Wann bricht unser Sozialstaat zusammen?
Es müssen ja bereits hunderte Milliarden von den Steuerzahlern hinzugenommen werden, da die Beiträge nicht mal im Ansatz ausreichen.
Aber die Kosten steigen immer weiter.
Das die Sozialsysteme zusammenbrechen, ist ja klar. Was denkt ihr, wann wird es soweit sein? Welche Zeitprognose habt ihr da?
13 Antworten
Wenn die SPD nicht mehr in der Bundesregierung ist und dann die Sozialleistungen gekürzt werden. Im Jahr 2023 gab es 1740Milliarden€ Steuereinnahmen, dass es kein Geld für Sozialleistungen gäbe ist eine Falschaussage, das Kürzen der Sozialleistungen ist daher reine Behördenwillkür und absolut nicht aus Geldmangel.
Wenn die Ressourcen leer sind. Solange man genug Ressourcen, dazu zählen auch Arbeiter:innen hat, bricht da garnichts zusammen.
Also meinst du sobald der Demographische Wandel noch spürbarer ist?
In Deutschland liegt der effektive Steuersatz für Milliardäre bei rund 26 Prozent, während die Steuerbelastung einer durchschnittlichen Familie im Mittelstand deutlich höher ist, bei etwa 43 Prozent. Die Hauptursache dafür sind die niedrigeren Steuern auf Vermögenseinkünfte wie Kapitalerträge und Unternehmensgewinne im Vergleich zu Arbeitseinkommen. Eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer oder eine spezifische «Milliardensteuer» wird daher diskutiert, um die Steuerlast für Superreiche zu erhöhen und die Einnahmen des Staates zu steigern.
milliardäre deutschland steuern - Google Suche
Gäbe es da nicht doch Möglichkeiten den Sozialstaat zu erhalten?
Das kann ich nicht sagen. Aber lange wird es nicht gut gehen.
Wann bricht unser Sozialstaat zusammen?
Gar nicht. Zumindest dann nicht, wenn wir Migration sinnvoll nutzen, um ihn am Laufen zu halten.
Der Wirtschaftsweise und Sozialstaatsexperte Prof. Martin Werding von der Ruhr-Universität Bochum hat folgende Bilanz vorgelegt: Eine um 200 000 Personen höhere jährliche Netto-Zuwanderung nach Deutschland bedeutet langfristig ein Plus von 100 Milliarden Euro im Jahr. Jede Person, die im Zuge einer solchen anhaltend hohen Zuwanderung nach Deutschland kommt, entlastet den Staatshaushalt demnach um 7100 Euro im Jahr.
Der Ökonom berücksichtigt dabei zum Beispiel, dass Zuwanderer, vor allem Geflüchtete, in der Regel erst vom Staat unterstützt werden, Integrationskurse in Anspruch nehmen und oft jahrelang erwerbslos sind, ehe sie einen Job finden und Einkommensteuern und Sozialbeiträge zahlen.
Um diese 100 Milliarden jährlich brächten wir uns, wenn wir keine Migranten ins Land ließen.
Natürlich hängt die Höhe zusätzlicher Einnahmen vor allem davon ab, wie gut und wie schnell wir die Zugewanderten in den Arbeitsmarkt integrieren. Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass sind da keine Hilfe.
Migranten bedeuten zwar kurzfristig eine erhebliche wirtschaftliche und finanzielle Belastung für Deutschland, schaffen langfristig jedoch einen großen Nutzen für die Wirtschaft, ohne den viele Unternehmen nicht überleben könnten und viele von uns Bürgern empfindliche Einschnitte hinnehmen müssten.
Ohne Migration wird unser Sozialstaat in dieser Form natürlich nicht zu halten sein.
Alex
Das würde aber voraussetzen das die Mehrheit sich integriert und arbeitet.
Das würde aber voraussetzen das die Mehrheit sich integriert und arbeitet.
Ja. Und genau das ist auch der Fall.
Etwa zwei Drittel der Geflüchteten, die 2015 kamen, haben mittlerweile einen Arbeitsplatz und zahlen Steuern sowie Sozialabgaben. Damit zahlen Geflüchtete mittelfristig mehr in unser Sozialsystem ein, als sie ausbezahlt bekommen haben.
Auch die Zahl der ausländischen Auszubildenden nimmt rasant zuWährend die Zahl der von deutschen Azubis abgeschlossenen Neuverträge um vier Prozent sank, stieg die Zahl der Azubis mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 17 Prozent auf 70.000 neue Ausbildungsverträge im Jahr 2024 an.
Besonders häufig schlossen im vergangenen Jahr Personen mit vietnamesischer (7.100), syrischer (6.800) und ukrainischer (5.800) Staatsangehörigkeit einen neuen Ausbildungsvertrag ab.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/azubis-neuvertraege-ausbildung-100.html
Es sind aber faktisch dann nur ein drittel. Wenn ein drittel nicht arbeitet hebt sich das auf und der Zuwachs liegt nur bei 33%.
