Sind religiöse Leute dumm?

46 Antworten

Religiosität impliziert keineswegs Dummheit.

ABER: Nicht zu wissen, dass religiöse Aussagen keine wissenschaftlichen sind (und ihnen daher auch nicht widersprechen können), zeigt, dass der Betreffende den ganz grundsätzlichen Unterschied zwischen religiösen (allgemeiner: philosophischen) Aussagen einerseits und wissenschaftlichen Aussagen andererseits nicht kennt.

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Insofern könnte man jemand, der auf Basis seiner religiösen Überzeugung eine allgemein anerkannte wissenschaftliche Erkenntnis ablehnt, tatsächlich als (in dieser Hinsicht wenigstens) dumm bezeichnen.

Dumm nicht. Alles hat eine Wirkung, und vielleicht sind sie nur süchtig danach, ihre Wirklichkeit auf sich selbst wirken zu lassen. Es wäre jedoch wohl vieles nicht offensichtlich mit der Welt in Korrelation, was heißt, das man irgendwie ein in einem Traum hängen bleibt.

Wenn man dann noch diesen Traum ins Leben übertragen sehen will, können die seltsamsten Dinge entstehen. Vielleicht auch Inspiration und Künste, wenn es gut läuft.

Wenn es zwanghaft wird, kommen allerdings nur Hexenjagten raus. Und das wird so ziemlich dumm für aller anderen enden, die anders denken, oder einen Selbst, der nur die schlechte Wirklichkeit neben seiner Vorstellung sieht.

Ich kann mit religiösen Fanatikern und Menschen, die versuchen, zu missionieren, nicht umgehen. Im Real Life sind mir solche Menschen nicht bekannt, zum Glück. Hier bei GF ist mir so etwas sehr negativ aufgefallen. Es gibt hier einen Kreationisten, der jegliche wissenschaftliche Fakten leugnet und an eine flache Erde glaubt. Dieser User stimmte der menschenverachtenden Aussage des WM Botschafters, in Bezug auf Homosexualität, zu. Es wurde geschrieben, daß Atheisten ihre Mitmenschen nicht lieben könnten. Wenn man so etwas liest, zweifelt man schon an der Intelligenz. Dummheit ist relativ, eher mangelnde Intelligenz oder Non Compliance. Ich persönlich wurde auf Grund meines sozialen Engagements, als Menschenmörderin tituliert. M.M.n. hat diese Aussage nichts mit Dummheit zu tun, sondern mit Anstand! Der gute, alte Knigge wäre hilfreich! Um niemand zu diskriminieren, verzichte ich natürlich auf Verlinkungen. Das wäre auch mangelnder Anstand! Jeder kann die Suchfunktion benutzen. Ich glaube nicht an Dämonen, Geister, Hölle, Teufel etc. Die Hölle schaffen sich die Menschen selber, siehe Krieg in der Ukraine. Teufel gibt es auf Erden zur Genüge, z.b. Putin oder Priester, die Kinder mißbrauchen und dann noch Gottes Wort predigen. Ein Leben nach dem Tod ist medizinisch unmöglich. Jeder kann daran glauben, aber der Glaube ist auch kein Beweis, sonst wäre es ja logischerweise Wissen! Hier eine Erklärung von mir zu dem Thema ' Leben nach dem Tod '. https://www.gutefrage.net/frage/glaubt-ihr-nach-einem-leben-nach-dem-tod-4#answer-477130263

Kommt drauf an, es gibt Leute, die einfach aus Tradition glauben oder Erziehung, aber die meisten Leute mit tiefen Glauben, glauben nicht wirklich einfach so aus Naivität, vor allem bei gläubigen Christen passieren oft Sachen, die kann man sich nicht erklären, z.B medizinische Wunder, oder auch eucharistische, zum Beispiel als ein Mann die Hostie auf dem Boden geworfen hat und sie zu einem Stück Fleisch geworden ist. Wissenschaftler haben es untersucht und herausgefunden, dass das Fleisch gerade lebt, was aber nicht möglich sein kann, weil es nicht in einem lebenden Menschen ist. Man muss sich auch bewusst sein, dass z.B das mit Sodom und Gomorra ein wissenschaftlicher Fakt ist, es wurden Schwefelbälle dort gefunden, die auf etwa diese Zeit zurückdatieren und so nicht in der Natur vorkommen, es wurden auch viele Prophetien wahr, eine bestimmte Schlacht aus dem vierten Jahrhundert wurde z.B auf das exakte Jahr vorher gesagt, auch dass am Ende der Euphrat entgültig austrocknen wird und ein dritter Tempel gebaut werden soll, genau wie es im Moment passiert.

