Muss eine Uniklinik schlechter sein, als ein normales Krankenhaus?
Wegen langanhaltender Herzprobleme hat mir mein Arzt vorgeschlagen, einmal zu einer vorerst ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus zu gehen, idealerweise in das von ihm vorgeschlagene.
Mein Onkel (selbst Herzprobleme) und mein Cousin (mittlerweile Facharzt für Kardiologie) haben mir eine Uniklinik empfohlen, wo ich auch durch "Vitamin B" des Cousins schon Mitte Oktober einen Termin habe.
Als mein Arzt das erfahren hat, war er etwas pikiert und meinte, dass Unikliniken nie so gut sein könnten, wie normale Krankenhäuser und wenig patientenorientiert arbeiten. Aber wenn ich wollte, dass halbfertige Ärzte auf mich losgelassen werden, sollte ich da ruhig hingehen. Aber das würde gegen seine Empfehlung geschehen. Er meint, eine sinnvolle Behandlung könnte ich in nahezu allen Unikliniken vergessen.
Ich bin da so hin- und hergerissen. Einerseits vertraue ich meinem Arzt, in dem Fall aber schon etwas mehr meinem Cousin, aufgrund des Facharztes.
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24 Antworten
Es gibt beides. Vorteil einer Uniklinik ist , dass die gerätetechnisch immer auf dem neuesten Stand sind. Die meisten anderen Krankenhäuser sind auch Lehrkrankenhäusern irgendeiner Universität, also auch mit unerfahrenen Assistenzärzten. Diese arbeiten aber hier wie dort nur unter Aufsicht der Oberärzte oder des Chefarztes. Mangelnde Organisation gibt es ebenso hier wie dort.
Wenn Dein Verwandter, als Kardiologe Dir die Uniklinik empfiehlt, sollte das schon richtig sein. Ich bin bei meiner letzten OP auch von den besten Ärzten der Klinik behandelt worden, weil ein Freund mit dem dortigen Chefarzt befreundet ist. So ist das halt im Leben und das sollte man dann nicht ausschlagen!
Dein Hausarzt geht von seinen allgemeinen Erfahrungen aus.
Ich selbst finde, man kann das gar nichts verallgemeinern. Der besagte "nörgelnde Arzt" erzählt hier eigentlich Unsinn.
...Zumal es auch (wie hier schon mal erwähnt) "halbfertige Ärzte" ebenfalls in anderen Lehrkrankenhäusern gibt - nicht nur in Unikliniken. Und ehrlich gesagt verstehe ich hier manche (in den Beiträgen/Kommentaren etwas dagegen durchsickernde) "Miesmacher" überhaupt nicht.
...Da es doch eigentlich verständlich ist, dass auch die "unfertigen Ärzte" ihr Handwerk erst mal irgendwo "erlernen" müssen, und nicht alles gleich aus dem "FF" beherrschen. Auch der Arztberuf ist doch erst mal Ausbildungsberuf.
.. Natürlich ist es für einem (als Patient) persönlich immer ausschlaggebend, wo man jetzt hinkommt (Station), wie sympathisch einem der oder jener Arzt/das Pflegepersonal selbst ist, usw..
Unikliniken sind meist grösser angelegt und etwas "unpersönlicher" als andere (normale) Kh's.
...Aber "speziellere Fälle" sind häufiger dort zu finden als "Bagatellfälle", die eigentlich jedes Krankenhaus macht.
Geht der geschilderte Krankheitsfall mehr in Richtung "Nicht alltäglich", und ist der Cousin - als Facharzt - für die Uniklinik, wird er sich wohl seine Gedanken darüber gemacht haben, und seine Gründe für diese Einstellung haben.
Inwieweit Sie als Fragesteller dem selbst folgen möchten, müssen Sie selbst wissen. Kein User nimmt Ihnen hier die eigene Entscheidung ab.
Ich bin da keine Expertin, aber eher sagt man doch, dass Uni-Kliniken besser sind, als andere Krankenhäuser, da sie immer technisch und medizinisch auf dem neuesten Stand sind und herausragende Ärzte auch eher dort arbeiten.
Ärzte in Ausbildung, bzw. im Praktikum und Anfänger, wirst du in jedem Krankenhaus finden.
Es arbeiten dort jüngste Assistenzärzte. Wenn man Glück hat, werden die Untersuchungen unter Aufsicht eines Lehrstuhlmitarbeiters durchgeführt und vor Ort mit diesem beraten. Ich fand, es wird zu wenig untersucht. Die meisten Visiten werden von Assistentsärzten durchgeführt. Eigene Fragen wurden zu schnell weggewischt. Ausstattung der Krankenzimmer erinnerte an Ende der 1980er Jahre. Der eine sagt das, der andere das. Somit musst du selbst an deine Untersuchungen erinnern. Andere fallen einfach weg. Da jeden Tag ein anderer Visite macht. Es gehen zu viele Infos verloren.