Es sind aber faktisch dann nur ein drittel
Nein. Etwa zwei Drittel der Geflüchteten, die 2015 kamen, haben mittlerweile einen Arbeitsplatz und zahlen Steuern sowie Sozialabgaben. Und das bereits neun Jahre nach ihrer Ankunft in Deutschland. Das schafft kein gebürtiger Deutscher - nach bereits neun Jahren mehr ins Sozialsystem einzuzahlen als rauszuholen.
Aber die die Arbeiten zahlen ja nur einen teil in die Sozialkassen. Die die nicht arbeiten müssen zu 100% bezahlt werden vom Staat.
Also eine Familie die nicht arbeitet wird von 3 Finanziert die Arbeiten. Folglich sind Flüchtlinge keine Hilfe für uns.
Die die nicht arbeiten müssen zu 100% bezahlt werden vom Staat.
Da rechnest du falsch.
Meine Eltern und ich sind gebürtige Deutsche. In dieser Familie hat nur einer gearbeitet - mein Vater. Meine Mutter und wir drei Kinder haben nicht gearbeitet. Dennoch wurden meine Mutter und wir drei Kinder nicht vom Staat bezahlt sondern von meinem Vater.
Ich rede von Familien die nicht arbeiten. Wenn keiner in der Familie arbeitet, wer bezahlt es dann?
Wenn keiner in der Familie arbeitet, wer bezahlt es dann?
Unser Sozialsystem. Das ändert aber nichts daran, dass etwa zwei Drittel der Geflüchteten, die 2015 kamen, mittlerweile einen Arbeitsplatz haben und Steuern sowie Sozialabgaben zahlen. Damit zahlen Geflüchtete in der Summe mittelfristig mehr in unser Sozialsystem ein, als sie ausbezahlt bekommen haben.
Angenommen eine 4 Köpfige flüchtlingsfamilie arbeitet nicht.
Dann kostet das dem Statt mindestens mal 2000€. Das ist das Konservativste geschätze.
Da frage ich dich, können die 66% die Arbeiten auffangen?
Um 2000€ an Steuern monatlich zu bezhalen muss man schon Arzt sein oder sowas.
Sind alle sowas vergleichbares?
Dann kostet das dem Statt mindestens mal 2000€. Das ist das Konservativste geschätze. Da frage ich dich, können die 66% die Arbeiten auffangen?
Ein Drittel kostet 2.000 Euro. Diese 2.000 Euro werden getragen von den anderen zwei Dritteln, von denen jedes 1.000 Euro im Monat an Steuern, Sozialabgaben und dgl. bezahlt. Ja, das funktioniert.
Um 2000€ an Steuern monatlich zu bezhalen muss man schon Arzt sein oder sowas.
Es geht nicht darum, dass ein einzelner 2.000 Euro Steuern zahlt sondern dass je zwei Arbeitende zusammen 2.000 Euro bringen (also jeder 1.000 Euro), die sich wie folgt addieren:
- Steuern
- Rentenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Krankenversicherung
- Pflegeversicherung
- ...
Ja, damit kommen lässig 1.000 Euro pro Monat pro Arbeitendem zusammen.
Dazu kommt, dass nicht all diejenigen, die derzeit nicht arbeiten auch in Zukunft nicht arbeiten werden. Die Zahl der Azubis mit ausländischer Staatsangehörigkeit steigt stetig an. Die meisten dieser Azubis werden in drei Jahren ebenfalls Steuern, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung usw. bezahlen.
- Steuern sind für dinge wie Infrastruktur gedacht nicht für Sozialleistungen. Dann fehlt das Geld wo anders was die Sozialkassen noch stärker schwächt.
- Nicht alle die arbeiten verdienen viel und zahlen in die Sozialkassen ein. Und die die es tun können auch Wohngeld etc. bekommen also kosten sie Weiterhin viel Geld
3.Wenn 2 leute einen finanzieren sind wir doch wieder bei meiner Kernaussage das Höchstens ein drittel bleibt.
Steuern sind für dinge wie Infrastruktur gedacht nicht für Sozialleistungen
Und werden dennoch dafür verwendet.
Nicht alle die arbeiten verdienen viel und zahlen in die Sozialkassen ein.
Ja. Das ändert aber nichts daran, dass etwa zwei Drittel der Geflüchteten, die 2015 kamen, mittlerweile einen Arbeitsplatz haben und Steuern sowie Sozialabgaben zahlen. Damit zahlen Geflüchtete in der Summe mittelfristig mehr in unser Sozialsystem ein, als sie ausbezahlt bekommen haben.
Ja das mag sein und ist gut. Nur sollte man auch dinge wie Polizei mehrarbeit und so mit einberechnen.
Aber das die Steuern dafür verwendet werden ist ja unser Problem. Nur deswegen wurden rekord schulden gemacht.
Nur sollte man auch dinge wie Polizei mehrarbeit und so mit einberechnen.
