Muss man sich wirklich bei Konfessionswechsel neu taufen lassen?
Neue christliche Religionsgemeinschaft verlangt eine erneute Taufe in ihre Gemeinschaft, obwohl interessiertes potenzielles Neumitglied bereits in anderer Kirche auf gleicher Art getauft wurde. Es gibt doch nur eine Taufe wie Paulus es schreibt. Warum diese Exklusivität? Wie ist das in Eurer Gemeinde geregelt, wenn jemand von woanders rüber wechseln will? Muss man sich wirklich bei Konfessionswechsel neu Taufen lassen?
27 Antworten

Eigendlich braucht man keine neue Taufe, um zu einer Relegionsgemeinschaft zu zugehören. Natürlich kommt es darauf an, welche Gemeinschaft es ist. Willst du von evangelisch zu katholisch wechseln, ist das auch ohne Neutaufe möglich. bei manch anderen Relegionsgemeinschaften geht es nicht. z.B. Zeugen jehova. Wobei diese Gemeinschaft eh zu der gemeinschaft der Sekten gehört. Auf keinen fall, lass dich auf Dinge ein, die du selbst nicht willst. Denn das wollen die Sektenführer nur.

MÜSSEN muss man gar nichts, wie mein Opa immer zu sagen pflegte ;)
Ein Kirchenwechsel ist ja nichts anderes wie ein Arbeitgeberwechsel oder die Wahl einer anderen politischen Partei. Wenn du zu einem anderen Arbeitgeber gehst, dann gibt auch er vor was er will. Da machst du dann und gut ist. Denn DU willst doch was von ihm.
Also wenn eine Religion möchte, dass du etwas bestimmtes tust, um Mitglied zu werden, ist es deine Entscheidung ob du dies tun willst. Wenn du es nicht willst musst du dich aber auch nicht wundern wenn sie dir den Eintritt verwehren.
Das Problem bei der Bibel ist halt, dass man dort vieles hineindeuten kann. Es ist alles nicht so ganz klar beschrieben. Der eine sieht es so und der andere so. Also sehe ich da kein Problem. Es ist doch jedem selbst überlassen wie er ein Buch interpretiert. Ist ja nur eine Geschichte.
Was ich mich aber frage ist, warum man seine Konfession ändern will? Da keiner beweisen kann das er richtig liegt und genau das tut was Gott will, ist es eh Lottospielen. Was ist denn wenn Christen falsch liegen und Moslems die Wahrheit haben? Dann ist es eh egal ob oder wie oft du getauft wurdest. Und selbst wenn der Christengott richtig ist, dann denke ich das er nicht so kleinlich sein wird und sich um solche Rituale scheren wird solange man ein gutes Leben geführt hat bei dem man niemandem geschadet hat oder?
Ich denke das man seine Konfession nur ändert, weil einem irgendwas in der eigenen Religion nicht gefällt und man sich die Rosinen auspickt. Also wenn ich Gott wäre, dann würde ich sowas ja nich so toll finden, weil das Egoismus zeigt wie ich denke.
Deshalb mache ich es mir einfach: Ich glaube nicht an Gott. Wenn er an meine Tür klopft, dann können wir uns gern unterhalten, aber solange er kein Interesse an mir hat, brauche ich auch keins an ihm haben. ;)

Nein. Nicht im Fall eines Übertritts von einer Amtskirche in eine andere. Wenn man allerdings in eine Pfingstgemeinde eintritt, kann es sein, dass eine sog. Geisttaufe erfolgt.

Katholiken und Protestanten zum Beispiel erkennen die Taufe der jeweilig anderen bei der Konvertierung an.
Anders sieht das bei Sekten aus. Da ist eine neue"Taufe" nötig.
Warum die "Exklusivität"? Weil es eben Sekten sind und sie dich total an dich binden wollen.

Die christliche Taufe setzte ein Verständnis des Wortes Gottes voraus. Sie erforderte die bewusste Entscheidung, sich sozusagen Gott hinzugeben, sich ihm unterzuordnen und seinen in der Bibel geoffenbarten Willen zu tun. Da die Christenheit die Babytaufe praktiziert und die so getauften Mitglieder nicht wissen was da mit ihnen getan wird und sie sich auch nicht bewusst dazu entschieden haben getauft zu werden ( die Taufe wurde ja für sie entschieden) ist es selbstverständlich, dass diese "Mitglieder" sich nochmal, diesmal aber bewusst, taufen lassen sollten. Aber bitte vorher noch einen intensiven Bibelkurs durchführen, damit sie wissen worum es hier übehaupt geht.

