Sind wir Frauen schlechter im Schach als Männer?
Sind Frauen schlechter im Schach als Männer ?
Wenn ich mir die Top 100 in der Weltrangliste angucke gibt es keine Frau nur glaub auf Rang 110 taucht eine Frau auf Ju Wenjun .
Deswegen Frage ich mich warum ist es so ?
Weil eigentlich kann ich mir nicht vorstellen , dass Männer besser Schach spielen als wir Frauen . Beim Fußball kann ich es noch verstehen aber beim Schach ?
Ich war früher im Schachverein und jetzt spiele ich es nur als Hobby Elo ca 1300-1400 und wenn man einen Jungen nimmt der genau so viel Erfahrung Wissen hat usw wie ich kann ich mir nicht vorstellen dass er gewinnen würde , nur weil ich ein anderes Geschlecht habe oder ??
Was sagt ihr ? Stimmt es , dass Männer besser im Schach sind als Frauen und wenn ja dann bitte nur mit Begründung warum !!!
9 Antworten
Erstmal vorweg:
Ich war früher im Schachverein und jetzt spiele ich es nur als Hobby Elo ca 1300-1400 und wenn man einen Jungen nimmt der genau so viel Erfahrung Wissen hat usw wie ich kann ich mir nicht vorstellen dass er gewinnen würde , nur weil ich ein anderes Geschlecht habe oder ??
Nein, wenn man einen Spieler nimmt der exakt die selbe Wertung hat wie du, dann stehen die Siegeschancen für beide 50/50. Genau das sagt die Wertung ja auch letztlich aus. Genau dafür wurde das Elo System entwickelt, um eben Mathematische Prognosen über die Siegeschancen anhand der Wertung zu machen.
Der Rest der Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt stark davon ab, worauf genau deine Frage abzielt:
- Wenn du fragst, ob Frauen unter den realen gesellschaftlichen Bedingungen im Schnitt schlechter spielen als Männer, dann lautet die Antwort: Ja. Deshalb gibt es auch eigene Frauentitel im Schach. Und offensichtlich beobachtbar auch wenige Frauen unter den Top-Spielern der Weltrangliste.
- Falls du wissen willst, ob Frauen bei identischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Schach grundsätzlich schlechter abschneiden würden als Männer, ist das schwer zu erforschen und noch schwieriger eindeutig zu belegen.
Auf zweiteres muss man dementsprechend mehr eingehen: Ein wesentlicher Faktor ist die deutliche Unterrepräsentation von Frauen im Schach. Das bedeutet, dass weniger Mädchen und Frauen überhaupt zum Schach finden, gefördert werden oder langfristig dabei bleiben. Das reduziert natürlich die Breite an Talenten und wirkt sich erheblich auf die durchschnittliche Spielstärke aus. Viele der beobachtbaren Leistungsunterschiede lassen sich bereits dadurch erklären, sei es durch strukturelle Barrieren, kulturelle Rollenzuschreibungen oder auch durch ein geringeres Interesse, das selbst wieder aus sozialen oder möglicherweise auch biologischen Faktoren resultieren kann.
Schach ist zwar primär kognitiv, aber auf höchstem Niveau verlangt es auch erhebliche Ausdauer über viele Stunden hinweg. Das ist nicht nur mental, sondern auch körperlich unfassbar anstrengend. Und im körperlichen haben Männer wie ja bereits bekannt ist doch einige Vorteile. Das scheint aber auch ein relativ kleiner Aspekt zu sein, und erklärt den großen Unterschied allein nicht.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Verteilung kognitiver Fähigkeiten. Schach korreliert stark mit bestimmten Formen von Intelligenz, insbesondere logisch-analytischem Denken. Während der durchschnittliche IQ von Männern und Frauen vergleichbar ist, ist die Streuung bei Männern statistisch etwas größer. Das bedeutet: Es gibt unter Männern sowohl mehr Personen mit besonders niedrigen als auch mit besonders hohen IQ-Werten, was in einem Bereich wie dem Spitzenschach, in dem es auf extreme kognitive Fähigkeiten ankommt, durchaus einen Unterschied machen kann. Man darf ja nicht vergessen dass wir hier nicht über "sehr gute" sondern die 100 besten, unter Millionen von Spielern sprechen. Aber auch hier sind die Unterschiede nicht so dramatisch dass das allein als Erklärung ausreicht.
