Steigt die Kaufkraft durch Mindestlohnanstieg oder eher die Lohn-Preis-Spirale, immerhin steigen dadurch die Steuereinnahmen (Lohnsteuer) und Beiträge (SV)?
Würde die Realkaufkraft dadurch steigen, inländische Dienstleistungen wären direkt betroffen, ausländische indirekt (Lieferketten, Zwischendienstleistungen im Inland; Logistik, Vertrieb, etc.) ?
Wären die Folge-Effekte eher preistreibend und dadurch Kaufkraftverluste sowie weitere Wirtschaftsstandort-Nachteile, weil zu hohe Abgabenbelastungen (Steuern und Beiträge (Sozialversicherungspflicht; AN- und AG-Anteile) und dadurch Anstieg der Lohnnebenkosten und Arbeitskosten dadurch weiter weniger konkurrenzfähig auf dem globalen Markt und Preis-/Kosten-/Innovations-/Optimierungs-/Leistungsdruck steigt unsäglich ?
Vorteil wäre nur kurzfristig, weil der Staat seine Haushaltsdefizite korrigiert, bzw. sich saniert, im fiskalischen Sinne, Staatsbudget sowie die Sozialversicherungsträger ?
Vorteil für den Leistungsträger, dem Arbeiter, wäre nur kurzfristig, weil die Lohnerhöhung zu spät, verzögert kommt und nicht inflationär angepasst, dadurch die Preise wiederum zügig angepasst werden (Lohn-Preis-Spirale) ?
Wäre eher eine Lohnsteuer-Entlastung, CO2-Steuer-Entlastung eine reale Entlastung der Arbeiterschicht, ohne Gießkannenprinzip oder soziale Verantwortung mit der "Brechstange" ?
1 Antwort
Steigt die Kaufkraft durch Mindestlohnanstieg oder eher die Lohn-Preis-Spirale
Beides!
Würde die Realkaufkraft dadurch steigen,
Ja! Jedenfalls für die betroffenen.
Wären die Folge-Effekte eher preistreibend und dadurch Kaufkraftverluste sowie weitere Wirtschaftsstandort-Nachteile
Die Folge ist erstmal die Belebung des Inlandmarktes durch steigerung der Kaufkraft von genau den Leuten die sonst zum sparen gezwungen sind. Preistreibende Faktoren brauchen eine Zeit um sich auf die Preise aus zu wirken. Deshalb hatten wir auch über Jahrzehnte Hinweg immer Inflation was auch kein Problem ist so lange sie niedrig genug ist.
So lange es keine Übergewinnregelungen gibt werden die Unternehmen die Gewinnmargen frei nach schnauze machen und daran nichts ändern wenn sich die Löhne erhöhen.
Dir scheint aber nicht klar zu sein das Arbeitskraftkosten nur einen Teil der Kosten ausmachen. Je Komplexer ein Produkt ist desto mehr Technik ist dafür nötig was sich in Forschungs, Entwicklungskosten und Abschreibungen summiert. Das hat mit dem Mindestlohn alles nichts zu tun.
Oder sollten Unternehmer mit weniger Gewinnmarge (weniger Reingewinn) klarkommen ?