Aber bitte vorher noch einen intensiven Bibelkurs durchführen, damit sie wissen worum es hier übehaupt geht.
Empfehlenswert ist es, einen Kurs aufzusuchen, der zunächst die historischen Hintergründe und den ZWeck dieser Schrift klarstellen kann. Denn der Inhalt ist komplett frei interpretierbar und beinhaltet nur fiktive Dinge.
die Taufe wurde ja für sie entschieden)
So wie bei ZJ auch, nur das dies später geschieht. Wer als ZJ aufgewachsen ist, wird dahingehend manipuliert, dass er denkt, er hätte sich freiwillig entschieden. Von freiwilligkeit kann abe rnicht die Rede sein, wenn einem komplett verboten wird, sich anderweitig zu informeiren und sich andere Dinge anzusehen. Man tut also nur das was eniem eingeredet wurde und nicht das was man selbst entschieden hat

an scben: interessant bezüglich der nicht von den "Urchristen" durchgeführten Kindertaufe hier einiges zu lesen: http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/bibel/T02%20Die%20Entstehung%20der%20Kindertaufe.pdf Die Taufe macht nur Sinn,wenn der Erwachsene weiss,warum er diese Handlung an sich vollziehen läßt. Sie ist das Symbol für Erkenntnnis, Reue über begangene Sünden ( der eigene Wille wird zum Ausdruck gebracht dies nicht mehr so tun zu wollen ) und Hingabe an Gott. Die Babytaufe dagegen ist eine Möglchkeit möglichst viele Unwissende zu Mitgliedern ihrer Kirche machen zu wollen, um die eigene Macht auszuweiten. Ihre Aufgabe sahen die ersten Christen darin Menschen erst zu belehren und sie dann erst zur Taufe zuzulassen (Matthäus 28: 19;20 ) Die Kirchen taufen erst und versuchen dann die kirchlichen Interpretationen der Bibel zu lehren.


warum bist du dir so sicher? Welche Gründe für deine Antwort kannst du anführen? Bitte vorher aber noch die oben von mir angeführte Webseite über Kindertaufe anschauen. Welche Bibelstelle meinst du genau?

"ganz sicher" vermutlich deshalb, weil es für diese Praxis ein sehr gutes "Vorbild" Gab. Um zum Volk Gottes zu gehören, war es im Judentum selbstverständlich nicht nur Proselyten (= Erwachsene, die zum Judentum konvertierten) beschnitten wurden, sondern ganz selbstverständlich Kinder. Warum? Durch die Beschneidung der Kinder geschah etwas Konstitutives, etwas Bestimmendes, das vor Gott Gültigkeit hatte, ohne dass das Kind irgendetwas zu dieser Gnade bei getragen hatte. Ähnlich ist es bei der Taufe: Durch die Taufe geschieht die Aufnahme in den Leib Christi. Wenn der bewusste Glaubensakt - so wichtig wie er sonst sein mag - der allein rettende Moment sein soll, dann wird der "Glaube" zum willentlichen Werk, also Werkgerechtigkeit durch die Hintertür und als "Glaubensgerechtigkeit" getarnt. Nicht mehr das entscheidende Handeln des Herrn bewirke die Gerechtigkeit, sondern der eigene Glaubensschritt. Das Geschenk des neuen Lebens wird am deutlichsten in der Säuglingstaufe. Wenn Juden sich mit ihrer ganzen Hausgemeinschaft taufen ließen, hatten die vom Verständnis her keinerlei Probleme, auch ihre Kinder taufen zu lassen. Ehe wäre es sehr ungewöhnlich gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre, und es hätte einigen (!) Erklärungsbedarf gehabt. je selbstverständlicher mange Gewohnheiten zu dieser Zeit waren, desto weniger erscheinen die als Thema in der schriftlichen Überlieferung.

