Vater benimmt sich wie Kleinkind?
siehe vorherige Fragen für mehr Kontext.
Meine Eltern, insbesondere mein Vater mögen es nicht, dass ich einen Freund habe. Das geht mittlerweile über das "du bist unsere kleine Tochter, wir sorgen uns um dich hinaus", dass ist einfach nur einengend. Mit meiner Mutter gehts langsam auch wieder, kann zum Teil mit ihr über die Beziehung bis zu einem Grad sprechen.
Aber mein Vater benimmt sich wie ein absolutes Kleinkind. Er spricht nicht mehr mit mir sofern es nicht nötig ist. Wenn ich was sage kommen antworten, die einem "interessiert mich nicht" gleichkommen. Das übt einfach nur emotionalen/ psychischen Druck auf mich aus. Zudem zieht er (ich weiß nicht wie ich es sonst formulieren soll) mit meinen Geschwistern über mich her..
Leider bin ich zurzeit finanziell noch vollkommen von meinem Elternhaus abhängen, weshalb ich nicht einfach so tschüss machen kann.
Zufrieden wären die Personen, wenn ich mich trennen würde, was ich nicht werde.
Mich stört es einfach nur noch massivst.
Wie sollte ich handeln? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Wie alt bist du ?
20
ist Was mit deinem Freund ? Älter ?
2 Jahre
2 Antworten
Was weißt du über die Beziehung deiner Eltern? Weißt du, wann sie sich kennengelernt haben, ob sie vorher andere Partner hatten? Sind sie streng religiös oder folgen einer anderen strengen Lebensphilosophie, dass sie so vehement gegen Sex vor der Ehe und einen Freund sind?
Es ist grundsätzlich für viele Eltern schwierig, das richtige Alter ihrer Kinder wahrzunehmen. Du kennst das ja - je älter du wirst, desto schneller vergeht gefühlt die Zeit. In der ersten Klasse dauerten die Sommerferien ewig, heute sind 6 Wochen nicht mehr ganz so lange.
Das heißt, auch für deine Eltern vergeht die Zeit schneller als für dich und da kann es vorkommen, dass sie nicht mehr ganz mitkommen und dich noch als jünger wahrnehmen als du bist. Besonders, falls dein Vater z.B. unter der Woche nicht zu Hause ist und dich seltener sieht.
Ich würde sie mal fragen, wie sie reagiert hätten, wenn ihre Eltern ihnen ihre gemeinsame Beziehung verboten oder vermiest hätten. Dann wären sie heute nicht zusammen und du wärest vermutlich nicht da.
Ebenso würde ich fragen, ob denn Wissen über safer Sex und Vertrauen zu den Eltern nicht besser ist als kein Sex vor der Ehe und die Entscheidung zwischen Freund und Eltern, zwischen Offenheit und Geheimhaltung. Was wäre, wenn dein Freund sich tatsächlich mal unangemessen verhalten würde oder dir etwas anderes passieren würde (sexueller Übergriff) - dann würdest du dich nicht trauen, mit deinen Eltern darüber zu reden. Wollen sie das?
Wie sehen sie keinen Sex vor der Ehe mit Blick auf eine Entscheidung fürs Leben - da würde man die Katze im Sack kaufen. Wenn der Partner dann irgendwie komisch wäre, übergriffig, dominierend, seltsame sexuelle Vorlieben hätte - würde man das hinnehmen und ggf. zähneknirschend damit leben, weil man ihn ja geheiratet hätte und auch keinen Vergleich hätte. Man wüsste nicht, was man will, ein sexuell erfahrenerer Partner könnte einem einfach seine Vorlieben als "Standard" aufdrücken. Man hätte sich nicht bewusst für den Partner entschieden.
Möchten sie das?
Ist es nicht besser, du machst jetzt Erfahrungen als erst in der Ehe? Ist es nicht besser, sich bewusst für die Ehe und den Partner für den (eventuellen) Rest seines Lebens zu entscheiden als blind da rein zu laufen und ggf. zu heiraten, damit man endlich Sex haben "darf"?
Und was ist, wenn dir jetzt irgendetwas passieren würde, nicht mal etwas Lebensgefährliches, sondern dich jemand stark verunsichert, dir etwas gestohlen würde, du einen (kleinen) Unfall hättest etc.- während deine Eltern nicht mit dir reden und du dich nicht trauen würdest, damit zu ihnen zu kommen? Würden sie das in dieser Konsequenz wollen?
ich würde evtl. alles mal sorgfältig aufschreiben - wie ist die Situation, warum, wie geht es dir damit, was für Sorgen hast du - und den Text jemandem geben/ schicken, dem du und deine Eltern vertrauen (Tante, Onkel, guter Freund der Familie etc.) - und denjenigen bitten, das zu lesen und mal mit deinen Eltern allein darüber zu reden und sich dann mit ihnen und dir zusammenzusetzen.
Einstiegsaussage: "Wenn einem von uns (dreien) etwas passieren würde, würden wir anderen für den Rest unseres Lebens dieses Schweigen jetzt bereuen."
Also wenn du noch nicht ausziehen kannst weil du zur Schule gehst oder studierst, dann hilft dir eigentlich nur die restliche Zeit abzusitzen und deinem Vater aus dem Weg zu gehen. Nur weil es dein Vater ist, macht ihn das nicht zu einem besseren Menschen mit dem man unbedingt Kontakt haben muss, auch wenn man zuhause lebt.
In deinem Alter gibt es überhaupt keinen Grund mehr dir etwa vorzuschreiben, sie können dir höchstens Ratschläge geben.