warum gibt es Atheisten?
Hi Leute,
Ich frage mich, auf welcher Grundlage Atheisten ihre Weltanschauung aufbauen.
Wenn ein Atheist das liest, würde ich mich darüber freuen ein Argument zu hören, was deine gesamte Lebensführung stützt beziehungsweise was veranlasst, dich als Atheist die Welt zu beurteilen und danach zu leben und zu handeln.
18 Antworten
Da gibt's nicht nur ein Argument sondern unzählige.
Das erste, ich nimm an ich war 8 oder 9, war das es ja keinen Sinn ergibt das Gott zwar die Welt und alles erschaffen hat, aber wer hat dann Gott erschaffen? Das Problem ist ja nur weitergereicht und keinesfalls erklärt.
Etwas später kam dann die Theodizee dazu, auch wenn ich es damals nicht so formulieren konnte, aber die Problematik war mir schon klar.
Danach war es wohl die alberne "Vielfalt" der Religionen die sich schon gegenseitig vollkommen ausschließen.
Eine Zeit lang habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, der Atheismus war halt Fakt. In späteren Jahren, sagen wir mal seit 10, hat mich das Thema wieder interessiert. Seitdem habe ich viel darüber gelesen, wenn ich nach links blicke sehe ich etwa 100 Bücher die sich damit beschäftigen.
Das einzige was Atheismus heißt ist, dass man nicht an Götter glaubt.
Das trifft sogar auf Buddhisten zu.
Warum glauben wir nicht an Gott?
Weil es keine Beweise gibt. Alles was man hervorbringen kann sind Gefühle, Scheinargumente oder man setzt Gott einfach voraus und sagt, dass wir existieren würde ihn beweisen (da kann man auch sagen, dass ich existiere beweist, dass das fliegende Spaghettimonster Leben erschaffen kann). Manche verwechseln Korrelation und Kausalität und dann gibt es da die selektive Wahrnehmung. Er ist einfach nicht messbar. Nein, es fehlt definitiv an Bildung was eigentlich ein Beweis ist.
Ist ein Atheist wirklich ohne Glaube? Du kannst zwei Menschen in die Natur schicken. Der Gläubige wird überall die Wirkung seines Gottes und der Schöpfung sehen. Der Wissenschaftler wird dort überall das Zusammenspiel komplexer Vorgänge sehen und beobachten können. Beide sehen dass gleiche. Beide nutzen aber andere Modelle um dieses identische zu beschreiben. Beide haben unterschiedliche Worte und Methoden um das identische zu beschreiben.
Beide werden vermutlich Recht haben und je nach Betrachtungswinkel eines anderen auch gleichzeitig nicht. Jeder Mensch glaubt an etwas und wenn jemand an die Existenz eines Gottes glaubt ist das genau so ein Glaube wie wenn er nicht daran glaubt. Er hat eine innere Überzeugung eines Sachverhaltes, den er nicht beweisen kann. Kein Gläubiger kann einem anderen die Existenz seines Gottes beweisen, genau so kann kein Ungläubiger die Existenz widerlegen.
Also macht es keinen Sinn oder?
Gott geschenkter Glauben ist der Stoff aus dem Ewiges Leben gemacht wird sonst sind wir nur am stetigen Sterben und Weinen, Hölle übersetzt Weinen
dass sie Recht haben.
Das ist aber kein gleichwertiger Glaube.
Wenn jemand sagt: "Ich habe einen Hund als Haustier", dann werden vermutlich die meisten Menschen diese Aussage glauben. Denn jeder hat schon mal selber einen Hund gesehen. Und weiß, dass Menschen Hunde als Haustiere haben.
Wenn jemand sagt: "ich habe einen FLIEGENDENDEN Hund", wird man dieser Person vermutlich nicht glauben.
Aber wenn eine Person sagt, dass sie ihrem Gott in welcher Art auch immer begegnet ist und eine andere sagt dass sie keinen Gott begegnet ist und nicht daran glaubt, dann haben wir zwei gleichwertige Aussagen. Beide sind nicht offensichtlich falsch oder unwahrscheinlich. Keiner von beiden könnte im Zweifel seine Aussage empirisch beweisen. Ich wäre aber interessiert an dem Versuch die Beweisführung für eine Begegnung oder die nicht-Begegnung zu verfolgen. Dazu müsste zwingend einer seine Aussage beweisen und sicher die des anderen widerlegen. Beides wird nicht möglich sein.
ihrem Gott in welcher Art auch immer begegnet ist
Das gilt auch für Begegnungen mit Aliens, Kobolden, Feen und Geister.
dann haben wir zwei gleichwertige Aussagen.
wer behauptet, der belegt.
