Philosophie Unterricht: Hatte jemand die selbe Erfahrung?

6 Antworten

Schade, dass der Lehrer mit euren Antworten nicht umgehen kann. Vor vielen Jahren habe ich auf Bitten einer Religionslehrerin in einem Kurs K12 mal eine Doppelstunde Erkenntnistheorie als Vertretungsstunde gehalten. Ich hatte den Schülern gesagt, dass sie sofort fragen sollten, wenn sie etwas nicht verstehen würden. Im zweiten Teil der Stunde waren die Schüler dann sehr still. Hinterher hat mir die Religionslehrerin berichtet, dass die Schüler erzählt haben, dass sie im Verlauf der Stunde ab einem bestimmtem Zeitpunkt nicht mehr wußten was oder wie sie fragen könnten. Ich hatte die Schüler ungewollt überfordert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Ja,solche Lehrer gibt's leider ab und an.

Ihr müsst aber bedenken das ist der Philosophie Unterricht, kein Geschichte.

Da würde ich mich auch abmelden - aber für den Lehrer ist das natürlich auch ätzend.

Ich hatte früher auch einen, als der Kurs fast leer war (und im Parallelkurs die Räumlichkeiten nicht mehr reichten) fing er panisch an morgens Witze zu erzählen, was er leider auch nicht konnte... Nun bin ich keine Freund von Enge und dort geblieben, was dazu geführt hat, das ich in der Klausur gepatzt hab.

Karl Marx: Thesen über Feuerbach (Fassung 1845) (mlwerke.de)

Man muss es umdrehen wollen...

Kolibri24808 
Fragesteller
 24.01.2024, 08:06

Der Perspektive kann ich zustimmen, für den Lehrer tut mir das auch leid, so kleine Kurse nicht nicht angenehm…

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Ihr müsst zunächst mit dem Lehrer über sein Verhalten sprechen! Wenn fast 90% der Leute den Kurs verlassen, spricht das nicht für die Güte seines Unterrichts. Die Analyse eines Textes, besonders wenn dieser schon alt ist, ist nicht einfach. Dafür habt Ihr ja diesen Kurs belegt! Erklärt er sein Vorgehen nicht, ist das ein Fall für die Schulleitung! Bei verbleibenden 5 Schülern ist der Kurs vermutlich ohnehin gescheitert- sprich, der wird wohl früher oder später eingestellt.

Bernd783  24.01.2024, 08:21

Offenbar hat Euer Lehrer versäumt zu erklären, dass es beim "philosophieren" um die Betrachtung und Diskussion verschiedener Einstellung zu Texten, Begriffen und Sichtweisen geht, wobei auch die konträre Meinung des Gegenübers entscheidend zur Findung einer "Kernaussage" ist.

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Also, ich würde sagen, euer Lehrer ist sehr gut, aber ihr seid ihm nicht gewachsen. Ihr wollt Bestätigung von ihm, aber er will mit euch philosophieren.

Wenn man Platons Werke liest, sind die sokratischen Dialoge früher wohl ähnlich abgelaufen. Da ging es um Gedanken, nicht um die Person.

Kolibri24808 
Fragesteller
 24.01.2024, 07:55

Aber wir verstehen den Inhalt ja… Es ist einfach die Unterrichts Art, der irgendwie nicht jeder zustimmt. Da stimmt auch der Schüler mit 15 Punkten zu… An sich ist es ja ein sehr interessantes Fach, es fällt mir vom Verständnis nicht schwer.

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Bernd783  24.01.2024, 08:38

So gut kann der Lehrer nicht sein, wenn der Diskurs 90% seiner Schüler vergrault hat! Der Lehrer macht das vermutlich schon Jahre! Die Schüler wollten das lernen! Verschiedene Sichtweisen machen die Philosophie ja auch aus.

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LacLeman  24.01.2024, 09:05
@Bernd783

Na ja, nicht alle Lehrer wollen den Schülern alles vorkauen. Da kann man ihnen keinen Vorwurf machen, finde ich.

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