unbezahltes Probearbeiten für 6 Stunden?
Hey,
ich habe bald einen Probearbeitstag in einem Bio-Markt, aber ich bin mir ehrlich gesagt ziemlich unsicher. Der Termin soll 6 Stunden dauern – was ich persönlich ziemlich lang finde für ein sogenanntes “Reinschnuppern”. Ich dachte eigentlich, das geht eher so 2–3 Stunden, damit man sich mal kennenlernt.
Dazu kommt: Der Ansprechpartner war am Telefon nicht gerade freundlich. Als ich gesagt habe, dass ich nebenbei noch einen Minijob habe, kam direkt sowas wie: „Ja, ich werde mich aber nicht nach deren Zeiten richten, das müssen Sie dann selbst klären.“
Ich fand das ziemlich unhöflich und hab jetzt generell ein komisches Gefühl dabei.
Ist es normal, dass man bei einem Probearbeiten so lange mitarbeitet und das unbezahlt? Und wie würdet ihr mit so einem ersten Eindruck umgehen?
Danke euch schon mal.
5 Antworten
Ich finde 6 Stunden sind viel zu wenig für eine Probearbeit und daß die nicht bezahlt wird, ist ganz normal, wozu sollten die denn jemanden bezahlen, der noch nichts leistet? Mindestens ein ganzer Arbeitstag sollte es auch in Deinem eigenen Interesse schon sein. Du bist noch unreif und noch nicht in der Realität der Arbeitswelt angekommen. Deine Ansprüche sind anscheinend etwas überzogen.
Ich finde es schade, dass du gleich persönlich wirst, nur weil ich eine andere Sichtweise vertrete. Natürlich soll man sich beim Probearbeiten einen Eindruck verschaffen, aber wenn man mehrere Stunden aktiv mitarbeitet, ist das keine einseitige Gefälligkeit mehr, sondern Teil der Wertschöpfung, ob man das wahrhaben will oder nicht. Dass das in vielen Betrieben normal ist, macht es nicht automatisch fair. Und nein, es ist kein Zeichen von Unreife, wenn man Zeit, Einsatz und Würde nicht als selbstverständlich kostenlos verfügbar ansieht. Respekt ist keine überzogene Forderung, es ist die Grundlage jeder gesunden Arbeitskultur.
Probearbeiten ist immer unbezahlt. dass man so einen normalen betrieblichen Alltag mal komplett mitmacht ist auch normal. Würde es einfach mitnehmen und falls es nichts für dich ist, kannst du doch immer noch absagen🤷♂️
Beim Probearbeiten geht es darum, sich einen Blick über den Arbeitgeber, den Arbeitsort, die Arbeit und das Team zu verschaffen.
Handumkehrt wollen sie natürlich auch sehen, ob du da rein passt, wie du arbeitest, wie deine Art ist.
Das ist ein reines Kennenlernen und natürlich unbezahlt.
Wenn du nichts willst, finden sie zich andere, die das machen, um den Job zu bekommen.
Kennenlernen heißt für mich nicht, 6 Stunden unbezahlt mitzuarbeiten, während der Laden von meiner Arbeitsleistung profitiert.
Es geht doch nicht darum, sich zu „weigern“, sondern darum, ob Fairness auf beiden Seiten herrscht.
Und wenn die Antwort auf berechtigte Fragen ist: „Dann finden sie halt andere“ – dann ist das für mich eher ein Zeichen von fehlendem Respekt als von gesunder Unternehmenskultur.
Meine Zeit ist nicht weniger wert, nur weil viele andere sich mit wenig zufriedengeben.
Meine Güte.
Hoffentlich lesen hier keine Eltern mit, die sich um ihre Kinder kümmern, Haushalt machen, Putzen, waschen, einkaufen und keinen Cent dafür bekommen.
Aber wer seinen Wert oder den Wert seiner Zeit an Geld bemisst, muss noch viel lernen.
Das hat nichts mit fehlendem Respekt zu tun. Ein Unternehmen muss seine Existenz sichern und viele Menschen möchten sehr gerne arbeiten. Da nehmen sie sich gerne 6 Stunden Zeit für eine Chance.
Ich bin selbst Mutter. Ich weiß sehr genau, dass man für Haushalt, Kinderbetreuung und Familienorganisation keinen Cent bekommt. Gerade deshalb sehe ich aber den Unterschied: Im Unternehmen arbeite ich nicht aus Liebe oder Fürsorge, sondern bringe eine messbare Leistung ein, von der das Unternehmen profitiert. Wenn ich 6 Stunden aktiv mitarbeite dann ist das Arbeitskraft. Und wer davon spricht, dass man seinen „Wert nur am Geld bemisst“, verdreht hier was: Es geht nicht ums Geld an sich, sondern um Fairness, Wertschätzung und Augenhöhe. Ein Jobangebot sollte auf Respekt beruhen und nicht auf dem Prinzip „Nimm’s oder lass es“.
Wertschätzung ist, dass sie sich Zeit für dich nehmen wollen, dir trotz Kinder eine Chance geben wollen (was nicht selbstverständlich heutzutage ist) und dir die Möglichkeit geben, dass du zuerst mal einen Überblick bekommst, ob es was für dich wäre.
Aber verstehe dein Problem nicht. Du wirst ja nicht gezwungen. Sag ihnen halt ab, damit andere eine faire Chance bekommen.
Aber glaub mir, mit dieser Einstellung musst du gar nicht erst versuchen, einen Job zu finden.
