Wie soll das alles weitergehen?
Wenn ich mir die Medien anschaue dann höre ich nichts anderes außer Krieg. Menschen bekämpfen sich aus den unnötigsten Gründen. In den Medien werden die Kriege verharmlost obwohl das alles ein ernstes Thema ist, Wörter zur Verharmlosungen sind z.B. Offensive, Operation, Zivile Verluste….
Jeder möchte sich überall einmischen, Großmächte wollen Kriege hetzen um ihre Waffen zur verkaufen. Menschen werden mit Hass gefühlt. Unschuldige Menschen sterben…
Und die Kriegsleiter denken sich auch, das sie nur Schach spielen würden.
Ich bin der Meinung, dass auch wir irgendwann in Gefahr sein werden. Viele Politiker Supporten kriege und somit hetzen sie unnötig gefährliche Mächte auf auf. Ich frage mich wann alles eskalieren wird. Mir macht es auch Angst, ich kann mir keine schöne Zukunft auf dieser Welt vorstellen.
Was sind eure Meinung, wie steht ihr dazu ?
können wir jemals alle Kriege beende?
Wird die Welt irgendwann mal friedlich?
Ich wünsche mir nur eine friedliche Welt.
4 Antworten
Ich habe jetzt eine Zeit lang überlegt, was ich dir antworten könnte, um dir Hoffnung zu geben, da ich es gleich sehe wie du und dir nur zu gerne sagen würde, dass dieser Irrsinn irgendwann aufhört. Aber das kann wohl niemand.
Ein sehr zutreffendes Zitat zu dem Thema (ich weiß nicht mehr woher es kommt und konnte es auf die Schnelle auch nicht herausfinden, aber evtl. Mark Twain): Man könnte jeden Krieg sofort beenden indem man die Anführer und Diplomaten der kriegführenden Nationen dazu verpflichtet, an vorderster Front zu kämpfen.
Wichtig ist aber bei all der grausamen Realität der Sache, auch den Blick für die schönen Aspekte der Welt nicht zu verlieren. Du kannst das Übel auf dieser Welt weder verhindern noch stoppen, aber du kannst zumindest versuchen, selbst kein Leid zu verursachen und der Welt Positives zu bringen. Würde sich jeder darauf konzentrieren, wäre die Welt sicher eine Bessere.
Aber zurück zur Hoffnung (mir ist da jetzt doch noch was eingefallen): Alleine die Tatsache, dass es viele Menschen gibt, die genau so darüber denken wie du, zeigt doch, dass es Hoffnung gibt.
In diesem Sinne wünsch ich dir alles Gute und bin froh, dass es dich gibt.
Hoffentlich geht das alles nicht mehr lange. LG
„Ich wünsche mir nur eine friedliche Welt.“
Dein Wunsch ist bescheiden und weit verbreitet. Aber:
Frieden ist etwas völlig anderes als das irdische Paradies, als das Reich der Geborgenheit ohne Entbehrungen, ohne Stress, ohne Angst und ohne Sorgen. Frieden ist die Kehrseite der Kriegsmedaille.
Frieden herrscht dort, wo keiner aufmuckt, wo alle befriedet sind, wo sich Jeder widerstandslos der Gewalt der aktuellen Herrschaften fügt. Im Frieden ist die gewaltsame Austragung der Gegensätze vorläufig eingefroren. Im Friedensvertrag ist dokumentiert, bei welchen Regelverletzungen künftig vereinbarungsgemäß geschossen werden soll. Damit ist der nächste Krieg im Keim schon angelegt, weil der steigende Druck immer wieder die Fesseln sprengt und sich dann schnell konkurrierende Machthaber als blutrünstige Befreier einmischen und sich um den alternativen Frieden nach ihren Regeln bemühen.
Es ist eben etwas völlig anderes, Gegensätze im Gleichgewicht des Schreckens zu konservieren in einem Friedensregime, als die ständigen kriegsgeschwängerten Gegensätze auszuräumen und das wiederkehrende massenhafte wechselseitige Abschlachten von Menschen samt Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen zu beenden.
„Großmächte wollen Kriege hetzen um ihre Waffen zur verkaufen“
Warum sollen „Großmächte“ unbedingt Waffen verkaufen wollen anstatt Himmelbetten? Geld stinkt nicht. Den Verkäufer interessiert der Verkaufserlös, völlig unabhängig vom Gebrauchswert seiner Handelsware, von der Art ihres Konsums. Der Verkäufer macht sein Geschäft mit Sekt und Pralinen, wenn Sekt und Pralinen nachgefragt sind. Und der macht sein Geschäft mit Gewehren und Atombomben, wenn Gewehre und Atombomben nachgefragt sind. Die formgebenden Werkzeuge für Bajonette und Stahlhelme lassen sich schnell austauschen gegen solche für Essbesteck und Kochgeschirr. Dazu bedarf es nur der vernunftgesteuerten Nachfragestruktur.
„Unschuldige Menschen sterben…“
Die abstrakte Sortierung der Kriegsopfer in „schuldige“ und „unschuldige“ Opfer ist schon etwas seltsam. Wer ist hier schuldig und wer unschuldig? Sind die armen russischen und nordkoreanischen Schlucker schuldig, die mit Waffengewalt als Schlachtvieh in die Schützengräben der ukrainischen Kriegsfront getrieben werden? Oder freiwillige Akteure von Milizen oder „Friedensstreitmächten“? Oder der Zivilist Kyrill I., der russische Oligarch, Milliardär, ehemalige KGB-Agent und Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK), der als oberster Geistlicher ständig die Steigerung der Kriegsanstrengungen predigt? Zu welcher Sorte gehören demnach eigentlich die beiden einstigen Kriegsherren und Friedensnobelpreisträger Kissinger (amerikanischer Verteidigungsminister während des Vietnam-Krieges) und Lê Đức Thọ (vietnamesischer Vietcong-Gründer), oder Francis Joseph Kardinal Spellman, amerikanischer Erzbischof des steinreichen römisch-katholischen Bistums New York, der seine Gläubigen dazu aufrief, „als Soldaten Gottes nach Vietnam zu ziehen“? Und wozu gehören die Anhänger all dieser Fürsten? Sind die „Schuldigen“ nun die armen Schweine im Schützengraben, ihre Befehlshaber, die regierenden Herren über Krieg und Frieden, deren Fans, ihre hilfreichen Straßenkrawallos, ihre bewaffneten Putschisten oder ihre hilfreichen Wähler?
Rumgeschwurbel bringt uns jedenfalls nicht weiter.