Das ist eine evangelikale Interpretation der Taufe
Nicht nur, der Schreiber der Antwort, die du kommentierst, gehört zu den Zeugen Jehovas. ;)
Ende des 19. Jahrhunderts
Das hat aber nix mit dem Thema zu tun. Täuferische Gruppen gab es schon im 16.Jh., daher stammen z.B. die Mennoniten. der klassische Baptismus ist im 17.Jh. entstanden. Und Fundamentalismus gibt es auch bei Gruppen, die an der Säuglingstaufe festhalten.
Beide Vorstellungen von Taufe haben ihre Begründungen in der Bibel
Wobei du jetzt wieder vereinfacht hast. Auch Kirchen, die keine Säuglinge taufen, lassen ihre Kinder als Babys segnen und sagen, dass sie von Gott geliebt sind. Das, was du als Motiv für "1." angibst, kommt auch in Verbindung mit "2." vor.
Weshalb mich auch die Argumente für Säuglingstaufe nicht überzeugen. In der Bibel gibt es jedenfalls kein Beispiel von unmündigen Kindern, die getauft werden (die einzige Stelle, wo ein "ganzes Haus" getauft wurde, bezieht sich auf einen Haushalt, in dem es vermutlich weder Frauen noch Kinder gab). Aber als ich mich als Erwachsener dazu entschloss, die Glaubenstaufe zu empfangen, habe ich mich bewusst für eine Kirche entschieden, die sie nicht zur Pflicht für alle Säuglingsgetauften Neumitglieder macht.

Denn es gibt auch Berichte über die Taufe ganzer Häuser
"Ganzes Haus" wirst du in dem Zusammenhang nur einmal im NT finden, und das bei einem Mann, der vermutlich unverheirateter Sklave war (wie die meisten Gefängniswärter).
Wenn ein Haus(halt) getauft wurde, wurden natürlich nur die getauft, die dafür in Frage kamen. Womit die anderen Stellen, wo nicht vom ganzen Haus die Rede ist, nicht viel beweisen.

wolfruprecht: Warum werden Babys getauft? Damit sie schon gerettet sind? Damit sie vor Gott "Gnade erhalten" können? Ganz sicher nicht. Die christliche Taufe setzt ein Verständnis des Wortes Gottes voraus. Es ist kein Ritus durch den ein Mensch automatisch gerettet wird. Es ist ein Zeichen für Reue und Hingabe an Gott. Schau dir doch nochmal die Webseite über Babytaufe bei den Christen im 1. Jahrhundert weiter oben an. Babytaufe entstand erst nachdem die Apostel schon lange gestorben waren und sich verschiedene Irrtümer in die Gemeinde eingeschlichen hatten die leider bis heute bestehen. Zur Beschneidung kann ich auf die Antwort von "declamator" ( weiter unten) verweisen: "Die Juden waren als Gesamtheit Gottes auserwähltes Volk. Das heißt, hier spielte die Geburt die herausragende Rolle. Man war Jude weil man in eine jüdische Familie hineingeboren wurde und als äußeres Zeichen beschnitten wurde. Bei Christen ist es völlig anders. Die Zugehörigkeit zu einem Volk ist völlig unwichtig!" Bei Christen ist die bewußte Enscheidung für Gott wesentlich nachdem der Einzelne die christliche Lehre verstanden und akzeptiert hat. Es ist völlig unwichtig aus welcher Nation der Mensch stammt. Babytaufe macht daher wirklich keinen christlichen Sinn, ist nur Baby-Menschenfang für die Kirchen.

