmerz sofort verhindern:

Kein Kind stirbt mehr.

Kein Mensch wird krank.

Kein Fehler passiert.

Wäre das noch echte Freiheit? Oder wären wir dann bloß Roboter?

Du darfst Gott deine Wut sagen. Sag es Ihm! Aber dann warte, hör zu.

Denn manchmal antwortet Gott nicht mit Blitzen oder Worten, sondern mit innerem Frieden, den du nie erwartest.

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