Natürliche Auslese?
Warum gibt es Leute die kritisieren, ja es gäbe ja nicht genug natürliche Auslese heutzutage bei den Menschen.
Und dass, Sozialhilfe schlecht ist weil es gegen natürliche Auslese ist. Nicht nur das, sie sind auch gegen Wohlfart, weil sie denken die schwachen sollen Verhungern. Und Menschen die nicht arbeiten können, naja, die sollen halt verhungern und sterben, weil natürliche auslese.
Ich sage keinesfalls, dass das der Normalo so denkt, ich meine nur es gibt immer noch Menschen die so denken.
Aber denken diese Leute sie könnten nie ihren Job verlieren, nie Arbeitsunfähig und richtig Krank werden?
Oder warum sind sie für "natürliche" Auslese? Denken sie, sie sind genetisch allen überlegen, und werden nie auf harte Zeiten fallen?
Also diese Leute glauben, dass die schwachen sterben sollen, kurzgefasst.
4 Antworten
Mit den Kriterien hätte es einen z. B. Stephen Hawking vermutlich nie gegeben.
Aber so ganz "unrecht" haben die Kritiker nicht. In Deutschland haben wir ein sehr gespaltenes Verhältnis z. B. zur Schwangerschaftsvorsorge. Durch die sehr gute Versorung in Deutschland, gibt es viele "Kinder um jeden Preis". Viele Schwangerschaften, die "Mutter Natur" abbrechen will, werden in Deutschland gerettet. Damit haben wir eine überdurchschnittlich hohen Anteil an Behinderten im Land im Vergleich zu anderen Ländern.
Nur wo will man die Grenze ziehen? Ich trau mir das nicht zu, das zu entscheiden.
Bei deinen "Freunden" stellen sich mir Fragen. Was passiert z. B. mit Behinderten, die das sind, weil sie als Soldaten für ihr Land gekämpft haben? Opfer von Unfällen, auch Arbeitsunfällen oder von Verbrechern?
Aber nur, wenn er es mitbekommt. Fallen bestimmte Untersuchungen weg oder existieren gar nicht, entscheidet die Natur.
ich nehme mal an du bist jemand der behinderung schlimmer als den tod findet.
Nein, das bin ich nicht.
Mein 2. Kind verlor ich im 7. Monat. Wir haben uns unglaublich darauf gefreut. Nach der Geburt stellte sich heraus, dass es schwerstbehindert gewesen wäre. Mutter Natur hat mir die Entscheidung also abgenommen, ob ich ein behindertes Kind haben möchte oder nicht.
Meine Bettnachbarin hat mir unglaubliche Vorwürfe gemacht, so dass ich fluchtartig die Klinik verlassen musste. Dabei habe ich alle Regeln befolgt. Keine Untersuchung ausgelassen und bezahlte sogar noch Extra-Untersuchungen, eben weil ich es perfekt machen wollte.
Als ich Zuhause zur Ruhe kam, reflektierte ich meine Lage und stellte fest, dass ich froh sein konnte nicht vor die Wahl gestellt worden zu sein und diese Prüfung an mir vorüberging. Wir hatten frisch gebaut und Schulden ohne Ende. Es war gar nicht möglich Zuhause zu bleiben und auf mein Einkommen zu verzichten. Hinzu kommt hinzu, dass ich es nicht nur für mich entschieden hätte. Quasi hätte ich es meinen gesunden Kindern übergestülpt ohne sie zu fragen. Ich entscheide: Es soll leben, aber meine anderen Kinder wären nach uns für das Geschwisterchen verantwortlich, moralisch, finanziell und physisch.
Was das bedeutet erlebte ich selber. Ich hatte einen zauberhaften aber mongoloiden Onkel. Trotz Down-Syndrom wurde er über 70 Jahre alt. Meine Tante bewundere ich heute noch dafür, dass sie ihren Bruder durchs Dritte Reich gerettet hat und ihn lebenslang versorgte, mit Behörden und Vorurteilen kämpfte und immer für ihn bezahlte. Quasi lebenslang. Wir sorgten uns bereits, was passiert, wenn er sie überlebt.
So sieht die Realität für Familien aus, wenn es sie trifft. Alle kümmern sich nur um sie, bis das Kind lebend auf der Welt ist, und was passiert, wenn es da ist? Dann sind die Sittenwächter und Lebensschützer weg. Keiner zahlt für die teure Versorgung oder Förderung, den Verdienstausfall usw.
Ich habe so etwas wirklich noch von niemanden gehört. Wenn dann nur bei Menschen, die wirkliche dumme Sachen machen und sich dabei absichtlich in Lebensgefahr bringen.
Aber denken diese Leute sie könnten nie ihren Job verlieren, nie Arbeitsunfähig und richtig Krank werden?
Ich denke hier hast du für viele von denen einen Punkt.
Andere einschränken und die Leistungsgesellschaft fordern sie oft nur solange, wie sie auf der Nutzerseite stehen.
Würden sie sich umbringen wenn sie auf der Strasse landen?
Vermutlich die wenigsten.
Eher leben sie dann mit ihrer Doppelmoral das sie ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden.
Am Anfang ist das dann sicher nur eine Phase und sie suchen etwas wo sie sich 'nützlich' machen können, aber wenn sie dauerkrank sind, ist das dann eben irgendwann so.
Ich werfe ihnen das nicht vor, sie hatten vorher nur falsche Ansätze und waren laut.
Ich sage immer das Leben wird alle zur Demut zwingen langfristig.
ich meine nur es gibt immer noch Menschen die so denken.
Und warum hörst Du Menschen zu, die solchen Dünnschiss verbreiten?
Aber denken diese Leute sie könnten nie ihren Job verlieren, nie Arbeitsunfähig und richtig Krank werden?
Soweit denken sie nicht oder es ist ihnen dann egal.
Also würden sie, wenn sie in so eine Lage geraten sich umbringen?
Keine Ahnung.
Einige davon denken vermutlich nicht, dass ihnen sowas passieren wird oder es wäre ihnen egal, wenn sie dann eben auch dieser natürlichen Auslese "zum Opfer fallen" würden.
Ich würde aber behaupten, die meisten davon halten sich einfach für die Übermenschen.
Ja, bis die Realität sie einholt, und auch mal krank werden.
Vielleicht ändern dann ein paar ihre Meinung. Durchaus möglich.
aus meiner erfahrung nach, kommen diese narzissten damit absolut nicht klar, und drehen dann durch.
Tja, ein Arzt muss sozusagen Leben retten.