Warum fliegt Höcke nicht aus der AFD?
Höcke und seinesgleichen schaden ja dem Ansehen der AFD und sind der Grund warum die AFD als Nazi Partei bezeichnet wird und verboten werden könnte.
Beides Dinge die angeblich die AFD stört.
Also warum sind ihr dann Neonazis in der Führung so wichtig?
Warum schmeißt man die Rechtsextremen nicht raus, die der AFD schaden und sich nicht mit den Werten der AFD im Einklang bringen lassen.
Und wenn einem die Stimmen von Nazis und Rechtsextremisten so wichtig sind, das man deren Interessen zu Kernthemen des Parteiprogramms macht und sogar Rechtsextremisten in die Führungspositionen wählt, warum beschwert man sich dann das man als eine Rechtsextreme Partei bezeichnet wird?
Ist doch dann einfach nur eine Tatsachen Beschreibung. Warum steht die AFD nicht dazu und tut so als würde man sie zu unrecht so bezeichnen?
4 Antworten
Dafür gibt es eine sehr einfache Erklärung. Die Partei hat mittlerweile gemerkt, dass Höcke zieht. Sieh dir den Osten doch mal an. An welchen Spitzenkandidaten für die diesjährigen Landtagswahlen denken wir, wenn wir auf den Osten blicken? Natürlich an Höcke. Warum das? Weil er es ist, der im Osten, dem für die AfD entscheidenden Teil Deutschlands, die meisten Wähler mobilisiert.
Höcke hält die AfD in Thüringen schon lange auf Kurs und seine Statements verfangen sogar bei den Bundestagswahlen bei Wählern in ganz Deutschland. Er ist es, der die Partei immer mehr prägt. Eine halbwegs gemäßigte Weidel ist nichts gegen einen offen radikalen Höcke, der gleichzeitig aber auch noch die Opferrolle bedienen kann.
Die Duldung Höckes kann man also eigentlich eher noch besser metaphorisch bezeichnen, die AfD hält ihn in einer festen Umarmung und fördert ihn, anstatt ihn zum Austritt aufzufordern oder rauszuwerfen. Das sind rein praktische Gründe, die dabei zählen.
Man hat gemerkt, wie sehr es aufwärts geht. Ein Rauswurf Höckes wirkt auf die Umfragezahlen der AfD wie Kryptonit auf Superman oder Pistolenschüsse auf Hitlers Kopf. Man stellt sich in den Augen der Wähler, vor allem der besonders indoktrinierten, auf eine Stufe mit den bösen, undemokratischen Altparteien und verliert den größten Vordenker der Partei.
Das zeigt den Charakter der Mitglieder.
Die sind doch nicht besser als Bernd Höcke.
Der Ursprung war Wirtschaftsliberal und Euro-Kritisch - nicht zu verwechseln mit EU-Kritisch. Damit erreichte die Partei 3,5% der Wähler stabil. Mit immer weiterer Öffnung nach Rechts fing man immer mehr Stimmen am rechten Rand ein und radikalisierte sich. Schau dir mal an, wen von der Führung du dem "Wirtschaftsflügel" zu ordnen würdest und wen du eher dem offiziell mittlerweile aufgelösten (nur sind die Mitglieder nach wie vor in der Partei und Ihren Funktionen...) rechten Flügel. Und dann überleg, wer da wen aus der Partei werfen will und wie hoch seine Chancen darauf sind... Abgesehen davon, wie das Ihr Wählerklientel wohl aufnehmen würde...
Es schadet nicht, sondern zeigt nur Ihr wahres Gesicht immer deutlicher.
Dazu ein Parkpankphilosoph: "Die Partei hat nicht wirklich den Flügel aufgelöst, vielmehr hat der Flügel die Restpartei aufgelöst, der Flügel ist die Partei."
Vielleicht liegt er nicht ganz falsch damit.
Weil die Partei genau das will. Die stört nur, dass es mit Höcke so offensichtlich wird.
Das würde ich nicht sagen. Ich kenne einige Abgeordnete (besonders aus Landtagen), die sich wünschen,, dass er rausgeschmissen wird
Der heißt Björnd!