Ich persönlich bin der Ansicht dass sich der Geschlechterunterschied im Schach fast vollständig durch soziokulturelle Aspekte begründen lässt, gibt auch einige Studien dazu, Bilalić, McLeod & Gobet (2007, 2009) zum Beispiel, da wurde auch festgestellt das sich der Unterschied hauptsächlich durch die geringere Anzahl weiblicher Spieler erklären lässt. Was ja auch sinn ergibt, umso kleiner die "sample size" desto weniger herausragende talente/anomalien.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Hinweise auf Unterschiede, die zumindest teilweise zur Erklärung beitragen können. In vielen wettkampforientierten Disziplinen dominieren Männer, was auch mit einer tendenziell höheren Wettbewerbsorientierung zusammenhängt (wobei auch die wieder teils von soziokulturellen Faktoren und teils von biologischen Faktoren abhängen kann, und sich nicht komplett pauschalisieren lässt. Gneezy et al. (2009) hat zumindest in einer Studie festgestellt dass die unterschiede in diesem Aspekt hauptsächlich kulturell bedingt sind).
Also, ja, als Fazit kann man daraus ziehen dass es aktuell deutlich mehr hochrangige männliche als weibliche Schachspieler gibt. Die Aussage, dass Männer im auf Spitzenniveau im Durchschnitt besser Schach spielen als Frauen, ist faktisch korrekt.
Komplex wird es allerdings, wenn man nach den Ursachen fragt, denn dann verlässt man das enge Feld des Schachs und gelangt in den Bereich von Neurowissenschaft, Soziologie und Geschlechterforschung. Es geht dann um Fragen der Chancengleichheit, um kulturelle Prägungen und um biologische wie gesellschaftlich konstruierte Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
In der Praxis ist es vermutlich ein multifaktorielles Modell, aber den aller größten Anteil scheint offensichtlich der geringere Frauenanteil im Schach aus zu machen.
Tl;dr Es liegt wahrscheinlich daran dass viel weniger Frauen Schach spielen
Also, erst einmal behaupte ich, dass die Behauptung, dass Männer besser Schach spielen als Frauen, Blödsinn ist.
Wie Sk8terguy auch sehe ich die Problematik eher darin, dass Frauen im Schach unterrepräsentiert sind. Warum, das kann ich nicht beantworten. Vielleicht ist es das fehlende Interesse, vielleicht trauen sich manche Frauen gar nicht, einen Schritt in eine Männerdomäne zu setzen, vielleicht empfinden sie Schach auch als zu kompliziert, auch wenn sie es selber nie ausprobiert haben ( Sk8terguy und ich haben seinerzeit einmal eine sehr tolle Diskussion drüber geführt, in der wir uns eigentlich in allen Punkten einig waren inklusive der Frage, ob es für die Damenwelt nicht der verkehrte Weg ist, von vornherein zu sagen, dass Strategiespiele nichts für sie sind, obwohl sie Strategiespiele nicht ausprobiert haben).
Jetzt spiele ich jedoch erst einmal des Teufels Advokat und frage, ob Schach wirklich ein Logikspiel ist? Ich glaube (wichtig: Ich glaube, es ist kein Wissen!!), dass Schach eher in die Richtung geht, zu Stellungsbildern zu gelangen, in denen man Oberwasser bekommt. Deswegen ist Schach für mich eher ein Erinnerungs-/Bilderspiel als das es reine Logik braucht. Aber wie gesagt: Vermutung.
Unabhängig davon: Was ein Mensch kann hat nichts mit seinem Geschlecht zu tun. Punkt!
Ergebnis der Studie: Männer sind nicht erfolgreicher.