@Waldem
Du hast nun mal ein völlig anderes Verstäntnis von Kirche und Taufe als wir.
Kinder werden getauft um in den Leib Christi der Kirche eingegliedert zu werden. Die Kinder werden im Glauben der Kirche getauft ,die Taufe ist der Eintritt in das christliche Leben .
Ob du gerettet wirst oder nicht ,dafür gibt die Taufe keine Garantie und die Kirche macht darüber auch keine Aussage . ( Die machst nur du .)
So wird Taufe nicht verstanden in der R.K.Kirche .Das meinen nur die, die nicht Bescheid wissen .was die Kirche lehrt .
Da ich gerade eine Auseinandersetzung über genau das Thema habe ,kopier ich jetzt einfach mal :
Die Bibel ist nämlich kein Gesetzbuch in dem die Glaubensehre nach Paragraphen aufgelistet ist .Der Text ist interretationsbedürftig und es kommt drauf an die richtige interpretation zu finden -wir finden diese in der Tradition der Kirche ,die vom heiligen Geist grantiert wird ,
Die Interpretation der Verfasser und der ersten Christen wurden neben den Texten der Schrift in der lebendigen Tratition der Kirche weitergegeben .(..und wenn mich nicht alles Täuscht war ,was die Taufe betrifft da sogar Luther einer Meinung mit uns .)?
Die** Christliche Initation geschieht durch drei Sakramente : Die Taufe** ,die der eBeginn des neuen Lebens ist ,die Firmung ,die dieses Leben stärkt ;die Eucharistie ,die den gläubigen mit dem Fleisch und Blut Christi nährt ,um ihn in Christus umzugestalten ..
Geht zu allen Völkern und macht allen Menschen zu meinen Jüngern ;tauft sie auf den Namen des Vaters ,des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe " Matthäus 28,19-2o
Die Taufe ist die Geburt zum neuen Leben in Christus .Nach dem Willen des Herrn ,ist sie heilsnotwendig ,wie die Kirche selbst **,in die die Taufe eingleidert .**
Der westlich Ritus der Taufe besteht darin dass der zu taufende in wasser getaucht wird ,oder dass sein Kopf mit Wassser übergossen wird . unter Anrufung der heiligsten Dreifaltigkeit .,Des Vaters des Sohnes und des heiligen Geistes.
Die Wirkung der Taufe ist reichhaltig ,die Tilgung der Erbsünde . VErgebung der persönlichen Sünden ,Geburt zum neuen Leben ,durch die der Mensch zum adoptivkind Gottes wird .....Glied Christi und Tempel des heiligen Geistes .Der Getaufte wird in den LEibe Christi ( Die Kirche ) eingegliedert ,und erhält Anteil am Priestertum Christi.
Die Taufe prägt der Seele ein unauslöschliches geistiges Zeichen ein ,das Siegel das den getauften zur** christlichen Gottes verehrung weiht .** ( WEgen diesen Siegen kann die Taufe auch nicht wiederhohlt werden ..
Wer um des Glaubens willen stirbt und alle die die Kriche nicht kennen ,aber die heftig Gott suchen und danach streben seinen Willen zu erfüllen ,auch der kann zum Heil finden ,wenn er ungetauft stirbt .
Im Notfall kann jeder taufen sofern er die Absicht hat zu tun ,was die Kirche tut .Und jeder der so ein Taufe empfängt ist gültig getauft . (Vergleiche Katechismus der R.K.Kirche S,355)

**@helmuthwk
Für uns Katholische Christen ist ** nicht** die Schrift ,oder das neue Testament das **Zentrum des Glaubens ,sondern das Opfer Christi auf Golgotha ,die **Eucharistie .****
Die Schrift selbst aus der Kirche heraus geboren (,wie du weisst ist der Schriftkanon** erst** nach mehreren hundert Jahren fertiggestellt worden) ,deshalb ist es in unseren Augen falsch zu meinen die Schrift wäre allein massgebend .
Die Tradition ,also die weitergabe des LEbendigen Glaubensgutes , all dessen was als wahr und richtig erkannt worden ist ,muss beachtet werden .
Wenn die Eucharistie das Herzstüch des Glaubens ist ist ,dann ist die Heilige Schrift das Bein auf dem wir stehen ..aber ein Bein ist eine wakelige Sache .und damit das ganze auch gehen kann, braucht es das 2.Bein die Tradition .
Tradition bedeutet nicht etwas altmodisches ,..eine reaktionäre schwarmerei .etwas was sich nicht Fortentwikeln will . Es ist nicht Bewahrung der Asche ...es ist Bewahrung des Feuers .
Eins Sprichwort sagt:* aus der Bibel kannst du alles beweisen und auch das Gegenteil* .In gewisser weise stimmt das doch auch auch .
Die Bibel ist nämlich kein Gesetzbuch in dem die Glaubensehre nach Paragraphen aufgelistet ist .Der Text ist interretationsbedürftig und es kommt drauf an die richtige interpretation zu finden -wir finden diese in der Tradition der Kirche ,die vom heiligen Geist grantiert wird ,

Was hast Du denn gegen Babytaufen?
Im Judentum wurde man als Baby beschnitten, um die Zugehörigkeit zum Volk Gottes zu symbolisieren, ohne das das Baby dies wusste.
Als Jesus die "Sündertaufe" vollzog (alter jüdischer Brauch), so tat er dies im Hinblick auf unsere Sünden, die er am Kreuze mit trug/bzw. immer noch mit trägt.
Wenn eine Zugehörigkeit zu einer Religion nicht im Kindesalter festgemacht werden dürfte, dann wäre Jesus nicht als Jude auf die Welt gekommen und seine Abstammungslinie von David wäre ungültig.
Aber was weiß schon ich....

basti u.a.: Die Juden waren als Gesamtheit Gottes auserwähltes Volk. Das heißt, hier spielte die Geburt die herausragende Rolle. Man war Jude weil man in eine jüdische Familie hineingeboren wurde. Bei Christen ist es völlig anders. Die Zugehörigkeit zu einem Volk ist völlig unwichtig! Man wird Christ indem man sich dafür entscheidet Christ zu werden. Eine Nation, wie wir sie heutzutage kennen, ist von Gott nicht auserwählt, sondern einfach eine Ansammlung von Menschen die ein bestimmtes Territorium bewohnen und einen Paß als Nachweis ihrer Zugehörigkeit erhalten. Jesus taufte nur Erwachsene und auch er wurde als Erwachsener von Johannes dem Täufer getauft. Die Beschneidung hatte eine völlig andere Funktion und hat mit der Taufe nichts zutun.

basti: als Anhänger der Freikirchen ( Baptisten ) müsstest du doch wissen, dass die Kindertaufe unbiblisch ist. Bei den Baptisten wird auch die Erwachsenentaufe durchgeführt, oder? Oder bist du doch kein Baptist?

Die Kindertaufe ist sehr wohl biblisch ,ich frage mich wie du das nicht erkennen kannst ,dort wurden ganze Häuser getauft ,da sind Kinder immer mit eingeschlossen .

waldfrosch2:auch hier bitte Bibelstelle benennen und vielleicht noch etwas ausführlicher kommentieren. Zur Zeit Jesu wurden keine Babys getauft. Das ist eine bekannte Tatsache an der es nichts zu rütteln gibt.

Kleinkinder können gesegnet werden, aber die Taufe ist ja ein Gehorsamsschritt, der den Glauben an Jesus Christus voraussetzt. Erst der Glaube, dann die Taufe - das ist biblisch. Die Taufe ansich macht keinen Christen. Man kann so ein Kind Gottes Segen anbefehlen und ihm die Hände auflegen, und im Glauben erziehen, ansonnsten muss man abwarten und beten.

Waldrosch, aus dieser Textstelle in Apostelgeschichte kann man keinesfalls den Schluss ziehen, dass bei "ganze Häuser" unmündige Kleinkinder dabei waren. Diese Annahme widerspricht eindeutig der sonst in der Bibel verkündigten "Glaubenstaufe". - Bitte schau mal über den "katholischen Hutrand" hinaus!

@Waldem: In der Apostelgeschichte im 16. Kapitel heißt es vom Gefängniswärter, der Paulus bewachte: «Er nahm sie [die Apostel] in jener Nachtstunde bei sich auf, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich mit allen seinen Angehörigen taufen. Dann führte er sie in seine Wohnung hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und war mit seinem ganzen Haus voll Freude, weil er zum Glauben an Gott gekommen war.» Offensichtlich sind hier auch die Kinder des Hauses mitgetauft worden.
Ebenfalls ist der Taufbefehl in Mt 28,19 nicht gegen die Kindertaufe zu werten: «Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.» Zwar wird hier von taufen und lehren in einem Atemzug gesprochen, daraus ist aber nicht zu folgern, dass man erst im lernfähigen Alter getauft werden dürfte. Immerhin wird erst getauft - und dann gelehrt; eine Kindertaufe hält sich zwangsläufig an diese Reihenfolge.
Im gelebten Glauben der Kirche von Anfang an - ist der Befund eindeutig: Zwar wurden in den frühen Zeit der Kirche genauso wie in den Missionsgebieten überwiegend Erwachsene getauft, die sich zum Glauben der Kirche bekannten. Mit ihnen sind aber auch ihre Kinder getauft worden. Glaube war eine soziale Größe!
Häufig bleiben die älteren Kinder dem Glauben ihrer Eltern treu. Daraus zu schließen, dass eine glaubensvermittelnde Erziehung die Freiheit einschränkt, ist jedoch Unsinn, denn die Zahl derjenigen, die ihren Kinderglauben ablegen oder später Konfession oder Religion wechseln, ist ein nicht zu übersehendes Gegenargument. Würden sich die Eltern (wie es manche modernen Ehepaare versuchen) glaubens-neutral verhalten, damit die Kinder in fortgeschrittenem Alter selbst entscheiden, wüssten diese nicht, wofür oder wogegen sie sich entscheiden sollen; das wäre dann eine Einschränkung der Freiheit durch Unwissenheit. Somit ist für die freie Entscheidung der Kinder der Glauben der Eltern unverzichtbar. Letztlich ermöglicht erst eine Erziehung im Glauben, begleitet von der Gnade Gottes, die freie und selbsttätige Entscheidung des Kindes für oder gegen den Glauben. Eine Taufe im Säuglingsalter ist also keine Beschneidung der Freiheit des heranwachsenden Menschen - im Gegenteil.

Zunächst mal: Ich bin kurz nach meiner Geburt in Todesgefahr von einer mir unbekannten Frau in einem Zugabteil notgetauft worden. Für dieses Gnadengeschenk bin ich dieser Frau sehr dankbar. Die Bekehrung im Erwachsenenalter ist ein großes Erlebnis der Liebe Gottes. Aber es ist nicht weniger Liebe, wenn ein Mensch durch Gottes zuvorkommende Güte schon früher beschenkt wird. In beiden Fällen ist die Antwort auf diese Gnade entscheidend.
Die Taufe ist ein Gnadengeschenk Gottes, das nicht unbedingt daran gebunden ist, mit vollem Verstand und Willen empfangen zu werden. Gott wartet mit seiner zuvorkommenden Gnade nicht, bis der Mensch eine Entscheidung trifft. Die Menschen, die Gott ablehnen und verwerfen, können nicht verhindern, dass Gott sie vorher schon geliebt hat und weiterhin liebt. Das hebt aber die Freiheit nicht auf und die Taufe allein ist deshalb auch keine Gewähr für den Himmel.

Was lehrt die Bibel? - Wer soll getauft werden?
Jeder, der zuvor Buße getan hat, der dem Wort Gottes geglaubt, bzw. es aufgenommen hat.
„Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden.“ (Apg. 2,38)
„Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (Markus 16,16)
„Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft.“ (Apg. 2,41)
Wir finden im Neuen Testament ausschließlich Beispiele von mündigen Menschen, die nach ihrer Bekehrung getauft wurden.
Apg. 8,36: Der Kämmerer
Apg. 9,18: Paulus
Apg. 16,14: Lydia „und ihr Haus“
Apg. 16,33: Der Kerkermeister mit den „Seinigen“
Apg. 2,41: Die Glaubenden in Jerusalem
Apg. 8,12: Die Gläubigen in Samaria
Apg. 10,47: Die Gläubigen in Cäsaräa
Apg. 18,8: Die Gläubigen in Korinth
Apg. 19,6: Die Jünger in Ephesus
Wir finden kein Beispiel im NT, wo ausdrücklich ein Säugling oder Kleinkind getauft wurde oder wo nichtglaubende Erwachsene getauft wurden, Taufpaten werden wir auch vergeblich in der Bibel suchen. Sie sind eine Erfindung späterer Jahrhunderte, ebenso wie die Konfirmation und Firmung.
Jeder, der aufrichtig und unvoreingenommen die Bibel liest, wird zu der Überzeugung kommen, dass nur solche getauft wurden, die zuvor die Bekehrung bzw. „geistliche Wiedergeburt“ erlebten.
So und jetzt könnt ihr noch lange weiterdiskutieren bzw. lieber nicht, den wir sind hier auf einer Ratgeberseite.

@raubkatze45: Die christliche Taufe setzte ein Verständnis des Wortes Gottes voraus. Es ist kein Ritus durch den ein Mensch automatisch gerettet wird. Es ist ein Zeichen für Reue und Hingabe an Gott. Der Mensch hat vor seiner Taufe erkannt, dass er ein Sünder ist und ohne das Opfer Jesu nicht gerettet werden kann. Nur wenn er sich bewusst dazu entschliesst den Weg Jesu zu gehen und sich taufen lässt kann er gerettet werden. Das kann nunmal kein Baby tun. Das kann nur eine bewusste Entscheidung eines entscheidungsfähigen Individuums sein. In Anbetracht dessen, daß jemand vor der Wassertaufe "das Wort hört", "das Wort von Herzen annimmt" und "bereut" (Apg 2:14, 22, 38, 41) und daß die Taufe einen feierlichen Entschluss des Betreffenden voraussetzt, liegt es auf der Hand, daß er zumindest alt genug sein muß, um hören, glauben und diesen Entschluß fassen zu können. Mit der Taufe muss das Hören, der Glauben und die Entscheidung für Gott einhergehen, und das können Kleinkinder nicht tun. Als Leute in Samaria „die gute Botschaft vom Königreich Gottes und vom Namen Jesu Christi“ hörten und ihr glaubten, „ließen sie sich taufen“. Hier sagt der Bibelbericht ausdrücklich, daß die Getauften keine Kleinkinder waren, sondern „sowohl Männer als auch Frauen“ (Apg 8:12). Die Bibel berichtet nie explizit von einer Babytaufe. Historiker bezeugen einwandfrei, dass die "Urchristen" keine Babytaufe durchführten und die Gläubigen ohnehin ganz ins Wasser getaucht wurden (nicht nur ein paar Tropfen Wasser auf den Kopf ). Diesen Fakten solte man Glauben schenken und nicht mit aller Gewalt seine Ansichten oder die offiziellen Ansichten seiner Kirche "bis auf Blut" verteidigen wollen.

Sie sind eine Erfindung späterer Jahrhunderte, ebenso wie die Konfirmation und Firmung.
"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe." Joh 14,26
Ein katholischer Christ fragt nicht zuerst, "Ist dies oder jenes biblisch?", sondern er stellt die Frage: "Was sagt die Kirche? (= kirchl. Lehramt). Katholische Christen glauben daran, dass der Hl. Geist in der Kirche fortwährend wirkt. Sein Wirken (...wird euch alles lehren und euch an alles erinnern...) beschränkt sich nicht auf die verschiedenen Zeiten der Abfassung der neutestamentlichen Schriften, die Zeit der allmählichen Kanonbildung oder dem Zeitpunkt der Entscheidung, welche Schriften nun zum NT gehören und welche nicht. Das Neue Testament gibt nichts her, das diese über Jahrhunderte dauernde Entwicklung als abgeschlossen beurteilt. In 1 Tim 3,15 steht ganz klar, dass nicht die "Schrift" (= Bibel) das Fundament der Wahrheit ist, sondern die Kirche. "Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist." (1 Tim 3,15)
Zuerst war die Kirche (=Gesamtheit aller christlichen Gemeinden) und der Gottesdienst / Liturgie (vgl. dazu 1 Kor 11,29 >>> Dies ist einer der ältesten Texte im NT, die durch Paulus zitiert und überliefert sind), dann erst ist allmählich das Neue Testament entstanden. Der Hl. Geist hat schon vorher in der Kirche unfehlbar gewirkt, sonst wäre gar kein Neues Testament möglich geworden, das in Glaubensfragen als unfehlbar vom Hl. Geist inspiriert angesehen werden kann. Mir ist keine Schriftstelle bekannt, die auf ein Ende diese Wirken des Hl. Geistes hindeuten würde. Sola Scriptura ist ein protestantisches Dogma ohne hinreichenden Grund in der Hl. Schrift. Und es widerspricht ganz klar den von mir zitierten Schriftstellen.
Bei strittigen Fragen über eine gewissen Auslegung einzelner Schriften ist für den katholischen Christen letztendlich die Entscheidung der Kirche maßgeblich, nicht die eigene persönliche Überzeugung oder Vermutung. Für einen Katholiken setzt sich das unfehlbare Wirken des Hl. Geistes in der Zeit fort bis heute und es gibt keinen Grund zu zweifeln, der Hl. Geist hätte eben dieses unfehlbare Wirken in der Zwischenzeit beendet.
Mir geht es jetzt nicht darum, wer von uns beiden "recht" hat. Ich will dir nur zeigen, dass gläubige Katholiken anders "ticken" als protestantisch-freikirchlich geprägte Schwestern und Brüder im Herrn. Sola Scriptura, Sola Fide und Sola Gratia sind Dogmen, die ein katholischer Christ nicht wirklich glauben kann, ohne aufzuhören, katholisch zu sein. Die Sichtweise einer "Bibel ohne amtskirchliche Interpretation" ist für einen Katholiken schlicht außerhalb des geistlichen Horizonts. Daher hat ein gläubiger Katholik grundsätzlich kein Problem der Auslegung von Schriftstellen zugunsten der Kindertaufe.
Im Übrigen --- das würde mich mal echt interessieren --- wie will man die freikirchliche Sicht einer Glaubenstaufe als heilsnotwendigen Gehorsamsschritt (vgl. Mk 16,16 "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet...") nach bewusster Bekehrung und Entscheidung auf geistig-behinderte Menschen anwenden, die zu einer solchen Entscheidung vielleicht in ihrem ganzen Leben nie fähig sind? Die Katholische Kirche hat mit ihrem Taufverständnis darauf eine Antwort. Wie sehen das Freikirchen? Das soll jetzt nicht einfach polemisch-provozierend sein, sondern von mir ist eine ernsthafte Frage, auf die ich noch keine Antwort habe.

DH !!
Es ist ein Buchglaube geworden , In dem so vieles dann doch** überlesen wird** ,
Das Neue Testament gibt nichts her, das diese über Jahrhunderte dauernde Entwicklung als abgeschlossen beurteilt. In 1 Tim 3,15 steht ganz klar, dass nicht die "Schrift" (= Bibel) das Fundament der Wahrheit ist, sondern die Kirche. "Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist." (1 Tim 3,15)
warum ?

Stimmt, Waldem:
Matthäus 28:19 Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie [also die Jünger!] im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, ...
oder in Bezug auf das Weltgericht:
- Petrus 3:20, 21) . . .während die Arche errichtet wurde, in der wenige Personen, nämlich acht Seelen, sicher durch das Wasser getragen wurden. 21 Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich [die] Taufe (nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern die an Gott gestellte Bitte um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung Jesu Christi.
Kein Kleinkind kann darum bitten. Und wie kann ein Erwachsener um etwas bitten, wovon der nichts weis?
Wurde jemand als Erwachsener getauft und wusste gar nicht warum - dann war das eben (im Falle des Untertauchtens im Wasser, daher der Name "Taufe", nur ein "Wasserbad".
Ein paar Tropfen Wasser auf den Kopf entsprechen nicht der Symbolik, die mit der Taufe verbunden ist (Tod durch Untertauchen und das Emporheben zu ewigem Leben)
LG
JensPeter
Das ist eine evangelikale Interpretation der Taufe, leicht tendenziös geschrieben.
Grob gesagt gibt es zwei Interpretationen des Taufsakramentes:
Da alle Menschen unabhängig von ihrer Konfession etc. von Gott geliebt werden (nach klassischer christlicher Vorstellung), taufen die großen christlichen Kirchen kleine Kinder als Zeichen dafür. Sie haben Konfirmation bzw. Kommunion als zweites Ritual, das die bewusste Entscheidung für den Glauben wie oben beschrieben als Voraussetzung hat. Ein Satz, der dieses Verständnis von Taufe verdeutlicht: "Es ist egal ob du an Gott glaubst oder nicht. Er glaubt an dich".
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in protestantischen Kreisen in den USA der christliche Fundamentalismus (daher kommt der Begriff Fundamentalismus). Aus einer wortwörtlichen Bibelauslegung heraus entwickelte sich das Verständnis, dass die Taufe erst im Erwachsenenalter durchzuführen sei. Ohne tiefer auf soziologische Erkenntnisse dazu ein zu gehen: Der Fragesteller vermutet richtig, dass sich dadurch eine Exklusivität ergibt, allein im Besitz der "eigentlichen Wahrheit" zu sein. So unterscheidet man dann ziemlich radikal zwischen Menschen, die "dazugehören" und solchen, die "noch zu retten sind" (oder der ewigen Verdammnis anheimfallen...)
Beide Vorstellungen von Taufe haben ihre Begründungen in der Bibel und in der Tradition der jeweiligen Gruppen. Für welche Interpretation man sich entscheidet ist aber am Ende allein Glaubenssache. Höre dir die Argumente beider Seiten an und schau, ob du mit ihnen übereinstimmen kannst.