Ist es schlimm, wenn man keinen Partner möchte, der deutlich mehr als man selbst verdient?

12 Antworten

Ein gut verdienender Partner ist sicherlich erst einmal ein Vorteil. Ab einem gewissen Gehaltsunterschied kann das aber für Spannungen sorgen und zu Abhängigkeiten führen.

Frauen können dadurch leicht beruflich ins Hintertreffen geraten, weil ja dann der Mann im Westlichen das Geld verdient und anderes von vornherein gar nicht geht. Das kann zu einer Art goldenen Käfig führen.

Ich finde, der Partner sollte mehr oder weniger in Reichweite liegen und nicht außerhalb der eigenen Realität. Das kann jeder unterschiedlich sehen und gewichten. Ich finde es aber in intellektueller Hinsicht, bei grundlegenden Einstellungen und eben beim Gehalt so.

Andererseits schließt ein solcher Abstand ja Liebe und eine Beziehung nicht unbedingt aus. Ich sehe das nur eben eher als hinderlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weiss nicht. Ich bin es gewohnt alles miteinander zu teilen. Da freut man sich dann, wenn mehr Geld in die Kasse kommt. Es ist bei unterschiedlichen Jobs klar, dass einer immer weniger verdient. Und wenn man lange zusammen ist, passiert es auch mal, dass einer von beiden Arbeitslos wird. Da hilft es echt, wenn man zu zweit ist. Dass jeder ähnlich verdient, ist gesellschaftlich kaum durchzuhalten. Aber es ist auch egal, wenn man miteinander zusammenhält.

Ich hatte mal über knapp 7 Jahre so eine Partnerschaft und kann dir sagen, dass das tatsächlich nicht immer einfach ist. Gerade wenn man als Frau mehr verdient, da mischen sich viel mehr Leute ein die das gar nichts angeht, als wenn er mehr verdient.

Ich hatte netto mehr, als er brutto, also schon dutlich auseinander liegende Gehälter. Meinstens ging das ganz gut, der Unterschied wurde nach und nach stärker und zu der Zeit war vieles schon mehr "unser" Geld also klar mein und sein. Aber gerade als er dann mal arbeitslos wurde, da Firma insolvent, neuen Job gesucht, in Probezeit gekündigt weil die Firma dann auch Probleme hatte, allgemeine Probleme der Branche, daher nichts neues fand für ein paar Monate war das schon nervig. Für ihn, weil es ihn plötzlich schon störte von mir abhängig zu sein und für mich, weil man nach Monaten dann schon anfängt mehr zu hinterfragen ob alle seine Ausgaben sein müssen, wenn man sie voll trägt. Denn sein Arbeitslosengeld von wenig Gehalt war eben noch viel weniger. Wobei er das größere Problem damit hatte als ich, Trennungsgrund war aber, lange nachdem er wieder einen Job hatte, was anderes.

Dazu muss man sich mehr Gedanken machen wie man welche Kosten teilt. Anfangs hatte jeder seinen Teil, später als wir zusammenzogen anteilig vom Gehalt, weil ich das so vorgeschlagen habe. Aber nicht für jeden ist das so ok und natürlich zahlt man so ständig mehr als der andere, egal ob Miete, Lebensmittel oder Urlaub. Denn ich wollte meinen Lebensstandard ja weiter so halten.

Auch im Hinblick auf Vermögenswerte muss man irgendwann schauen wie man es macht, greade falls mal Kinder im Raum stehen und einer zurückstecken muss.

Es ist einfacher, wenn beide ähnlich verdienen und ähnliches Vermögen haben, das stimmt schon, weil damit manche Themen einfach wegfallen. Man baut zusammen was auf, spart zusammen für Ziele und es fühlt sich für beide fair an.

Wobei ihr dann daran denken müsst so Themen wie Kinderwunsch zu besprechen und wenn es soweit ist bevor sie schwanger ist einen Plan zu machen, wie das zukünftig laufen soll, auch bezüglich Altersvorsorge für die Frau, die ja meist eher Stunden reduziert. Denn sonst hät man plötzlich durch Abhängigkeiten und Unzufriedenheit, dazu finanzielle Nachteile.

Dein Gedanke ist völlig verständlich und normal, ich sehe das auch so und ebenso die meisten anderen Menschen in meiner Altersklasse.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈

Nein, warum soll es schlimm sein? Das ist halt eine Vorraussetzung die du bei der Partnersuche hast. Aber müsste der Logik zufolge nicht beide gleich verdienen? Ansonsten könnte der Partner ja dich ausnutzen.

Inkognito-Nutzer   16.02.2024, 21:39

Nicht genau gleich (das wäre auch unrealistisch) Aber ein hoher Unterschied wird problematisch.

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