Wäre eine europäische Lösung zur Wohnungsnot eine Idee?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Wäre komplett sinnlos 60%
Wäre eine Idee 40%
So hoch muss man (noch) nicht rechnen 0%
VanLorry  13.04.2024, 13:26
Jedes Land der EU konfrontiert sich mit der Immobilienkrise.

Was soll dieser Satz bedeuten?

MataMata748 
Fragesteller
 13.04.2024, 13:27

In jedes Land herrscht dasselbe Problem. Mieten steigen zu hoch, Einkommen reichen nicht, Preise für Eigentum sind unbezhalbar

5 Antworten

Wäre eine Idee

Man muss ja nur mal über den deutschen Tellerrand nach Spanien blicken, wo Wohneigentum der Regelfall ist.

Spanier zahlen lieber eine Hypothek für ihre Immobilie ab als Miete, weil das bedeutet, das man im Alter mietfrei lebt, nur die Urbanisationskosten zB für den Gemeinschaftspool oder Müllentsorgung zahlen muss.

Ich lebte einige Jahre in Spanien und war u.a. Präsident einer Urbanisation, was mit einer Eigentümergemeinschaft/Deutschland vergleichbar ist.

Mal abgesehen von der Altersvorsorge durch die Immobilie, wo man dann auch mit kleinerer Rente gut klar kommt, gehen Eigentümer mit ihrer Immobilie anders-pfleglicher um als Mieter; Eigentümer haben seltener Instandhaltungsrückstand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
M4RC3LL0  13.04.2024, 13:45

Das klingt auch ganz logisch und richtig, was du sagst.
Die Frage ist jedoch, ob das auf Deutschland anwendbar wäre, wo es effektiv viel mehr und strengere Bauvorschriften gibt, eine höhere Bürokratie, wo Roh- und Baustoffe gerne mal das Doppelte kosten, sowie höhere Steuern und Abgaben, usw.

Der Wohnungsmangel kommt nicht von irgendwoher!

Wo niemand bauen will, weil die Kosten für Energie u.ä. ins Unermessliche steigen und die zu erwartenden Einnahmen oft unter der Wertsteigerung eines unbebauten Grundstücks liegen, ist eine Eigentümergemeinschaft leider völlig nutzlos.

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Udavu  13.04.2024, 14:20
@M4RC3LL0

Millionen deutsche Mietwohnungen könnten in Eigentum gewandelt werden oder das "Wiener Modell".

Zur Erklärung- Wenn meist die Witwe in ihrer seit Jahrzehnten wohnenden, viel zu großen Mietwohnung in eine für sie bessere, kleine Wohnung in der Nähe umzieht, nimmt Sie den alten m2-Mietpreis mit. Win-win, die Witwe hat nicht mehr 4 sondern 2 Zimmer, ihre 4 Raumwohnung kann zum aktuellen Mietpreis vermietet werden.

btw.- Der Vorteil bei span. Hypotheken ist, das diese Zahlungen langfristig festgeschrieben sind und nicht wie Mieten jährl. angepasst werden.

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M4RC3LL0  13.04.2024, 21:09
@Udavu
...oder das "Wiener Modell".

"Wien gilt weltweit als Positivbeispiel für guten und bezahlbaren Wohnraum.
Eine neue neue Studie hingegen kommt zu einem vernichtenden Urteil: Das Wiener Mietsystem sei „teuer, unsicher, streitanfällig, bürokratisch, intransparent und ungerecht“. Wie kann das sein?"

Studie zum Wohnungsmarkt "Wien ist kein Vorbild"

Millionen deutsche Mietwohnungen könnten in Eigentum gewandelt werden [...]

Die gehören doch längst jemandem...

Es geht nicht darum, dass die Deutschen im Durchschnitt weniger "Eigentum" besitzen, sondern dass generell Wohnraum fehlt, allein ca. 1 Mio. Sozialwohnungen, hinzu kommt der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studenten, Azubis, Rentner, Schutzsuchende usw.