Und etwas nicht belegbar ist, weil es eine rein persönliche Erfahrung war (zB eine Vision): warum soll man dieser Behauptung dann glauben?
Wenn jemand behauptet, der Geist von Napoleon ist ihm erschienen: reicht dir das?
Das gilt auch für Begegnungen mit Aliens, Kobolden, Feen und Geister.
Nein, Begegnungen mit diesen sind kein Bestandteil der menschlichen Geschichte. Spirituelle Erfahrungen sind jedoch seit Anfang der Menschheitsgeschichte immer wieder dokumentiert. Sei es durch die tatsächlichen Ereignisse oder durch fehlendes wissen. Aber Spiritualität ist Teil des menschlichen Wesens.
Und etwas nicht belegbar ist, weil es eine rein persönliche Erfahrung war (zB eine Vision): warum soll man dieser Behauptung dann glauben?
Das kann man aber auch auf viele wissenschaftliche Dinge übertragen. Es gibt vieles was wir beobachten und berechnen können, aber wir wissen nicht warum es so ist. Simples Beispiel was jeder kennt. Das Universum ist im Urknall entstanden. Diesen Urknall hat niemand gesehen, niemand hat gesehen was zu diesem Zeitpunkt war oder nicht war. Es sind alles Theorien, trotzdem wird auch daran geglaubt. Beispiel Gehirn, jeder hat Erinnerungen und ein Bewusstsein. So was bestreitet niemand. Aber im Gewebe hat noch nie jemand eine Erinnerung nachgewiesen, trotzdem Glauben wir alle einer Person, die behauptet sich an etwas zu erinnern...
Nein, Begegnungen mit diesen sind kein Bestandteil der menschlichen Geschichte.
Doch, doch.
Der Glaube an Gespenster geht durch viele Kulturen und Zeitepochen:
Der Glaube an Gespenster ist in vielen Kulturen anzutreffen. Bereits die Griechen und Römer kannten die Vorstellung
https://de.wikipedia.org/wiki/Gespenst
Diesen Urknall hat niemand gesehen
Die Big-Bang-Theorie wird durch das Vorhandensein von kosmischer Hintergrundstrahlung und Expansion des Universums gestützt.
Urknalltheorien gehen auch nur knapp nach dem Knall.
Atheismus ist ebenso eine Weltanschauung wie das Christentum oder jede andere Religion. Solange Gott nicht runterkommt und sich ganz unmissverständlich deutlich zu erkennen gibt, wird es immer Atheisten geben, da es keine stichhaltigen Beweise für ihn gab bzw. gibt.
Das ist nicht ganz richtig. Das würde implizieren, die Wahrscheinlichkeit Gott ja, oder nein, wäre gleich groß. Das ist aber nicht so. Es ist ja kein Münzwurf. Die Wahrscheinlichkeit das es keinen Gott gibt ist aber wesentlich höher als umgekehrt.
U.a. sind ja die allermeisten bisherigen, von Menschen erschaffenen Religionen widerlegt. Insbesondere das Christentum, vollkommen(das Judentum ebenso womit ja auch) der Islam fällt, auch wenn nicht so gründlich erforscht, vermutlich wussten die Epologeten des Islam das dabei auch der Islam fällt.
Die Frage mach "irgendeinen Gott " kann man (vermutlich) nie beantworten.
Aber eines steht fest. Offenbart hat sich irgendein Schöpfer der leidgeprüften Menschheit bisher noch nicht!
Das sind kluge Leute welche in der Realität leben und sich nicht von Religionen, Vorschriften, Ver- und Geboten und von geistiger Verdummung beeinflussen lassen. Die selbstständig und ohne Zwänge Denken und Handeln und denen es trotzdem bestens geht. So wie mir zum Beispiel 😁
Nein.
Das eine ist eine positive Behauptung und das andere ist Ablehnung dieser Behauptung.
Ohne Theisten würde es Atheisten nicht geben.