Sind AfDler wirklich Neonazis?

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Wenn sich führende Politiker oder Parteivorsitzende nicht klar von extremistischen Strömungen innerhalb ihrer Partei distanzieren können, erweckt dass den Eindruck das sie solche Strömungen dulden oder sogar unterstützen.

Es gibt die Rechtsextreme Verbindungen, Interne Strömungen aller Höcke, die Landesverbände die als rechtsextremistische Verdachtsfälle eingestuft sind und die Öffentliche Aussagen mancher AfD Politiker.

Und keinen Wiederspruch aus der Partei!

So ehrlich darf man noch sein.


Florian2210747  22.03.2025, 01:10

Da haben Sie selbstverständlich Recht.

Ergänzend muss man aber sagen, dass AfDler keine Nazis/Neo-Nazis sind. Dadurch verharmlost man den Begriff und die Bedeutung des Wortes. Ich kenne mich gut innerhalb der Partei und den Landesverbänden aus. Es gibt den Höcke-Flügel und einzelne Abgeordnete – das war’s. Die CDU hingegen oder gar die FDP beheimatet mehr Rechtsextreme, als man es von außen betrachtet vermuten mag. Stammtische sind bei denen anders wild.

Auch wenn dies nicht die Frage ist, würde ich dennoch als Vergleich "Die Linke" (ehemals SED) mit ins Rennen werfen. Hier finden wir bereits länger extremistische Flügel, Mitglieder und Kontakte zu Extremisten vor. Der Verfassungsschutz hat – genau wie bei der AfD – diese angeblich auch auf dem Schirm. Mittlerweile wird auch kein Geheimnis mehr daraus gemacht, dass Verbindungen/Kontakte zu Antifa-Gruppierungen bestehen. Der bedeutende Unterschied lässt sich aber klar erkennen.

Gesellschaftlich haben wir einen weiten Schritt nach links gemacht. Der Linksradikalismus wurde zu lange unterschätzt und ignoriert. Seit einiger Zeit zieht er sich durch alle Facetten unseres Landes. Der größte Feind der Linken ist selbstverständlich die Rechte.

Meines Erachtens sollten wir gesellschaftlich den Fokus auf die Politik an sich legen und erst recht auf die Politiker als Einzelpersonen, statt zu pauschalisieren. Menschen müssen auch wieder lernen zu lesen und sich an erster Stelle zu informieren. Kurzum:

Einfach mal zu einem Wahlstand gehen und das Parteiprogramm lesen – für eine erste Beurteilung reicht das auf jeden Fall.

Fände ich sehr Bedenklich wenn über 20% der volljährigen Deutschen Neonazis wären, gehe ich aber nicht von aus. Ist Wahlkampfpolemik. Ich sage ja auch nicht dass die Wähler von der Linken und des BSW Kommunisten sind. Ich glaube dass das einfach nur unzufriedene Menschen sind links wie rechts am Rand.


Mitscher45  17.02.2025, 18:44

Es geht nicht um die Wähler, sondern die Parteimitglieder der AfD.

Die AfD hat ca. 52000 Mitglieder. Das sind mit Sicherheit nicht 20% der Bevölkerung.

Die AfD hat mehr mit der Neuen Rechten zu tun als mit dem Neonazismus. Unter den rund 52.000 Mitgliedern gibt es einige Neonazis. Was die Politiker betrifft, fällt mir gerade niemand ein, der offen ein neonazistisches Weltbild vertritt. Es würde mich nicht wundern, wenn Höcke und Tillschneider privat Hitler verehren.

Ich kann es nicht mehr sehen. Ich mag die AfD wirklich nicht, aber deswegen muss man nicht jeden AfD-Wähler als Nazi bezeichnen. Da sind bestimmt welche dabei. Manche wählen die AfD aber nicht aus "Nazigründen", sondern aus Unwissenheit, anderer Überzeugung oder was weiß ich. Es sind sogar Protestwähler dabei. Also hört bitte auf immer alle über einen Kamm zu scheren.

Und selbst wenn es so wäre - was bringt das?! Meint ihr, Leute zu beleidigen stimmt sie um? Das festigt sie doch nur in ihrer Meinung und führt zu Radikalisierung und mehr Lagerdenken. Begegnet den Menschen mit Argumenten und Fakten oder persönlichen Ansichten - aber nicht mit sowas. Im übrigen ist der Begriff "linksgrünversifft" genau das gleiche. Was sollen diese Begriffe? Wo ist der Umgang und das Miteinander hin?

VG


DerMachende  17.02.2025, 17:42

Er redet auch von der AfD als Partei, nicht von AfD-Wählern.

xTbMx  17.02.2025, 17:44
@DerMachende

Genau das gleiche würde ich auch über die Mitglieder der AfD sagen. Nicht jeder ist so wie Höcke.

xTbMx  17.02.2025, 17:46
@xTbMx

Wobei ich zugeben muss, dass ich das in erster Linie überlesen habe. Trotzdem helfen diese Diffamierungen meiner Meinung nach nicht.

DerMachende  17.02.2025, 17:48
@xTbMx

Hilft nur nichts wenn Uwe aus Nordrhein-Westfalen Mitglied der AfD ist, wenn die Landesverbände eines Höcke und Urban rechtsextrem sind. Das ist kein Spaß.

DerMachende  17.02.2025, 17:52
@xTbMx

Find ich schön, dass es noch Menschen mit Einsicht gibt! Sehr sympathisch

Kurzum: Nein sind sie nicht.

Alleine schon weil die Frage pauschalisierend gestellt ist.

Ergänzend muss man sagen, dass AfDler keine Nazis/Neo-Nazis sind. Dadurch verharmlost man den Begriff und die Bedeutung des Wortes. Ich kenne mich gut innerhalb der Partei und den Landesverbänden aus. Es gibt den Höcke-Flügel und einzelne Abgeordnete die man in jene Kategorie einordnen könnte – das war’s. Die CDU hingegen oder gar die FDP beheimatet mehr Rechtsextreme, als man es von außen betrachtet vermuten mag. Stammtische sind bei denen anders wild. Hier kräht jedoch aktuell kein Hahn.

Auch wenn dies nicht die Frage ist, würde ich dennoch als Vergleich "Die Linke" (ehemals SED) mit ins Rennen werfen. Hier finden wir bereits länger extremistische Flügel, Mitglieder und Kontakte zu Extremisten vor. Der Verfassungsschutz hat – genau wie bei der AfD – diese angeblich auch auf dem Schirm. Mittlerweile wird auch kein Geheimnis mehr daraus gemacht, dass Verbindungen/Kontakte zu Antifa-Gruppierungen bestehen. Der bedeutende Unterschied lässt sich aber klar erkennen.

Gesellschaftlich haben wir durch Nachgiebigkeit und Faulheit einen weiten Schritt nach links gemacht. Der Linksradikalismus wurde zu lange unterschätzt und ignoriert. Seit einiger Zeit zieht er sich durch alle Facetten unseres Landes und gar Europas. Der größte Feind der extremen Linken ist selbstverständlich die Rechte.

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Meines Erachtens sollten wir gesellschaftlich den Fokus auf die Politik an sich legen und erst recht auf die Politiker als Einzelpersonen, statt zu pauschalisieren. Menschen müssen auch wieder lernen zu lesen und sich an erster Stelle/an der Ursprungsquelle zu informieren. Kurzum:

Einfach mal zu einem Wahlstand gehen und das Parteiprogramm lesen – für eine erste Beurteilung reicht das auf jeden Fall.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (Schule, Recht, Geschichte)