Dass du dich jetzt anmaßt, meine Einstellung zum Arbeiten zu bewerten, zeigt mir ehrlich gesagt mehr über dich als über mich. Ich habe eine klare Meinung zur Fairness. und ja, auch mit Kindern habe ich Anspruch auf Respekt, nicht auf Almosen. Wenn du findest, dass man nur dann Chancen verdient, wenn man alles schluckt, dann hast du ein sehr einseitiges Verständnis von Arbeitskultur. Und keine Sorge: Ich werde sicher einen Job finden. nur nicht bei Unternehmen, die Bewerber ausnutzen oder so über Menschen urteilen wie du gerade.
😂es geht nicht darum, dass die Arbeit wertgeschätzt wird oder so etwas. Es geht darum, dass du den Betrieb kennenlernst.
Rechne das doch einfach mal durch, was es das Unternehmen kosten würde, wenn die jedem, den sie zum Probearbeiten einladen eine Aufwandsentschädigung zahlen würden😅
Ob das so fair ist sei dahingestellt. Aber es ist nun mal nicht üblich und damit hat sich das dann auch🤷♂️
Respekt hat nichts mit Geld zu tun.
Respekt erhältst du, wenn du dir den A.. aufreisst, um zu bekommen, was du willst.
Aber das willst du nicht mal 6 Stunden lang machen. Dann lass es doch.
Warum regst du dich auf, wenn man dir auf deine Frage antwortet? Du musst damit rechnen, dass manche es völlig normal finden.
Wo hab ich mich aufgeregt? Dann lebe mit deiner Normalität. Tut mir leid für euch
Es muss dir nicht leidtun :)
Ja, es war nicht leicht, aber dafür kann ich mir jetzt alles leisten, was ich will, mit einem Job, den ich liebe.
Probearbeiten dauert oft einen ganzen Arbeitstag. Und 6 Stunden sind nicht mal ein ganzer Arbeitstag.
Und natürlich zahlen sie nichts dafür. Sie nehmen sich ja extra Zeit für dich.
Da gibt es keinen Lohn und da musst du dich zeitlich schon nach ihnen richten.
Sehe das anders. Ich finde, 6 Stunden aktive Mitarbeit ohne Bezahlung ist nicht mehr „reinschnuppern“, sondern ganz klar Arbeitsleistung. Wenn ein Unternehmen das verlangt, sollte es auch fair entlohnen. genauso wie sie erwarten, dass man zuverlässig erscheint. Es wird immer so dargestellt, als würde sich nur der Arbeitgeber „Zeit nehmen“ aber ich nehme mir doch auch Zeit. Und meine Zeit ist genauso wertvoll.
Du bringst denen aber kein Geld, sondern kostest sie Geld. Denn ihnen fehlen dann 6 Stunden Arbeitszeit.
Klar ist deine Zeit wertvoll, aber manchmal muss man etwas investieren, um ein Ziel zu erreichen.
Es gibt Leute, die zich tausende für ein Studium investieren und Jahre ihres Lebens, um irgendwann den gewünschten Job zu bekommen.
ein Studium ist eine freiwillige, langfristige Investition in Bildung mit einem ganz anderen Rahmen. Hier geht es um konkrete Arbeitsleistung, die ich an einem Probearbeitstag sofort erbringe. Und wenn ich in einem Laden mitarbeite aka Produkte verräume, Kunden helfe, vielleicht sogar kassiere, dann ist das kein „Investieren in ein Ziel“, sondern schlicht Arbeit. Natürlich kann man mal 1–2 Stunden reinschnuppern, um Team und Aufgaben kennenzulernen. Aber 6 Stunden aktiv mithelfen, ohne Bezahlung, ist etwas anderes.
Du wirst sicher keinen Kunden helfen oder an die Kasse gesetzt, wo du jederzeit Zugriff aufs Bargeld hast.
Du bist auch nicht da, um zu arbeiten, sondern um die Arbeit kennenzulernen.
Doch, genau das wurde mir gesagt. Dass ich mit Kunden arbeite, an der Kasse stehe und ganz normal mithelfe, um zu sehen, ob ich mit allem klarkomme. Deshalb verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was du mir hier unterstellen willst. Wenn für dich 6 Stunden unbezahlte Mitarbeit noch „nur reinschnuppern“ ist, dann tut mir das leid für dich, aber dann reden wir offensichtlich nicht über dieselbe Realität. Ich werde auf dich jetzt auch nicht weiter eingehen, weil du gar nicht versuchst, meine Perspektive nachzuvollziehen, sondern einfach deine Meinung durchdrücken willst. Und dafür ist mir meine Zeit ehrlich gesagt zu schade.
Ja, aber du wirst da nicht allein arbeiten. Sie werden dir ständig über die Schultern schauen.
Nein, ich verstehe dich tatsächlich nicht. Aber ich bin seit meinem 15. Lebensjahr auch voll berufstätig und weiss eben, was Arbeitsleistung und Gehalt bedeuten.
Probearbeit zählt genauso wie normaler Arbeitstag.
Versteh nicht, wieso du noch wie Kleinkind rumnörgelst, weil du in Probearbeit nicht bezahlt wirst…
Wenn du wirklich den Job magst und länger machen würdest, dann kann dein Chef einen Arbeitsvertrag fertig machen und du kannst mit Geld richtig arbeiten.
es wird nix umsonst gearbeitet, gerade in der heutigen zeit, dann frage mal den oberindianer da ob er au umsonst arbeitet
Wenn ich 6 Stunden richtig mitarbeite, finde ich eine Aufwandsentschädigung schon angemessen. Meine Zeit ist ja auch was wert