Tochter Freundschaft verbieten?

13 Antworten

Ich würde ihr definitiv nicht den Umgang mit ihr verbieten wenn sie ihr nicht schadet.

Ich wurde damals auch gemobbt und hatte nicht das Glück Freunde zu finden, das hätte mir so einiges im Leben vereinfacht.
Ich würde dir empfehlen sie einfach ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen und sie trotzdem darauf anzusprechen, dass es dir wichtig ist, dass sie ihre Pflichten zuhause nicht vergisst.

Im Endeffekt ist es immer gut eine Freundin zu haben, Vorallem in schwierigen Zeiten wie du es geschildert hast.

Inkognito-Nutzer   07.02.2024, 09:21

Es tut mir leid, dass du auch solche Erfahrungen machen musstest. Ich habe ja immer wieder erlebt, wie schlimm das ist und wie sehr das belastet. Als Mutter habe ich mich da immer hilflos gefühlt. Glaube, ich habe wahrscheinlich Angst dass sie am Ende wieder enttäuscht wird. Das wäre sehr schlimm für sie weil sie diese Freundin unglaublich mag. Aber danke für deine liebe Antwort. Ich wünsche dir alles Gute.

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Wie wärs, wenn du deinen Haushalt selbst in den Griff bekommst? Bei manchen Leuten denkt man echt die bekommen nur Kinder um eine Haushaltshilfe zu haben.

Ist ja kein Problem, wenn Kinder mal ein paar Aufgaben übernehmen und ihr eigenes Zimmer sauber halten. Aber so wie du das schreibst klingt es, als wäre deine Tochter deine Putzfrau. Und dann darf sie nicht mal Freunde haben, weil sie sonst deine Pflichten nicht effizient genug erfüllt oder was?

Dann macht halt eben einen Kompromiss aus, gib ihr ein oder zwei Aufgaben die sie erfüllen soll und danach darf sie sich mit ihrer Freundin treffen. Und übernimm um Himmels willen deine Pflichten selbst oder such dir Hilfe. Deine Aufgaben auf dein Kind zu übertragen ist doch keine Lösung. Irgendwann zieht das Kind aus und wer macht dann den Haushalt? Du bist im Moment abhängig von der Hilfe deines eigenen Kindes.

Inkognito-Nutzer   07.02.2024, 09:05

Sie ist 14, da kann man doch den Tisch abräumen, wenn man sich nach der Schule was zu essen macht und den Teller spülen? Mal den Müll runterbringen oder die Wäsche in die Maschine werfen? Man kann auch mit seinem Hund mal eben rausgehen, den man sich so sehr gewünscht hat, damit der nicht auf den Boden macht. Da verlange ich nichts schlimmes. Habe ich leider nicht genau so geschrieben. Ich arbeite bis 20 Uhr abends.

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SpliffyCracko  08.02.2024, 01:42
@Inkognito-Fragesteller

Ich arbeite auch bis 20Uhr und mache danach den Haushalt, das ist kein Grund das nicht zu tun. Wie gesagt spricht überhaupt gar nichts dagegen, dass man seinen Kindern Hausarbeit übertragt. Hab ich auch gemacht. Dabei sollte man allerdings auf die Menge achten, man kann nicht von einem Kind erwarten 2-3 Stunden Haushalt am Tag zu erledigen, sowas macht man ja nicht einmal als durchschnittlicher Erwachsener. Mit dem Hund gehen zu lassen halte ich allerdings für richtig, ich arbeite selbst mit Tieren und finde es an sich gut, wenn Kinder Verantwortung durch Haustiere lernen. Zumal es eben auch wichtig ist, dass man lernt welche Aufgaben mit dem Besitz eines Tieres einhergehen.

Wichtig ist dann aber auch, dass du selbst den Haushalt mit führst bzw. den größeren Teil selber erledigst. Als teenager kommt es einem schnell so vor, als wäre man nur die kostenlose putzkraft. Vorallem, wenn man nicht sieht was und wie viel Eltern leisten. Dein Kind war vermutlich noch nie richtig Arbeiten, woher soll sie wissen wie anstrengend dein Beruf ist? Was sie durch zu viel Hausarbeit sieht ist eine Person die keine Lust auf Arbeit hat und alles ihr aufdrückt. Kein schönes Gefühl. Stell dir vor als Dank dafür, dass sie diese Arbeit dennoch übernimmt verbietest du ihr dann auch noch den Umgang mit ihrer besten Freundin.

