Warum darf nicht jeder auf Gymnasium gehen , der das gerne möchte? Warum muss es dieser Vorauswahl nach Noten gehen? Was war an den bisherigen 2 Jahren ......?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hat beides Vor- und Nachteile.

Einerseits kennen Eltern ihr Kind am besten und können besser als ein semioptimales Notensystem einschätzen, was das Kind will und kann. Und es gibt ja auch Kinder die in der Unterstufe zulegen und dann sehr wohl gut geeignet für ein Gymnasium in weiterer Zeit wären.

Andererseits gibt es (zu viele) Eltern, die ihr Kind über dessen Voraussetzungen hinaus unbedingt ans Gymnasium bringen wollen und die Bedürfnisse des Kindes übergehen (würden) und dann viel zu spät oder gar nicht einsehen, dass es dem Kind nicht gut tut. Das System, nach dem nicht frei entschieden werden kann, soll Kinder vor langfristiger Überforderung schützen.

Schwierig da eine gute Lösung zu finden, weil eben die eine Seite die professionelle Ahnung davon hat (Wissenschaft, Schule und Lehrer kennen sich allgemein sehr gut damit aus und haben viele Erfahrungen gemacht), während die andere Seite die persönliche Ahnung hat (Eltern, die genau dieses Kind und seine Persönlichkeit kennen und auch im weiteren Schulverlauf beim Kind sein werden und in aller Regel das beste für das Kind wollen). Schwierig auch, weil man dann beim einzelnen Kind/Jugendlichen/Menschen erst im Nachhinein weiß, ob der Weg jetzt richtig gewesen ist.

Von Experte rotesand bestätigt

Bei uns ist es so das inzwischen die Eltern entscheiden ob das Kind aufs Gymnasium geht oder nicht.

Im übrigen früher waren bei uns die Regeln strenger als 2,33.

Die Konsequenzen daraus waren das viele Kinder überfordert waren weil Eltern nicht zum Wohl des Kindes entscheiden haben, sondern aus eigener Arroganz heraus

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – War selber Schülerin und hab schon einiges erlebt
Von Experten notting und Meolettalove2 bestätigt

Alle Kinder sind verschieden und es gibt Schüler, die einfach zu schlecht für ein Gymnasium sind - oder viel mehr Schüler, die von ihren Leistungen, ihrer allgemeinen Entwicklung und ihrer Stärken und Schwächen her nicvht für ein Gymnasium geeignet sind. Das ist aber gar nicht schlimm - es kann nicht nur Akademiker geben und nicht jeder braucht Abitur. Leider sehen viele das anders und viele Eltern definieren sich über den Erfolg ihres Nachwuchses.

Das betrifft aber nicht nur Gymnasien: Dieser Tage hatte ich mich mit einer Realschullehrerin unterhalten, die es sehr bedauerte, dass die verbindliche Grundschulempfehlung weggefallen ist - sie stehe immer häufiger vor Kindern, die dem Unterricht an der Realschule nicht folgen können, denen die Hausaufgaben zu viel sind, die dauernde Misserfolge durch schlechte Noten haben und von den Eltern da durchgeprügelt werden, die sich darüber definieren und ihre Kinder oft sogar auf das Gymnasium schicken - mancher packt das Abitur sogar, aber unter größten Anstrengungen. Solche Kinder wären früher auf der Hauptschule gelandet und dort in der Regel auch gut zum soliden Abschluss gekommen und in eine Ausbildung gelangt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

weil man die Kinder permanent überfordern würde. Kann nicht nur Häuptlinge geben.

Warum schreibst du nicht in die Überschrift, dass es um Hessen geht, sondern nur so versteckt im Bild?! :-(

Und warum tust du so, als ob man nicht z. B. mit Mittlerer Reife von der Realschule auf's Gymnasium könnte? Hab das in BW gemacht.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung