Transfrau darf nicht in Frauen-Fitnessstudio. Betreiberin bleibt hart. Wie findet ihr das?
Die Studiobetreiberin bleibt hart, da sie dies ihren Kundinnen nicht „zumuten“ will. Die betroffene Transfrau klagt.
Wie findet ihr die unverrückbare und restriktive Linie der Betreiberin?
Ich schätze mal, dass sie weiß, dass wenn sie‘s zulassen würde, höchstwahrscheinlich auch Kundinnen verlieren würde.
99 Stimmen
32 Antworten
Die Betreiberin des Fitnessstudios hat das Hausrecht. Sie darf selbst entscheiden mit wem sie einen Mitgliedsvertrag eingeht und mit wem nicht oder wen sie überhaupt in ihr Studio reinlässt. Sie muss nicht mal eine Begründung für eine Ablehnung liefern. Deshalb frage ich mich, was die Transfrau mit ihrer Klage eigentlich erreichen will. Eine erzwungene Aufnahme in ein bestimmtes Fitnessstudio, indem sie offensichtlich unerwünscht ist? Mediale Aufmerksamkeit? „Schadensersatz“ in Form von finanzieller Zuwendung?
Ich kann nachvollziehen, dass Menschen, die biologisch keine Frauen sind, sich aber als Frau fühlen, auch als Frau behandelt werden wollen. Das ist auch in Ordnung und deshalb gibt es auch die behördliche Anerkennung als Frau im Personalausweis. Man kann aber keinen Menschen zwingen, eine Transfrau wie eine biologische Frau wahrzunehmen, denn da gibt es nun mal Unterschiede, die nicht wegzudiskutieren sind.
Allein die Tatsache, dass es viele Fitnessstudios nur für Frauen gibt, zeigt schon, dass es ganz offensichtlich eine Nachfrage gibt. Frauen, die sich speziell ein Frauenstudio aussuchen, haben ihre Gründe, die von einem bloßen Unwohlfühlen in einem gemischt geschlechtlichen Studio, über religiöse Motivation, bis hin zu vormals erlebter Gewalt durch Männer, reichen. Für diese Frauen ist ein reines Frauenstudio ein Ort, indem sie sich sicher fühlen können.
Transfrauen mögen sich zwar selbst als Frau fühlen, das heißt aber noch lange nicht, dass sie auch von anderen Frauen so wahrgenommen werden können, vor allem dann nicht, wenn sie noch ihre männlichen Geschlechtsorgane, ihre männliche Statur und Körperkraft besitzen.
Es mag sein, dass sich auch Transfrauen in einem gemischt geschlechtlichen Studio nicht wohlfühlen und lieber unter Frauen sein möchten. Ihre Bedürfnisse dürfen aber nicht über die Bedürfnisse der Frauen gestellt werden, die sich nur unter biologischen Frauen sicher fühlen können und sich aus diesem Grund genau dieses Fitnessstudio ausgesucht haben.
Wenn der Bedarf da ist, könnte ich mir vorstellen, dass es in Zukunft zweierlei Frauenfitnessstudios geben könnte: Zum einen, wie bisher, nur für biologische Frauen, denen das (aus welchem Grund auch immer) wichtig ist und zum anderen für alle die Frauen, die kein Problem mit Transfrauen haben.
Ich denke, das wird der Markt regeln. Da muss man nichts erzwingen.
Schöne ausgewogene Antwort die das Spannungsfeld der Interessen unaufgregt darstellt
Da hat jeder eine "eigene" Meinung, wir werden keine reelle OBJEKTIVE Lösung dafür finden - aber die Eigentümerin hat eben HAUSRECHT und kann daraufhin selber entscheiden.
Die Betreiberin handelt vollkommen richtig. Schließlich hat sie das Recht zu entscheiden, wer Mitglied werden darf und wer nicht. Einen Mann die Mitglied in einen Frauen Fitnessstudio zu verweigern stellt keine Diskriminierung dar, weil der Herr hierdurch nicht benachteiligt wird. Schließlich kann dieser auch in ein normales Studio gehen. Außerdem ist der Schutz der Mitglieder höher zu bewerten, als die Interessen des Mannes.
Rein Rechtlich handelt die Betreiberin vollkommen korrekt ... siehe "Hausrecht".
Auch moralisch kann ich nichts dabei finden! Denn es gibt tatsächlich immer noch nur zwei biologische Geschlechter. Alles andere sind Ansichten, Meinungen, Denkweisen und soziale Einstellung.
Ich denke, sie kann entscheiden, wer reinkommt, wer nicht. Egal ob trans- oder nicht