In Verbindung mit den ohnehin geringen Einkommen und/oder Sozialleistungen wäre eine Hypothek oder langfristige Verschuldung völlig ausgeschlossen!

kleine Wohnung in der Nähe umzieht, nimmt Sie den alten m2-Mietpreis mit. Win-win [...] ihre alte 4 Raumwohnung kann zum "aktuellen Mietpreis" vermietet werden...

Schon mal was von Wettbewerb und Chancengleichheit gehört?

Die Mieten steigen nicht, weil sich alle verschworen haben und geldgierig geworden sind, sondern weil gleichzeitig die Nebenkosten, Steuern, Energie, Inflation usw. steigen und das Bauland immer knapper und teurer und die Bauvorschriften immer pedantischer werden!

Dafür gibt es z.B. die Mietpreisbremse, aber wenn alle um einen herum einen höheren Quadratmeterpreis verlangen können, ist man (als Vermieter) benachteiligt...

Man kann nicht so stark in den freien Markt eingreifen!

Der einzige Weg ist, die Bauvorschriften zu lockern, den Wohnungsbau kostengünstiger und effizienter zu gestalten und langfristig dort Wohnraum zu schaffen, wo die Bevölkerungsdichte am höchsten ist.

Dazu braucht es Subventionen, staatliche Vergünstigungen wie Steuererleichterungen für Bauherren, Förderung von Wohnbauprogrammen für einkommensschwache Haushalte und eine Kostenminimierung der Bauprozesse durch Abbau von Bauvorschriften und Bürokratie, welche die Prozesse unnötig in die Länge ziehen und verkomplizieren, dazu kommt der Fachkräftemangel, die Situation mit den Grundstücken 'Stichwort Landbanking' usw.

Alles Probleme, die sich die Regierung und ihre Vorgänger bewusst selbst aufgebürdet haben...

"Man erntet, was man sät!"

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fuchs4711  16.04.2024, 20:16
@M4RC3LL0

Wohnungsmangel kommt von Migration, nicht nur von teueren Rohstoffen. Die Bauplätze in Deutschland sind nun mal begrenzt.

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Wäre komplett sinnlos

Und wie sollte eine solche Lösung deiner Meinung nach aussehen?

Zu sagen, dass man sich zusammenschließen sollte, um eine Lösung zu finden, klingt gut. Aber wie sollten andere Länder eine lokale Krise bewältigen oder beeinflussen?

Gründe dafür können in chronologischer Reihenfolge beispielsweise Bevölkerungswachstum, begrenztes Bauland, bürokratische Hürden, Spekulation und Investitionen/Landbanking o.ä., Einkommensunterschiede, Gentrifizierung in Ballungsräumen, mangelnde Infrastruktur in urbanen Zentren, Wohnraummangel für Geflüchtete und sozial Schwache (ca. ~ 1 Mio fehlende Wohnungen) usw. sein.

Alles Probleme, welche die eigene Regierung selbst geschaffen hat und die nun andere für sie lösen sollen? - Klingt für mich nach einem klaren Schuldeingeständnis, den Karren in den Dreck gefahren zu haben und keine Ahnung zu haben, wie man ihn aus eigener Kraft wieder herausbekommt.

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!
Wäre eine Idee

Durchaus ist dies eine sinnvolle Idee. Ich bin der Meinung das man generell viel geeinter als Europa stehen sollte das kann sehr vieles erleichtern.

fuchs4711  16.04.2024, 20:09

Deshalb gibt es aber auch nicht mehr Wohnungen. Das kann ja jedes Land selber steuern, nur Deutschland ist zu blöd dazu.

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Die Leute wollen doch bloss eine Wohnung, die sie wollen, so billig, wie sie wollen.

Und sind nicht bereit, für eine Wohnung, die sie wollen, teuer ( oder sehr teuer) zu bezahlen. Und wollen nicht so billig, wie sie wollen, zu zahlen, aber für eine ganz andere ( "schlechtere") Wohnung.

Dasselbe gilt für Hauskauf.

Das ist keine Immobilienkriese.

Wäre komplett sinnlos

Warum, Deutschland ist doch selbst schuld dass es Wohnungsnot gibt. Ich habe schon vor 5 Jahre gewarnt, damals hat man mich verachtet. Als ich schrieb dass durch Migranten immer weniger Wohnungen zur Verfügung stehen.