Und falls jemand darüber nachdenkt, hoch religiöse Leute vom Glauben abzubringen, sie glauben nicht aus Naivität, nein, die meisten haben so etwas wie Wunder erlebt, und wissen, dass es dumm wäre, sie zu leugnen, wenn man sie schon so oft erfahren hat, und es auch viele Zeugnisse gibt von Leuten, die ähnliches erlebt haben

BinNichtMelina 
Fragesteller
 16.11.2022, 11:04

Naja was heißt so etwas wie Wunder. Confirmation bias ist das paychologische phänomen das Leute durch Dinge die ihnen passieren versuchen ihre Weltansicht zu untermauern.

Beispiel: Jemand ist fest davon überzeugt das es Geister gibt und jetzt fällt Nachts in der Küche obwohl er alleine zuhause ist eine Tasse vom Tisch. Er wird denken das es ein Geist war und sich sagen jetzt hab ich endlich den Beweis dafür das es Geister wirklich gibt. In Wahrheit war es vielleicht nur eine Maus

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flowerpower203  16.11.2022, 22:11
@BinNichtMelina

Dann kennst du diese Wunder nicht, da fallen nach einem Segen zum Teil 100 Leute gleichzeitig um und fangen an zu schreien, und andere Wunder haben auch sehr viele Zeugen, das sind nicht einfach banale Sachen, vor allem die eucharistischen Wunder sind geprüft worden, und es sind Sachen entdeckt worden, die in der Wissenschaft eigentlich unmöglich sind. Und unabhängig von Religion, PSI Phänomene sind ein bekanntes Gebiet der Forschung, da sind keine Mäuse mehr, die Menschen, die das erlebt haben, waren meistens im Raum, als sich z.b. ein Teller von selbst quer über den Tisch geschoben hat. Da geht es nicht um banale Sachen, die sich einfach erklären lassen

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BinNichtMelina 
Fragesteller
 17.11.2022, 00:11
@flowerpower203

Ja aber ich meinte damit nur weil wir uns nicht erklären können wie etwas passiert und es dann als Wunder bezeichnen heißt ja nicht das es ein Wunder ist, sondern wir kennen einfach den grund nicht warum es passiert ist

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flowerpower203  17.11.2022, 06:46
@BinNichtMelina

Mag sein, aber oft ist es schon sehr offensichtlich, auch die Bibelprophezeiungen, okay, bin zu müde um weiter diskutieren, du kannst selbst recherchieren wenn du willst, ich empfehle dir Institute for creation research

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Leider kann ich deine Frage nicht eindeutig verstehen.

Du könntest z. B. meinen, dass die Wissenschaften die religiösen Schriften widerlegt habe und hinreichend intelligente Menschen den Aussagen der Wissenschaften vertrauen.

Ich pflege zu sagen, dass man spätestens seit Schliemann/Troja und Wegener/Kontinentalverschiebung mit felsenfesten Überzeugungen aller ernstgenommenen Fachleute der Welt sehr vorsichtig sein muss.

Und wer einer Aussage 100%ig vertraut, bloß weil sie wissenschaftlich ist, ist in diesem Sinne ebenso religiös wie religiöse Fundamentalisten, insbesondere, wenn er kein Fachmann von Weltrang auf diesem Gebiet ist (die "Wissenschaftler" sind dann die Entsprechung von "Theologen" oder "Gurus").

PWolff  16.11.2022, 10:26

Auf der Meta-Ebene: Können wir sicher sein, dass das, was wir als "Ergebnisse der Wissenschaft" serviert bekommen, tatsächlich das ist, als was es bezeichnet wird? Hierzulande gab es vor ein paar Jahrzehnten Versuche, "deutsche" (d. h. insbesondere "judenfreie" und ideologisch angepasste) Naturwissenschaften und sogar Mathematik zu betreiben und in der Sowjetunion hat ein Neolamarckist (Lyssenko) Hungersnöte verursacht - es war in beiden Fällen illegal, der offiziellen Lehre widersprechendes Material zu hören oder zu lesen. Wir empfinden in unseren Staatsformen größere Freiheit - aber zu Recht?

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BinNichtMelina 
Fragesteller
 16.11.2022, 10:34

Ja, aber nur weil du vertrauensprobleme in Wissenschaftler hast macht es ja nicht die Fakten falsch. Genau das meinte ich übrigens als ich gesagt habe religiöse Leute die wissenschaftliche Fakten leugnen um ihren glauben unterstützen zu können. Nennt sich auch confirmation bias

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PWolff  16.11.2022, 10:44
@BinNichtMelina

Genau. Das gilt für so ziemlich sämtliche Seiten.

