Vergewaltigt Erfahrung?

6 Antworten

Solche Fragen können einiges triggern. Die letzte Frage zu beantworten dürfte ausreichen.

Der gesellschaftliche Umgang ist fragwürdig. Es ist eher ein Tabuthema- verständlicher Weise. Entweder man spricht nicht gerne darüber oder das Verständnis dafür und für die Auswirkungen fehlt. Das führt leider dazu, dass Betroffene sich zu wenig und zu spät Hilfe suchen.. Es ist nicht einfach zuzugeben, dass man zu schwach ist. Ich glaube aber auch nicht, dass ein offenerer Umgang mit dem Thema unglaublich hilfreich wäre.

Ja, ich bin damit so gut wie gar nicht umgegangen, ich habe mich geschämt, hatte Angst und habe mich zurückgezogen, ich habe eine Menge falscher entscheidungen getroffen. NIchts tun ist die immer die Falsche entscheidung, es wird einen immer Verfolgen und ist immer ein Teil von einem sein. Man sollte darüber reden, zur Polizei gehen, usw. das braucht zwar auch kraft, und gerade alleine ist das schwer, aber die alternative kann noch viel mehr schaden

deine Offenheit, dieses Thema anzusprechen, verdient Respekt, gerade weil es so viele Menschen betrifft, aber so selten wirklich Raum bekommt. Und ja, leider ist es so: Vergewaltigung – ob körperlich erzwungen oder emotional manipuliert – hinterlässt oft tiefe Spuren, weit über den eigentlichen Moment hinaus.

Wer so etwas erlebt hat, verliert nicht nur das Vertrauen in andere, sondern oft auch in sich selbst. In das eigene Gespür, in den eigenen Körper, in das „Ich darf nein sagen“. Und genau das macht es so schwer, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen.

Was hilft?

– Sicherheit wiederherstellen – innerlich und äußerlich. Viele Betroffene fühlen sich wie abgespalten vom eigenen Körper. Alles fühlt sich „fremd“ an. Hier können körperorientierte Therapien, sanfte Achtsamkeit oder Traumatherapie helfen, die Verbindung Stück für Stück wieder aufzubauen.

– Glaubwürdige, urteilsfreie Menschen an der Seite. Der größte Schmerz nach solchen Erfahrungen ist oft das Schweigen oder das Kleinreden im Umfeld. Wer jemanden hat, der zuhört, ohne zu bewerten, heilt schneller, weil er sich gesehen fühlt.

– Eigene Grenzen neu definieren. Nicht nur im Außen, sondern auch innerlich: „Ich bestimme, was mir guttut.“ Das kann lange dauern, aber jeder kleine Schritt zählt.

Was den gesellschaftlichen Umgang angeht: Da ist noch viel Luft nach oben. Zu viele Betroffene erleben, dass ihnen nicht geglaubt wird, oder dass das System sie eher prüft als schützt. Aber langsam entsteht mehr Bewusstsein. Und es braucht Menschen wie dich, die das Thema ansprechen. Offen. Mutig. Menschlich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich helfe Menschen, ihre innere Balance wiederzufinden

Ich habe damit teils Erfahrungen gemacht. Ich möchte das jetzt ungerne genauer ausführen aber mir ist mal was passiert. Ich finde trotzdem nicht das irgendjemand das Recht auf Selbstjustiz etc gegenüber diesen Leuten hat. Die Polizei macht, wenn darauf hingewiesen wird schon genug meiner Meinung nach.

Ich bin Opfer von sexuellen missbrauch, keiner Vergewaltigung. Das weiß niemand in meinem Umfeld außer mein ex Freund. Weil ich zu der Zeit dachte man glaubt mir nicht hat, wie ich damit klar komme? Muss ja irgendwie.