Sollte ich alles daran setzen Arbeitsfähig zu werden?
Wenn ich glaube, Arbeitsfähigkeit wird meine Erlösung sein, liege ich richtig? Denn sonst werde ich niemals genug Geld haben, und eine Perspektive. Ich glaube ohne Arbeitsfähigkeit, keine Selbständigkeit. Ohne Arbeitsfähigkeit keine eigene Wohnung.
Ohne Arbeitsfähigkeit, kein Partner, ohne Arbeitsfähigkeit, nicht wirklich Hobbies, ohne Arbeitsfähigkeit, geht es nicht weiter.
Ohne Arbeitsfähigkeit kein Gesellschaftlichen Respekt. Ohne Arbeitsfähigkeit hat man einfach kein schönes Leben, da kaum Geld und keine Anerkennung.
Auf Gut Deutsch, ohne Arbeitsfähigkeit bin ich am Arsch.
Das habe ich jetzt endlich erkannt. Und ich sollte alles dafür tun um wieder Arbeitsfähig zu werden, korrekt, egal wie unwahrscheinlich es ist?
Darf ich fragen warum du nicht Arbeitsfähig bist?
Angststörung, Depression, Autismus.
3 Antworten
Arbeit ist auch einfach gut um nen geregelten Tagesablauf zu haben. Das tut gut und stellt sicher das man sich wenigstens etwas bewegt. Das hilft dann auch da drauf aufzubauen. Zum Beispiel mit Sport und Alles was du dir so vorstellen kannst und selbst schon erwähnt hast ;-)
Selbst ein Teilzeitjob könnte Dir bereits selber weiter helfen, Dir Deine persönliche Menschenwürde soweit als für Dich noch machbar wieder selbst zurück zu erarbeiten; selbst mit nur kleinem Lohn.
Richtig, denn sonst hast Du quasi kaum Chancen auf eine Einkehr in den ersten Arbeitsmarkt.
Als junger und noch nicht irreversibel geschädigter Mensch halt über Substiuation und Aufbautherapie freiwillig.
Bei deinen Angststörungen und der aberkannten Selbstständigkeit dazu wird es in der Combi aber auch wieder schwieriger. Dieses Hemmnis lässt sich halt auch nicht weg zaubern.
Heisst, dass ich werde niemals selbständig Leben können?
Wenn Du den Drogen- und Rauschmittelkonsum nebst Alk aus Deiner besonderen Lage garnicht erst eingehhst, bliebe bei Dir doch "nur" Deine Angststörung und Selbstorganisationsunfähigkeit als noch junger Mensch.
Dafür gäbe es neben betreutem Wohnen dann zumindest als erstem Schritt die betreute Arbeit in einer Werkstatt für solche "geistigen" Fälle.
Ich meine das nicht negativ für dich. Dich als junger Mensch muss man halt mit viel Geduld bei derartigen Mankos erst mal auf ein beschäftigungsfähiges Level zumindest erst mal begleitet "heben".
Da musst Du umgekehrt wie ich alt dann halt jung auch ständig betteln für eine mögliche Projektaufnahme in leidensfähiger Beschäftigung zumindest erst mal in Teilzeit.
Klar! Das Leben ändert sich dadurch sehr, man hat einen geregelten Tagesablauf, kann sich mehr leisten, kommt unter Leute usw. Es hat sehr viele Vorteile.
Es hat fast nur Vorteile, habe ich Mittlerweile erkannt.
Ich muss auch aus dem betreuten wohnen.