Es gibt noch viele andere Studien und Argumente, aber eigentlich ist mir das Thema zu blöd.
Die überwiegend unterirdischen Antworten hier kommen natürlich von Männern und Ahnungslose, die mal von Schach etwas gehört haben !!!
Männer haben keinen höheren IQ sondern nur größere ABweichungen in der Normalverteilung beim IQ.
Und doch, IQ spielt eine Rolle beim lernen. Natürlich ist Erfahrung und Patternrecognition Wertvoller als nur ein Hoher IQ, aber der hohe IQ begünstigt eben sich diese Pattern recogintion anzueignen.
Wenn du 2 Spieler hast die genau gleich viel Erfahrung haben, sagen wir 2 Jahre, und sich nur durch ihren IQ unterscheiden, dann wird der Spieler mit dem höheren IQ vermutlich besser spielen weil er sich in den selben 2 Jahren aufgrund seiner höheren Intelligenz mehr wissen aneignen konnte - genau darauf zielt Intelligenz ja ab, schnelleres verstehen von Informationen und besseres Erkennen von Mustern.
Sorry die Studie ist statistischer Unfug. Die Frage ist doch warum der Frauenanteil so gering ist. Das kann an weniger Intresse aber auch an weniger Erfolg liegen oder auch an ganz anderen Gründen.
Naja, diese Studie hat schon recht damit, dass es hauptsächlich an dem Geringen Frauenanteil liegt. Das kann auch jeder der ein paar Meter gradeaus denken kann ganz logisch ableiten.
Das die Studie nicht die Gründe untersucht woran der Geringe Frauenanteil liegt, ist ja in dem Speziellen Fall Teil der Forschungsfrage, es ging einfach nur daran den Grund für den Unterschied in der Anzahl der Weiblichen und Männlichen TOp Spieler zu finden. Und er wurde gefunden.
Eine Studie die untersucht warum Männer und Frauen in unterschiedlichen Gesellschaften unterschiedliche interessen haben (darunter auch Schach) ist halt wesentlich schwerer durchzuführen und beschäftigt sich dann auch nur noch wenig mit Schach selbst sondern viel mehr mit Soziologie und Geschlechterwissenschaften im Allgemeinen.
Männern wird ein besseres logisches Denken nachgesagt.
Auch bei Strategiespielen sollen sie überlegen sein.
Ich finde das ist alles Quatsch.
Es wird versucht mit Wissenschaft und biologischen Gegebenheiten einen Vorteil zu Konstruieren der nicht da ist.
Ich denke eher, es ist stärkeres Interesse an der Sache. Da kann Mann seine Überheblichkeit besser zur Schau stellen. Und es besteht die Möglichkeit mehr Geld und Ansehen damit zu bekommen.
Bei Frauen, denke ich, steht nicht unbedingt der direkte Vergleich im Vorgergrund sondern eher der Spaß und das Gefühl zu wissen wie gut man ist.
Ja, Männer sind im Schach deutlich besser als Frauen.
Warum? - Weil drastisch mehr Männer als Frauen überhaupt Schach spielen. Wenn 2 % aller Spieler gut spielen, dann sind das in absoluten Zahlen bei Männern eben 100 und bei Frauen nur 10. Weil - Hausnummer - zehnmal so viel Männer Schach spielen als Frauen.
Es hat sich in der letzten Zeit verändert.
Und daher hat sich in letzter Zeit auch die Relation verändert, gute Männer zu guten Frauen.
Ansonsten google mal nach den "Polgar Schwestern".
Ja , das glaube ich auch , dass es einfach prozentual ist , würden es viel mehr Frauen spielen , würde es auch mehr Frauen vorne mitspielen ..
Aber ich glaube auch dass Mädchen nicht so gefördert werden , wie Jungs die Schach spielen ..
Und ja die Behauptungen dass Männer höheren IQ haben , ist auch blödsinn weil der IQ allein nichts über die spielstärke entscheidet selbst wenn jemand über 130 IQ hat , würde er nie im Leben gegen jemanden gewinnen der wenigstens bisschen die Theorie kann