In diesem Sinne (und auch ein paar anderen) sind auch atheistische Weltanschauungen durchaus Religionen. Ebenso Glaube an "die Wissenschaft" unabhängig von Atheismus bzw. Deismus.

Ich weiß noch, wie ich mich darüber geärgert hatte, als unsere Biologielehrerin uns die Artbildung erklärte und dabei auch meinte, dass die Menschheit sich irgendwann in Arten aufspalten werde. Ohne die Mobilität der modernen Gesellschaft wäre das wissenschaftlich bestens fundiert. Aber seitens der in unserem Kulturkreis gängigen Weltanschauungen völlig unakzeptabel.

Andere Seite: Wie fundiert sind die Wissenschaften? Ich erinnere mich an den Philosophieunterricht in der Schule (von einem Lehrer, der ansonsten Mathematik und Informatik unterrichtete): Ein Huhn hat in seinem ganzen Leben durchgängig die Erfahrung gemacht, dass es Futter gibt, wenn die Bäuerin herauskam und "Put, put, put" rief. Bis eines Tages Hühnersuppe auf dem Speiseplan stand ...

Zudem ist in vielen Religionen das Verhältnis zur Gottheit in erster Linie ein Verhältnis zu einer Person, der man vertraut. Und der Erbauer einer Maschine kennt die Funktionsweise der Maschine meistens besser als der Anwender. Und die Hypothese, dass wir in einer simulierten Welt leben, gweinnt immer mehr an Boden.

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BinNichtMelina 
Fragesteller
 16.11.2022, 11:11
@PWolff

Du bist halt das Paradebeispiel für die Leute von denen ich gesprochen habe. Leute die Wissenschaftliche Fakten in Frage stellen um ihrem eigenen Glauben treu bleiben zu können.

und doch die Wissenschaft ist ziemlich fundiert weil sie über jahrhunderte entwickelt und von millionen Menschen täglich neu geprüft, hinterfragt und bestätigt wird. Glaube einfach leute die wissenschaftliche Fakten leugnen für die ist es einfach zu komplex das sie die Fakten verstehen und nachvollziehen können deswegen sind sie dumm

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PWolff  16.11.2022, 12:49
@BinNichtMelina

Im Gegenteil, ich bin mit ungefähr einem Jahr (traumatisch) aus meiner gewohnten Umgebung herausgerissen worden und suche seitdem nach etwas, das absolut zuverlässig ist. Als ich mit Mathematik und Naturwissenschaften bekannt wurde, dachte ich, ich hätte so etwas gefunden. Bis dieses Weltbild von innen heraus erschüttert wurde.

A propos komplexe Fakten: Kannst du die Quantenchromodynamik erklären? Und womöglich noch die Quantengravitation einbeziehen (was soweit ich weiß bisher niemandem gelungen ist)? Damit will ich darauf hinaus, dass die Fakten für ausnahmslos Alle viel zu komplex sind, um sie zu begreifen.

Folgt jetzt daraus, dass alle Menschen (zu) dumm sind? Oder dass wir weiterhin mit unseren kleinen, alltäglichen Glaubenssätzen (jeglicher Couleur) weiterleben müssen?

Zitat von Prof. G. Ludwig (Physiker): "Die Mathematik ist eine Wissenschaft auf Hoffnung hin."

Zitat von B. Pascal (Mathematiker): "Das Herz hat seine Gründe (raisons), die die Vernunft (raison) überhaupt nicht kennt."

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Etwas anderes Thema: neulich wurde hier der "Gottesbeweis" von K. Gödel diskutiert (der wohl tatsächlich valide ist, aber eben nicht völlig voraussetzungslos). Dabei hat jemand auf einen Aufsatz von R. Dawkins verlinkt - beim Überfliegen des Aufsatzes ist mir schlecht geworden, ebenso und aus denselben Gründen, aus denen mir vor 40 Jahren bei gewissen "christlichen" Pamphleten zur "Verteidigung" des "christlichen Glaubens" gegen "die Wissenschaft" schlecht geworden ist: Überbetonung der Vorläufigkeit/Begrenztheit des wissenschaftlichen Ergebnisses, eine merkwürdige (hier fehlt mir das passende Wort) Stimmung beim "wir können trotzdem weiter an unseren alten Überzeugungen festhalten" und Beruhigung der "Schäflein".

(Nur gut, dass im 21. Jahrhundert eine deutlich geringere (positive) Korrelation zwischen Beherrschen der Sprache und Intelligenz / genereller intellektueller Kompetenz angenommen wird als im 19. und auch noch im 20. Jahrhundert ...)

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