Meine Mutter hatte mir damals Tonnen an Arbeit gegeben und das hat dazu geführt, dass ich in meiner ersten Wohnung alles hab stehen und liegen lassen, weil ich endlich den Terror los war und mich "frei" gefühlt hab.

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Inkognito-Nutzer   08.02.2024, 07:52
@SpliffyCracko

Eigentlich wollte ich auf nichts mehr zu dem Thema antworten aber weil du dir die Zeit genommen hast so ausführlich zu antworten, in einem angemessenen Ton, mache ich eine Ausnahme.

Meine Frage war von der Formulierung ein Griff ins Klo, bietet sehr viel Raum zum interpretieren, hat es ja auch auf Reddit geschafft, wurde mir ja hier geschrieben. Die Kommentare hier und auch auf Reddit habe ich mir gestern mit meiner Tochter und meinem Sohn angeschaut und sie haben laut gelacht. Einmal weil ich überhaupt GF benutze, aber auch wegen den Antworten, die ich so bekommen habe und den Reaktionen.

Ich kann dich beruhigen, sie muss NICHT täglich 2-3 Stunden die Wohnung putzen. Das wäre ja auch ziemlich heftig, dann müsste es hier ja furchtbar aussehen und ich hätte irgendwie mein Leben nicht im Griff. Teller in die Spüle stellen, Waschmaschine anmachen, mal den Müll runterbringen, dauert gefühlt 5 Minuten. Ich meine das muss doch drin sein, oder? Bei meinem Sohn hat das ja auch geklappt, der ist auch by the way nicht traumatisiert und würde mich später freiwillig im Altenheim besuchen. Kleine Punchline auf die Reddit Kommentare. Und wenn ich so eine Horror Mutti wäre, hätte der mich wahrscheinlich schon verhaftet, er ist Polizist.

Meiner Tochter habe ich auch nicht die Freundin verboten. Dass ich so ein bisschen auf den Umgang achte, in einer Großstadt wie Berlin, muss aber doch drin sein. Zumal bei der Vorgeschichte. Wäre sehr schön, wenn diese Freundin eine „echte“ Freundin wird.

Anscheinend habe ich mit der Frage viele Leute getriggert und an eigene schlechte Erfahrungen erinnert. Aber mal im Ernst Leute, ich bin nicht „eure Mutter“. Übertragt bitte nicht eure Trauma an mich, ich bin nur eine Person, die eine zugegeben schlecht formulierte Frage gestellt hat und Dampf ablassen wollte. Und ich glaube, die mir vorgeschlagene Therapie könnten ein paar wohl besser selber gebrauchen. Meine ich nicht im Bezug auf dich. „Tochter zur Sklavin erziehen“ klingt aber auf jeden Fall nicht gesund.

In diesem Sinne, mach’s gut.

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Meine Tochter ist 14 und trifft sich seit ein paar Monaten mit einer neuen Freundin, die ist ein Jahr älter und wohnt um die Ecke. Sie geht auch in die selbe Schule. Meine Tochter wurde oft gemobbt, kann sich irgendwie nicht durchsetzen.

Schön für deine Tochter, ist doch toll das sie nach den Mobbingproblemen eine freundin gefunden hat!

Ich arbeite Vollzeit und lebe getrennt. Meine Tochter kümmert sich nach der Schule um den Haushalt, jetzt vergisst sie schon mal was und das ärgert mich.

Sie ist auch nicht deine Putzfrau sondern deine Tochter.

Jeden Tag will sie sich mit der Freundin treffen.

Verständlich, sie ist 14 und in dem Alter braucht man das.

Einmal war die hier im Wohnzimmer und ich wusste das nicht, war gerade heim gekommen.

Vielleicht etwas überraschend aber nicht schlimm.

Meine Tochter hatte die Milch auf dem Tisch stehen lassen, das machte mich rasend. Ich habe dann gesagt dass ich ihr bald den Umgang mit der Freundin verbiete und die kam dann in die Küche sagte guten Tag und sie würde jetzt gehen. 

Klingt nach agressionsproblemen oder einer Kontrollstörung... Du solltest an dir arbeiten.. Für die Freundin deiner Tochter war das sicher ziemlich unangenehme die Situation.

