Moralisch verwerflich?

19 Antworten

Von Experte rotesand bestätigt

Nein, ist es nicht. Es ist schließlich auch nicht moralisch verwerflich, einen geliebten Menschen beim Bestatter abzugeben.

Oder nimmst Du einen Menschen mit nach Hause und beerdigst ihn selbst? Da sollte doch die Moral eigentlich auch anschlagen?

Das Gesetz in Deutschland sagt folgendes:

 Ein einzelner Tierkörper bestimmter kleinerer Tierrassen wie beispielsweise Hunde, Katzen, Kaninchen, Wellensittiche oder Zierfinken darf im Garten bestattet werden. Voraussetzungen: Das Grundstück liegt nicht im Wasserschutzgebiet, das Tier ist nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben und das Trinkwasser wird nicht gefährdet. Auch darf das Grab nicht in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Wegen und Plätzen liegen. Zudem muss der Tierkörper mit mindestens 50 Zentimeter Erde bedeckt werden. Es ist verboten, Tiere auf öffentlichen Grundstücken zu begraben. Wer seinen Hund klammheimlich beispielsweise im Wald oder unter einer Wiese verbuddelt, muss mit einer saftigen Geldstrafe rechnen.

Große Tiere

Für größere Tiere und Nutztiere gelten andere Vorschriften und es drohen empfindliche Geldbußen bei Verstößen wie auch dem Entsorgen von Tieren im Hausmüll; dies ist ausdrücklich verboten. Eine Alternative zur Beisetzung im Garten ist ein Tierfriedhof oder die Einäscherung in speziellen Krematorien.

Gegenfrage: ist jedem Tierhalter zuzutrauen, dass er die Wasserschutzbestimmungen, die Tiefe des Loches und die anderen Regeln einhält?

Nein, ist es nicht. Viele werden auch Tiere mit ansteckenden Krankheiten einfach irgendwie beerdigen und diese Krankheiten gelangen ins Grundwasser und später ins Trinkwasser.

Corona lässt grüßen, da weiß man auch nicht, woher der Virus genau stammt.

Oder wilde Tiere scharren am Grab, weil es nicht tief genug ist und buddeln das tote Tier aus, knabbern daran, werden womöglich krank und lassen die Reste des toten Tieres liegen, so dass jeder darauf tritt.

Möchte man das? Bei der Beseitigung toter Körper geht es erstmal um Hygiene und das Verhindern vom Ausbreiten von Krankheiten.

Moral kommt erst danach.

Es hat auch nicht jeder einen eigenen Garten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – mehrere Semester Psychologie, Erfahrung m. psychisch Kranken
Rosenmary  05.02.2022, 19:54

Dankeschön für den Stern 🌟

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Silanor  12.02.2022, 19:28

Da hätte ich nun auch noch eine Frage dazu, finde das Thema nämlich sehr interessant. Sie scheinen sich damit ja auszukennen.

Was ist aber nun wenn jemand seinen eher größeren Hund im Garten vergräbt ?

Denn ich kenne einige die das getan haben bei ihren Hunden, und die waren Teils recht groß. Gehören die dann zu den großen Tieren ?

Oder ist das etwa auf'm Dorf okay ? Würde mich interessieren 🤔

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Nein, das ist völlig OK. Man muss nicht unbedingt ein Haustier bestatten.

Das machen ganz viele so, deswegen bieten die Tierärzte das ja auch an.

DAS muß jeder Betroffene für sein/ihr Tier und sich selbst entscheiden und das ist völlig ok, wie auch immer das Ergebnis sein wird.

Nicht jeder hat ein eigenes Grundstück, auf dem die Beisetzung von größeren Haustieren gestattet ist und dann ist es natürlich ok, die "Entsorgung" , für die der TA ja auch Geld bezahlen muß(!!!) , ihm zu überlassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wer keinen Garten hat, kann sein Tier nicht im Garten beerdigen.

Ist eh grausam, wenn der Nachbar im Rasen 2 Blumenbeete hat, wo seine Hunde liegen. Und du siehst das, sobald du die Balkontür öffnest.

Dann lieber beim Tierarzt lassen.

Nein - nicht jeder hat die Möglichkeit dazu - Im Garten oder so