Das schlimme ist, man hat das Gefühl, dass im Lehrkrankenhaus nicht alles getan wurde.
Hab ich nicht gemacht, ich kann nur von dieser reden, da es die erste war!
Du schreibst: "Hab ich nicht gemacht, ich kann nur von dieser reden, da es die erste war!"
Du hast vorher gar nichts darüber geschrieben, dass du in einer Uniklinik warst, geschweige denn dass du überhaupt einen Beitrag zur Frage geliefert hast.
Da du schreibst, dass du "nur von dieser reden kannst" liegt der Eindruck nahe, dass du Fem42 (Antworterin) bist.
sicher hab ich das geschrieben, lies einfach mal alle Kommentare von mir!
Für mich waren das meine Beiträge!
Was hackst du ständig auf mir rum?
Kritisiert habe ich dich auch nicht.
Mir fiel halt nur den Zusammenhang zwischen Fem42 und dir (Wonnepoppen) auf - passt irgendwie zusammen.
Die Antwort hatte ich noch gar nicht gelesen, als ich kommentierte!
Soviel noch dazu u. für mich ist das Kritik!
Wie kannst du eine Antwort nicht gelesen haben, wenn du sie kommentierst?
Das passt nicht zusammen.
Ich habe @Wippich kommentiert!
Damit du hoffentlich mal Ruhe gibst, da dir anscheinend langweilig ist, ich habe mich geeirrt, denn ich hatte sie gelesen, zufrieden?
Las gerade die Antwort von @SoulandMind, würde ich dir auch empfehlen!
Las gerade die Antwort von @Sevisemackbomb würde ich dir auch empfehlen!
Die von dir genannte Antwort habe ich gelesen, dein und ihr Fall mag ein bedauerlicher Einzelfall sein.
Sicher hast du dann auch die letzten Absätze des Beitrags von @SoulandMind gelesen, wo sie schreibt:
"Fairerweise würde ich aber niemals alle Unikliniken, nicht mal alle Abteilungen dieser, über einen Kamm scheren.
Da sich Dein Cousin für Dich eingesetzt hat, gehe ich davon aus, dass man hier dann wohl auch ein besonderes Augenmerk auf Dich haben wird.
Alles Gute!"
Das heißt, dass die Userin Unikliniken nicht über einen Kamm schert und es durchaus gute gibt. Hättest du die Antwort ganz zu Ende gelesen, wäre dir der Nachsatz auch aufgefallen.
Ich habe alles gelesen, wenn du meine Kommentare ganz gelesen hättest wüßtest du inzwischen, daß ich sie nicht alle über einen Kamm schere!
Wir beide sind bestimmt kein Einzelfall!
Welcher Cousin?Du bringst da offensichtlich was durcheinander?
Ich muß ja nochmal in diese Klinik zur OP, werde dir dann berichten , wie es dann war!
Ihr seid möglicherweise kein Einzelfall - bildet aber auch nicht die Mehrheit.
Die eingefügte Passage ist ein Zitat, du kannst in der Antwort von @SoulandMind dies genauso steht.
Im Grunde interessiert es mich nicht, wie die OP bei dir lief, ich habe meine eigenen Probleme.
Du musst gar nicht in die Klinik, kannst dich ja auch woanders oder gar nicht operieren lassen.
Das ist schade! Diese Aussage von dir ist sehr herzlos!
Eigentlich sollte es das tun, nachdem du doch nur gutes zu berichten hattest!
du meinst also, ich soll nochmal woanders hin, nein danke u. nicht operieren ist keine Lösung, das solltest auch du wissen?
Ist aber wirklich so, war von Donnerstag bis Freitag in einer!
Kann ich jetzt so gar nicht bestätigen. Ich wurde wegen chronischer Rückenschmerzen mit einer gezielten Schmerztherapie behandelt.
Auch jüngste Assistenzärzte sind fertig ausgebildete Ärzte. Ob jemand jung oder alt ist, sagt nichts über seine Fähigkeiten aus. Ich wähle lieber den jungen Assistenzarzt, der die Untersuchung 8 bis 10 mal in der Woche durchführt, als vom Chefarzt, der die Untersuchung vielleicht nur 2 mal in der Woche durchführt.
