Wie geht ihr mit dem Tod eines Menschen um?

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Nüchtern!

Ich z.B. wurde recht früh mit dem Tod eines Familienangehörigen konfrontiert, was Einfluss auf meinen gesamten Werdegang hatte...

Der Tod gehört zum Leben dazu und der Weg des Sterbens sollte nicht unnötig verlängert oder erschwert werden.

Energie vergeht nicht im Universum...der Tod ist vielmehr eine Art "Heimkommen"...zum Ursprung von "Allem"

Es kommt darauf an, wie nah stand ich zu diesem Menschen. Bin natürlich voll traurig und das beschäftigt mich schon einige Zeit. Das Leben geht aber weiter. Ich versuche diesen Menschen in guter Erinnerung zu behalten und an schöne gemeinsame Momente zu denken.

Ich habe viele geliebten, Menschen verloren aber nicht geweint da ich es schnell akzeptieren konnte das, dass leben einmal ein ende hat. Mann sollte nicht ständig heulen wenn ein geliebter Mensch stirbt. Dann kommt man nie weiter im Leben voran.

Hallo Eliza,

erst einmal mein herzliches Beileid! Der Tod eines lieben Menschen hinterlässt immer eine ganz gewaltige Lücke! Das kann ich auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus bestätigen. Vor etwa 4 Jahren starb meine Frau an Krebs, und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mir nicht wünsche, alles wäre so wie früher. Der Tod ist nach meinem Empfinden ein fürchterlicher Feind des Menschen, der schlimme Empfindungen in uns auslöst!

Viele, die einen Verlust erlitten haben, durchlaufen verschiedene Phasen der Trauer. Der Prozess des Trauerns läuft bei jedem jedoch etwas anders ab. Vielleicht sagen Dir manche, Du würdest zu viel trauern. Versuche Dich durch solche Äußerungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die anderen haben kein Recht, Dir vorzuschreiben, wie Du zu handeln oder zu empfinden hast.

Auch wenn die Art zu trauern bei jedem anders ist, kann es jedoch auch sein, dass Du nicht in der Lage bist, Dich mit der Realität, d.h. mit dem Tod der geliebten Person, abzufinden. Falls das bei so ist, wäre es gut, die Hilfe mitfühlender Freunde zu suchen. Das offene Gespräch mit anderen könnte ein Ausweg aus dieser Sackgasse sein.

Einem Trauernden stellt sich auch immer wieder die Frage, wie er am besten mit der Situation umgehen kann. Ist es z. B. normal, Schuldgefühle zu haben oder zornig zu sein? Oder ist es richtig, die Gefühle der Trauer zu unterdrücken und den Starken zu spielen?

Manche, die mit einem Verlust fertig werden mussten, haben gemerkt, dass es gut ist, seine Trauer zu durchleben. Warum? Es kann den Druck erleichtern, wenn man seine Gefühle heraus lässt. Diese Gefühle jedoch zu unterdrücken, mag in körperlicher und auch in seelischer Hinsicht großen Schaden anrichten. Dazu, die Trauer zu durchleben, gehört auf jeden Fall zu reden!

Ich bin einmal auf einen Text in der Bibel gestoßen, der in diesem Zusammenhang sehr gut passt. Dieser Text ist dem Bibelbuch Hiob entnommen. Dieser Hiob sagte nach dem Tod seiner 10 Kinder, sowie einiger anderer dramatischer Erlebnisse, folgendes:

"Meine Seele empfindet bestimmt Ekel vor meinem Leben. Ich will meiner Besorgnis um mich freien Lauf lassen. Ich will in der Bitterkeit meiner Seele reden!"(Hiob 10:1).

Hiob tat also etwas sehr Wichtiges. Er behielt seine bedrückenden Gedanken nicht für sich, sondern redete mit anderen darüber und fand so Erleichterung.

Etwas Ähnliches sagte auch Shakespeare in Macbeth: " Gib Worte deinem Schmerz, Gram der nicht spricht, preßt das beladene Herz, bis daß es bricht". Wenn Du also Deine Erfahrungen und Gefühle in Worte kleidest, kannst Du Dich zum einen selbst besser verstehen und findest auch ein gewisses Maß an Erleichterung.

Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn Du jemanden zum Reden hast, der selbst einen geliebten Menschen verloren hat und den Verlust erfolgreich überwunden hat. Durch ihn könntest Du vielleicht praktische Anregungen erhalten, die Dir helfen, Deinen Kummer zu bewältigen.

Es kann aber auch sein, dass es Dir überhaupt nicht danach ist, über Deine Gefühle zu sprechen. Was dann? Manchen hilft es, das, was sie bewegt, aufzuschreiben und es später wieder zu lesen. Auch auf diesem Weg kann man seiner Trauer Ausdruck verleihen und fühlt sich hinterher besser.

Etwas anderes, was die Trauer erleichtert, ist Weinen. Das Vergießen von Tränen gehört mit zum Heilungsprozess und man braucht sich dafür nicht zu schämen. In der Zeit der Trauer werden manche sogar zusätzlich mit Schuldgefühlen geplagt. Sie meinen, irgendein Versäumnis habe mit zum Tod des Angehörigen beigetragen.

Wenn Du je so empfinden solltest, dann brauchst Du nicht zu denken, das sei nicht normal. Auch hier ist es eine Hilfe, über seine Gefühle zu sprechen, statt sie für sich zu behalten. Letztendlich haben wir keine Macht über das Leben eines uns nahestehenden Menschen.

Bei der Trauer um einen lieben Menschen kann - sofern Du an Gott glaubst - auch die Hilfe von ihm ein ausschlaggebender Punkt sein. Ich fand einmal einen sehr zu Herzen gehenden Text in der Bibel, der folgendermaßen lautet:

"Wenn aber aufrichtige Menschen zu ihm rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Not. Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat" (Psalm 34:18, Hoffnung für alle).

Das, was vielen Trauernden jedoch am meisten hilft, ist das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zurückzubringen. Jesus beschrieb das einmal mit folgenden Worten:

" Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden...zu einer Auferstehung" (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden. Wie schön wird es dann sein, sie wieder in die Arme schließen zu können!

Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deine schwere Trauer zu ertragen und dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen und Dir beistehen! Alles Gute!

LG Philipp

Mein herzlichste Beileid zum Verlust deines Opas!

Wir haben im letzten Jahr eine gläubige Bekannte verloren. Das fand ich schon traurig. Wir nehmen es aus Gottes Hand.

Meine Omi (Mutter von meinem Vater) ist auf dem Sterbebett noch gläubig geworden. Daher sind meine Eltern dankbar und relativ fröhlich nach Hause gekommen.

Bei meiner anderen Omi war ich nach ihrem Tod nicht so traurig, weil das Verhältnis nicht zu gut war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung