Opa Oktober verstorben bin traurig werde ihn nie wieder sehen😭 habt ihr schonmal jemanden verloren? wie war es für euch? und wie kommt ihr damit zurecht?

17 Antworten

Das bleibt leider nicht aus, wenn man langsam älter wird, dann erlebt man auch irgendwann Trauerfälle oder Verluste in der Familie und im Freundeskreis. In den letzten 4 Jahren, waren leider 3 Tauerfälle hier im Umfeld und zusätzliche eine Trennung nach einer sehr langen Beziehung dazu und irgendwann gewöhnt man sich daran, also klingt warscheinlich blöd aber mir fällt jetzt gerade um die Uhrzeit keine passendere Formulierung ein.

Natürlich ist man traurig und das ist auch vollkommen ok. Das dauert seine Zeit. Ich weiß das ist auch wieder so eine standart Spruch aber es ist so. Komplett egal wird einem das auch nicht und man denkt immer noch an die Angehörigen. Als mein Opa verstorben war, war das auch das erste mal, daß ich das erlebt habe. Das ist erstmal ungewohnt und man ist traurig, daß ist auch normal und dann kann auch erstmal eine Weile die Luft ein bisschen raus sein.

Dein Opa würde aber sicherlich wollen, das du als sein Nachfahre dann dein Leben weiter lebst und irgendwann deine eigene Familie hast und dann vielleicht irgendwann selber Oma oder Opa bist und die Geschichten von früher erzählen kannst.

Ich komme damit eigentlich Garnicht zu Recht, das einzige was hilft ist sich selbst mit dem "Leben" abzulenken und vielleicht zu hoffen, das man ihm Paradies wieder sehen wird, was eigentlich auch ne selbtmanipulative Ablenkung im leben ist.

Hallo Freestylersba,

ich kann so sehr nachempfinden wie es dir geht ! Der Tod einer geliebten Person ist unglaublich schwer zu verkraften

wie stehst du zu Meditationen ? Franziska Behlert-Moment mal, auf Spotify hat vor kurzem eine ganz ganz tolle Meditation zur Trauerbewältigung hochgeladen die einfach nur toll ist

vielleicht hilft es dir

ansonsten- reden, reden, reden

das hilft auch immer sehr finde ich ❤️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Freestylersba,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Dir zumute ist! Ich habe vor über 4 Jahren meine Frau verloren, mit der ich etliche Jahre verheiratet war (und einige Jahre davor meine älteste Schwester und meine Eltern). Ein geliebter Mensch hinterlässt beim Tod eine riesige Lücke, und der Schmerz der Trauer kann überwältigend groß sein! Vielleicht darf ich Dir kurz schildern, was mir in der Zeit der Trauer geholfen hat.

Ich habe inzwischen zwar Abstand gewonnen, doch nach meiner Erfahrung scheint die Trauer nie ganz weg zu gehen. Am Anfang ist der Schmerz zweifellos am größten, doch lässt er im Laufe der Zeit mehr und mehr nach und pendelt sich auf ein erträgliches Maß ein.

Was in der Zeit der Trauer helfen kann ist, wenn man ganz offen mit jemandem, zu dem man Vertrauen hat über seine Gefühle sprechen kann, am besten mit jemandem, der selbst Ähnliches erlebt hat. Von diesem fühlt man sich viel besser verstanden, und meistens bekommt man hier mehr Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht! Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Einigen fällt es allerdings schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sie ziehen sich lieber von anderen zurück. Hier kann es helfen, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später nochmals zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist weinen! Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des seelischen Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du immer mal wieder plötzlich in Tränen ausbrichst. Mir ging es ganz genauso! Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, kann wirklich sehr befreiend sein!

Es wäre sicher nicht hilfreich, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und den Starken zu spielen. Man sollte sich zugestehen, traurig zu sein und dies auch nach außen zu erkennen zu geben. Warum sollen denn andere nicht merken, wie sehr man mit der Trauer zu kämpfen hat?

Hier noch ein letzter Gedanke: Für mich ist es bis heute sehr tröstend, zu wissen, was die Bibel über die Toten sagt. Jesus Christus, der ja selbst auch den Schmerz kannte, den der Tod geliebter Menschen auslösen kann, sagte einmal etwas sehr Schönes:

Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Jesus sprach hier von der Auferstehung der Toten! Wenn diese eines Tages stattfindet, bedeutet das, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Zu wissen, dass ich meine Frau, meine Eltern und all die lieben Freunde, Verwandten und Bekannten, die ich im Laufe der Zeit verloren habe, eines Tages wiedersehen werde, hilft mir, mit meinen Gefühlen der Trauer besser fertig zu werden. Ja, ich kann sagen, dass der Gedanke an die Auferstehung der Toten meinen tiefen Schmerz sehr abmildert!

Ich weiß ja nicht, wie Du zur Bibel stehst und ob Du überhaupt an Gott glaubst. Ich habe eben versucht, meine persönlichen Erfahrungen und meine Hoffnung wiederzugeben. Vielleicht hast Du ja eine ganz andere Meinung dazu.

Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und Deine große Trauer nach und nach zu verarbeiten!

LG Philipp

Ich habe 1990 meine heiß geliebtes Oma verloren

Es tut noch heute sehr arg weh. Ich war ein richtiges oma Kind, war sehr sehr oft bei ihr.

Jedes Jahr um die selbe Zeit fall ich in tiefe Depressionen, weil ich den Tod nie verkraftet habe.

Es treibt mir auch immer noch Tränen in die Augen, wenn ich über sie rede.....

Manch einer würde bestimmt sagen komm Mal klar in deinem leben, aber niemand weiß was ich mit ihr durch machte, wegen ihr....

Mein Beileid noch an dich und lass all deinen Tränen freien Lauf.