Ich fand nicht, dass ich durch jüngere Ärzte schlecht oder wenig behandelt wurde, im Gegensatz zum Chefarzt bei der Chefarztvisite haben sich die jüngeren Ärzte auch Zeit für 2 bis 3 aufmunternde Worte genommen. Auf meine eigenen Fragen wurde ausreichend eingegangen.
Die Ausstattung war prima, schöne helle Zimmer und ich musste niemand an Untersuchungen erinnern.
Im Übrigen legst du als Laie nicht die Anzahl und Art der Untersuchungen hin, sondern solltest das dem Arzt überlassen, denn er hat es gelernt.
Du kannst nicht jede Klinik über einen Kamm scheren.
Na ja, ich war letztes Jahr 5 - 6 Wochen in einer und kann die Meinung der Antworterin jetzt gar nicht bestätigen.
Das kommt wohl ganz auf die Klinik ein und lässt sich nicht verallgemeinern.
Es spielt ja immer subjektives Empfinden eine Rolle.
Wenn ein Arzt z. B. vielleicht kurz angebunden ist, aber fachlich ein vorbildlicher Arzt, wäre mir der vielleicht lieber als ein sehr freundlicher Arzt, der mir aber leider fachlich nicht weiterhelfen kann.
Vielleicht legt da auch jeder andere Prioritäten.
Du wiederholst dich, merkst du das?
Ich war wegen meiner undichten Herzklappe zur Voruntersuchung in einer u. eben nicht so zufrieden, sowas solls ja auch geben?
Festlegen tu ich auch nichts, wo steht was davon?
Wegen der Art der Untersuchung hat er mich allerdings gefragt!
Damit beende ich das Ganze, wie ich es ja schon vor hatte!
Tu das, liebe Wonnepoppen. Ich halte dich nicht davon ab.
Hi,
Muss eine Uniklinik schlechter sein, als ein normales Krankenhaus?
Natürlich nicht - es kommt immer auf den Grund für den Aufenthalt, die Abteilung und die Personen, an die man gerät, an.
meinte, dass Unikliniken nie so gut sein könnten, wie normale Krankenhäuser und wenig patientenorientiert arbeiten.
Universitätskliniken sind - im Gegensatz zu "normalen Krankenhäusern" - grundsätzlich auch Zentren der Forschung und Lehre. Daraus abzuleiten, dass dort "schlechter" an den Patienten gearbeitet wird, ist schlicht Mumpitz.
Eher im Gegenteil: Unikliniken haben weitaus mehr Erfahrung in der Behandlung von komplexen und seltenen Problemen; "Kompetenzcluster" für spezielle medizinische Fragestellungen finden sich daher fast ausschließlich dort.
Es steht ein größeres Angebot an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung (auch für interdisziplinäre Behandlungen); auch solche, die noch kein Standard sind.
Nachteil Uniklinik: viele Patienten, z.T. häufig wechselndes Personal, kompliziertere und langwierigere Abläufe und eine einfach wesentlich unpersönlichere Betreuung als beim 250-Betten-Grundversorger in der Pampa.
Aber wenn ich wollte, dass halbfertige Ärzte auf mich losgelassen werden, sollte ich da ruhig hingehen.
"Halbfertige Ärzte", egal, ob man damit Studenten oder Assistenzärzte meinen will, findet man auch an jedem anderen Lehrkrankenhaus. Und diese arbeiten grundsätzlich unter der Aufsicht eines Arztes, bzw. mit einem Facharzt in Rufbereitschaft.
LG
Speziell den Punkt, was seltene Erkrankungen angeht, kann ich bestätigen.
Meine Mutter hatte einen Tumor, von dem im Krankenhaus in unserer Stadt nicht einmal der Standort bestimmt werden konnte.
Ihr wurde dann ausdrücklich empfohlen, in eine Uniklinik zu gehen und sich dort weiterbehandeln zu lassen. Dort hat man den Tumor dann auch ausfindig machen können und gab eine 50 / 50 Chance auf ein Überleben. Letztendlich war der Körper leider schon zu geschwächt.
Was die hier oft angesprochene Unpersönlichkeit in der Uniklinik angeht, kann ich dies auch nicht für alle Situationen verallgemeinern. Meine Mutter hat sich speziell in den letzten Wochen ihres Lebens auf der Palliativstation gut aufgehoben gefühlt.
Ich selbst war auch als chronischer Schmerzpatient dort - nach langer Odyssee. Könnte auch nicht klagen. Klar ist dort kein 5-Sterne Hotel mit ständigen Dienstpersonal, aber das gibt es ja in anderen Kliniken auch nicht.
Man kann kaum jede Uniklinik über einen Kamm scheren.