Ich würde mein Kind natürlich Unterstützen, wenn es mir sowas schon anvertraut.
Ich als solches Kind kann dir sagen, dass es nichts schöneres gibt, als gerade von seiner Familie unterstützt zu werden.
Allgemein, was ich mir von meiner Mutter gewünscht hätte:
Rede einfach mit dem Kind, vielleicht wie es sich für sie/ihn anfühlt, was genau falsch ist, wie sie/er genannt werden will. Einfach probehalber, damit das Kind selbst einschätzen kann, ob ein anderer Name und ein anderer Pronomen es glücklich macht. Glaub mir, das Gefühl kann furchtbar sein, wenn du weißt, dass du wie du bist einfach nicht richtig bist. Wenn du mit deinem Körper, oder etwas daran unzufrieden bist.
Meine Eltern waren beide dagegen und ich habe mich 5 Jahre lang wie Müll gefühlt. Ist echt unschön.
Ich will wirklich nicht übertreiben oder Panik stiften, aber sowas zu ignorieren oder zu verharmlosen kann tatsächlich Folgen haben. Irgendwann, wenn es wirklich so ist, ist der Wunsch etwas zu ändern riesig und man verzweifelt buchstäblich daran. Ich kenne das, ich war in Situationen, in denen ich kurz darüber nachgedacht habe mit meine Brüste selbst zu amputieren und ich bin psychisch echt stabil. Hatte Depressionen, Schlafstörungen. Der Druck diese Dinge zu sehen und damit leben zu müssen ist unfassbar belastend. Dann noch Dinge zu hören wie: "das ist nur einen Phase" oder "Du bist meine Tochter, das kannst du mir nicht antun", das macht einen kaputt, du wirst regelrecht blöd.
Im Endeffekt ist es auch nicht die Aufgabe von Eltern herauszufinden, ob es eine "Phase" ist, oder Ernsthaft so gemeint. Das macht ein ausgebildeter Psychologe, wenn man das nicht ist, dann redet man seinem Kind bitte nichts ein oder aus. Bleibt davor lieber Neutral.
Generell ist man vielleicht ein Elternteil des Kindes, aber man darfst nicht nach dem eigenen Ermessen bestimmen, was oder wer das Kind, das trotzdem ein komplett anderer Mensch mit komplett eigenen Emotionen, Gedanken und Gefühlen ist, sein darf und was nicht. Egal was, es bleibt dein Sohn oder deine Tochter und sie/er wird seine Mutter weiterhin lieben. Im Ernstfall ändert sich vielleicht ein Name, oder ein Pronomen, aber ganz bestimmt nicht die Familie.
Noch mehr natürlich, wenn man als Elternteil hinter den Entscheidungen der eigenen Kinder steht.