Ja, aber um dir PAL zu erklären braucht es noch einen zweiten Begriff, nämlich NTSC.
In den USA (und Japan) läuft das Stromnetz mit 60 Hertz, in Europa dagegen mit 50 Hertz. Weil frühe Fernseher ihre Bildfrequenz direkt an die Netzfrequenz koppeln mussten, technisch praktisch und billig, entwickelte sich daraus das amerikanische NTSC-System (ca. 30 Bilder pro Sekunde) und das europäische PAL-System (25 Bilder pro Sekunde). Beide haben unterschiedliche Auflösungen, Bildfrequenzen und Farbcodierungen. kurz gesagt: sie verstehen sich nicht besonders gut.
NTSC ist nach dem Gremium benannt das den Standard entwickelt hat (National Television System Committee) und wurde in den 40er Jahren verbreitet, es sendet mit 29,97 Bildern pro Sekunde bei 525 Bildzeilen. Es war schnell, aber technisch anfällig: Farbfehler waren häufig, weshalb man es auch scherzhaft Never The Same Color nannte.
PAL wurde in den 60ern in Deutschland entwickelt, (steht für steht für Phase Alternating Line also etwa: Zeilenweise wechselnde Phasenlage. Das klingt nach Hexerei, meint aber nur, dass bei PAL in jeder zweiten Zeile die Farbinformation spiegelverkehrt gesendet wird, um Fehler automatisch zu korrigieren. Ein eleganter Lösungsansatz für das NTSC Farbchaos.) Es sendet mit 25 Bildern pro Sekunde bei 625 Bildzeilen und gleicht Farbstörungen aus. Ergebnis: stabileres Bild, aber geringere Bildrate.
Und im Hinblick auf Konsolen wie den SNES: Die meisten Spiele wurden in Japan oder den USA für NTSC-Geräte entwickelt. Schnellere Bildwiederholrate, geringere Auflösung. Als man diese Spiele nach Europa brachte, passte man sie oft nur halbherzig an. Desegen laufen PAL Spiele ca. 17 % langsamer, haben teils verzerrte Musik und zeigen oben und unten schwarze Balken, weil die höhere PAL-Auflösung gar nicht genutzt wurde.