Nein. Das hat nichts mit dem "Zusammenbruch unseres Sozialstaats" zu tun (s. Fragestellung).
Aber eine frage bleibt dennoch, wer sagt das inzukunft immer 2 drittel arbeiten werden und nicht irgendwann nur noch 1 drittel der neuen flüchtlingen?
Aber eine frage bleibt dennoch, wer sagt das inzukunft immer 2 drittel arbeiten werden und nicht irgendwann nur noch 1 drittel der neuen flüchtlingen?
Zum Beispiel die Zahl der geschlossenen Ausbildungsverträge. Während 2024 gegenüber dem Vorjahr die Zahl der von deutschen Azubis abgeschlossenen Neuverträge um vier Prozent sank, stieg die Zahl der Azubis mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 17 Prozent an.
Da stellt sich mir doch eher die Frage: Wer sagt, dass in Zukunft immer zwei Drittel der Deutschen arbeiten werden und nicht irgendwann nur noch ein Drittel der Deutschen?
Es wird auch irgendwann weniger deutsche geben. Also natürlich werden sie in die Überzahl kommen.
Das ist keine Bösartigkeit, aber das Arbeitsengagement vieler Neubürger ist traditionell nicht so ausgeprägt wie das der Deutschen. Die Deutschen arbeiten, bis sie ihre Arbeit geschafft haben, und wenn es täglich 4 bis 8 unbezahlte Überstunden fordert. Andere gehen nach schon 8 Stunden von der Arbeit weg, ohne dass sie erledigt ist. Es gibt natürlich auch Deutsche, die so sind, aber wir haben mehrheitlich eine völlig andere Arbeitseinstellung und gesellschaftliche Verantwortung.
Das ist keine Bösartigkeit, aber das Arbeitsengagement vieler Neubürger ist traditionell nicht so ausgeprägt wie das der Deutschen
Sagt wer?
Die Deutschen arbeiten, bis sie ihre Arbeit geschafft haben, und wenn es täglich 4 bis 8 unbezahlte Überstunden fordert.
Sagt wer?
Andere gehen nach schon 8 Stunden von der Arbeit weg, ohne dass sie erledigt ist
So wie meine deutschen Handwerker? Wenn ich Freitag Nachmittag einen Notfall habe und bei alt eingesessenen deutschen Handwerksbetrieben anrufe, lachen die mich aus (wenn überhaupt noch jemand nach 14:00 Uhr ans Telefon geht).
Da erreiche ich fast nur noch Handwerker mit ausländischen Namen.
wir haben mehrheitlich eine völlig andere Arbeitseinstellung
Und das behauptest du jetzt einfach mal so auf der Basis "Ich kenn da einen ..." oder hat du da belastbare Zahlen?
Belastbare Zahlen habe ich natürlich nicht. Ich habe nur meine Arbeitseinstellung und die meiner Kollegen.
Meine Sanitärfirma hat letztens zu Weihnachten trotz Feiertage jeden Tag gearbeitet, um einen Rohrbruch in meiner Fußbodenheizung zu finden und zu beheben. Das waren alles deutsche Arbeiter der älteren Generation.
Ich habe nur meine Arbeitseinstellung und die meiner Kollegen.
Das nennt man anekdotische Evidenz und ist für die Beurteilung von Maßnahmen oder die Einschätzung von irgendwas völlig ohne Bedeutung.
Meine Sanitärfirma hat letztens zu Weihnachten trotz Feiertage jeden Tag gearbeitet, um einen Rohrbruch in meiner Fußbodenheizung zu finden und zu beheben. Das waren alles deutsche Arbeiter der älteren Generation.
Und meine Sanitärfirma (ebenfalls alles deutsche Arbeiter) hat mir Freitag Nachmittag gesagt, ich solle das Wasser in der Toilette abstellen, sie würden am Dienstag gleich in der Früh vorbeikommen und die Verstopfung beseitigen.
Anders als die Sanitärfirma, die ich dann angerufen habe, die keinen deutschen Inhaber hat und die abends um 18:00 Uhr gekommen ist, und nach 45 Minuten meine Toilette frei hatte - für 120,00 EUR inkl. MwSt. und Anfahrt.
Das sagt jetzt genauso viel oder wenig über die Arbeitsmoral von Ausländern aus wie deine Anekdote.
Ich kann dir aber von vielen meiner Kunden (Mittelstand, Kein- und Kleinstunternehmer) erzählen, die fast nur noch ausländische Arbeitskräfte finden, weil sich die Deutschen im Gegensatz zu den Ausländern beim Job hauptsächlich für die "Work-Life-Balance" interessieren.
Dem letzteren Satz stimme ich ausdrücklich zu, ich selbst arbeite mit 68 noch auf Zuruf, in der kommenden Woche geplant allein 48 Stunden.
Naja nicht unbedingt. Ein paar Milliarden wird man so sicher noch einnehmen können aber das reicht ja nicht. Ich meine bis 2030 die Lücke von 131 milliarden schließt es auch nicht.