Nomenklatur Ester (chemie)?

2 Antworten

Mittlerweile wird es oft anders gemacht, als mein Vorgänger es erwähnt:

Du schaust Dir die Säuregruppe an beispielsweise nehmen wir mal hier

H3C-CH2-C(=0)-O-CH3

Veraltet schrieb man dafür Essigsäuremethylester. Aktuell schaust Du Dir zuerst den Rest rechts vom Sauerstoff an, das ist hier eine METHYL-gruppe (CH3).

Dann schaust Du dir die Säure an, die dahinter steckt, hier Essigsäure, die Ethan als "Grundgerüst" hat.

Die Salze der Essigsäure werden als Acetate oder Ethanoate bezeichnet. Daraus setzt sich nun der IUPAC Name zusammen:

Erst der kleine Methylrest und dann die Säure: Methylethanoat

Beachte, dass es Ausnahmen gibt, insbesondere wenn keine funktionellen Gruppen auftreten, sonst wird das komplizierter!

[https://iupac.qmul.ac.uk/BlueBook/P6.html#650603]

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

(Carbonsäure-)ester (und nicht Lactone etc.) werden nach ihrem Säure- und Alkoholteil benannt. Dabei ist die Struktur des Namens [Säure][Name des Alkoholrests]ester, also bei einem Ester der Essigsäure Essigsäure[..]ester (auch wenn Ethansäure hier der IUPAC-konforme Name wäre), bei Octansäure Octansäure[...]ester etc..

Für den Alkoholteil wird der Name des Rests, also bei Ethanol Ethyl, bei Propanol Propyl etc. eingesetzt. Dabei wird aus dem Ester der Essigsäure und des Ethanols Essigsäureethylester.

Dazu gibt es noch mehrfache Ester (bei gleichem Alkoholteil ein di-, tri- etc. vor den Restnamen) und Trivialnamen (Malonate etc.).