Ich möchte eine Transfrau werden, aber wie?

6 Antworten

Bist du biologisch als Mann geboren, identifizierst dich aber als Frau? Dann bist du eine Transfrau! Werden kann man das nicht.

Eine Transfrau muss nicht unbedingt Operationen hinter sich gebracht haben o.ä., um eine Transfrau zu sein. Jede Frau, die biologisch männlich ist, ist eine Transfrau. Wenn das bei dir der Fall ist, bist du es schon.

Viele Transfrauen gehen natürlich bestimmte körperliche Umwandlungen durch, ändern ihren Vornamen, kleiden sich anders, lassen sich mit weiblichen Pronomen ansprechen, etc. Man kann alles davon tun, nur einen Teil davon, wie man will... Egal, wie man sich entscheidet, ist und bleibt man eine Transfrau, wenn man biologisch männlich ist, sich aber als Frau identifziert.

Das kommt darauf an, was deine individuellen Ziele sind. Weil das ein gigantisches Thema ist, versuche ich es mal kurz in vier Bereiche aufzuteilen. Wenn du Nachfragen hast, stell sie gerne.

  • Medizinisches: die meisten medizinischen Maßnahmen der Geschlechtsangleichung setzen eine psychotherapeutische Begleitung voraus. Man benötigt ein sogenanntes Indikationsschreiben von einem Therapeuten oder Psychiater, am besten einer, der „trans erfahren“ ist. Für die Hormontherapie ist eine Begleitung von 6 Monaten empfohlen, aber am Ende liegt es im Ermessen des Theras, es kann auch früher, oder später gestellt werden. Man kann sich etwa auf 3-12 Monate einstellen. Für die Operationen sind nach neuen Leitlinien 12 Monate Begleitung empfohlen. Die alten Leitlinien empfahlen 18 Monate, ich weiß leider nicht, an welche Leitlinien sich die Krankenkassen momentan halten. Apropos Krankenkasse, diese tragen im Regelfall die Kosten.
  • Amtliche Vornamens- und Personenstandsänderung: läuft aktuell über das Transsexuellengesetz (TSG). Man muss einen Antrag auf Vornamens- und Personenstandsänderung an das zuständige Amtsgericht stellen. Im Rahmen dieses Verfahrens müssen zwei Gutachten eingeholt werden, Kern der Gutachten ist: a) der innere Zwang als das andere Geschlecht leben zu wollen ist seit mindestens 3 Jahren präsent und b) wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr ändern. Der Antrag kann theoretisch immer, auch ohne medizinische Behandlung erfolgen
  • Outing: das basiert ausschließlich auf deiner Initiative. Wenn man trans* ist, dann kommt man bei seinen Freunden, Bekannten und Familie eigentlich nicht drum rum, sich zu outen. Es gibt verschiedene Herangehensweisen, vom Telefonat, einem Brief, ein direktes Gespräch, einzeln oder gleich mit mehreren Angehörigen auf einen Schlag…
  • Persönliches: für viele ist es zu Beginn ein großes Thema, dass sie beispielsweise anfangen, sich so zu kleiden, dass es stärker ihrer Vorstellung entspricht, Thema Frisur ist häufig auch wichtig für viele, oder aber auch so etwas wie, dass man sich einen neuen Namen findet

Update, das Transsexuellengesetz wird vermutlich erfolgreich ersetzt werden. So kann man per Sprechakt seinen Namen zum Beispiel ändern lassen, mit 3 Monate Überlegungzeit bevor es final geändert werden kann. Das kann man dann nach ein Jahr dann wiederholen.

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Das wird man nicht, entweder man ist es oder man ist es nicht.

Bist du eine Transfrau heißt es nun zu deinem Hausarzt zu gehen und mit ihm drüber zu sprechen und dir einen Psychologen zu suchen der dir auf dem Weg zur Frau hilft.

Doch, das wird man, biologosch bin ich noch ein Mann.

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Der erste Weg ist also der zum Hausarzt?

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Das kannst Du nicht werden, entweder empfindest Du Dich als Frau, dann bist Du eine Frau, egal wie Du geboren wurdest, oder Du empfindest Dich nicht als Frau, dann bist Du auch keine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Auch wenn ich ein männliches Erscheinungsbild habe?

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Das kann man nicht werden, entweder man ist es oder nicht. Fühlst du dich wie eine Frau, bist biologisch aber ein Mann? Dann bist du eine Transfrau.