Meine Tochter machte mir Vorwürfe, weinte und ging später zu ihr.

Kann deine Tochter gut verstehen...

Ich muss jetzt zugeben dass ich die Freundin auch nicht mag. Sie hat nichts schlimmes gemacht oder so aber meine Tochter hat sich durch sie verändert und vernachlässigt ihre Pflichten zuhause.

Wie gesagt es ist normal etwas mit Freunden zu machen und sie ist nicht für den Haushalt verantwortlich.

Soll ich ihr diesen Kontakt verbieten?

Nein!

Ich war damals auch so ein "schlechter Einfluss" :-) meine beste Freundin war oder ist auch das Kind einer alleinerziehenden Mutter.

gerade wenn man frisch befreundet ist, dann ist die Freundin schon mal wichtiger als vieles anderes. und wenn es NUR! ist dass sie mal die Milch nicht in den Kühlschrank tut, oder vergisst zu saugen, dann solltest du darüber hinweg sehen.

Sicherlich kannst und darfst du sie ermahnen, das nächste mal dran zu denken, aber ihr den Umgang mit der Freundin verbieten? das könnte in einer viel schlimmeren Kathastrophe enden.

lg, Nicki

Das das Verbieten ihrer Sozialkontakte wird sich die Situation nicht verändern.

Ist die Freundin deiner Tochter ein schlechter Umgang für deine Tochter? Leidet deine Tochter unter dem Kontakt (wird sie gemobbt, klein gehalten, ausgenutzt)? Wird sie einer Gefahr ausgesetzt (Drogen, Gewalt, krude Ansichten über Politik/ Religion, Diebstahl)?

Wenn nicht, wenn es wirklich nur darum geht das deine Tochter (die im Teenageralter ist, mitten in der Pubertät) hier und da den Haushalt etwas vernachlässigt... dann wär Kontaktverbot sinnfrei und würde im Endeffekt genau das Gegenteil erreichen.

Schön und gut, mit 14 kann man manches im Haushalt erledigen. Auch selbständig. Aber nicht "alles". Schließlich hat man noch Schule, muss daheim lernen.... und Sozialkontakte sind wichtig für die Entwicklung.

Und .... sich wegen einer Packung Milch aufregen? Es gäbe echt Schlimmeres.

Inkognito-Nutzer   06.02.2024, 09:33

Habe gestern hier die Frage in Rage geschrieben und würde ich jetzt anders verfassen. Da sind keine Gefahren im Umgang mit der Freundin meine Tochter erzählt nur positives und ist auch kein Typ der Dinge verschweigt. Der Satz mit der Milch klingt total übertrieben von mir, hätte besser geschrieben dass ich Angst habe dass sie wenn sie jetzt schon Dinge vergisst vielleicht auch die Schule vernachlässigen könnte. Mein Wunsch ist es dass meine Tochter später mal einen besser bezahlten und weniger anstrengenden Job als ich bekomme.

Klar soll sie Freundinnen haben bisher hat sie aber viele schlechte Erfahrungen gemacht, ist ruhig und still und wurde immer irgendwann von Freundinnen fallengelassen. Vielleicht bin ich deshalb auch so misstrauisch wegen der neuen Freundin.

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Rockige  03.03.2024, 15:23
@Inkognito-Fragesteller

Hi, es ist zwar nun schon knapp ein Monat vergangen.... aber ich stolperte eben wieder hier drüber.

Du hast geschrieben das deine Tochter schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte, von Freunden/ Freundinnen fallen gelassen wurde.

Meiner Erfahrung nach ist es dann um so wichtiger die Zeit zu nutzen und schätzen zu können die man aktuell hat mit dem aktuellen Sozialkontakt. In meiner Kindheit/ Jugend hielten "engere" Sozialkontakte auch nie lange. Mit der Zeit lernte ich das es für jeden Sozialkontakt/ jede Freundschaft irgendwann ein individuelles Ablaufdatum gibt. Sie entstehen, man begleitet einander einen Teil des Lebensweges, man geht getrennte eigene Wege weiter. Ist halt manchmal so. Vor allem in der Kindheitsphase/ Jugendphase (da dort die persönliche Entwicklung rasant geschieht und massiv von aussen beeinflusst wird).

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