Lebt es sich ohne Empathie besser?
Es gibt ja Menschen die haben wirklich keinerlei Empathie. Nicht nur keine Empathie mit ihren Feinden, sondern auch keine Empathie mit ihren Freunden.
Solche Menschen scheinen nach aussen hin sehr stark und zufrieden zu sein, und absolut überlegen.
Aber die Frage ist, leben sie wirklich bessere Leben, als jemand der sehr empathisch ist?
Weil ich hab das Gefühl ich habe zu viel Empathie, und es würde mir besser gehen wenn mir alle völlig egal sind.
Das ist aber nicht so, ich hasse es wenn anderen Leid angetan werden. Und selbst gegen meine Feinde will ich eher Milde walten lassen.
Vielleicht ist das eine grosse Schwäche von mir? Weil Empathielose Kalte Menschen scheinen viel bessere Leben zu haben, warum?
9 Antworten
Nein. Das denke ich nicht. Ich finde mitfühlen, nachfühlen, sich in andere rein versetzen, Anteil nehmen, für/mit anderen lachen oder auch weinen, Verständnis,... öffnet einem selbst viele Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln, die eigenen Ansichten zu überdenken, zu wachsen und zu lernen, Erfahrung zu sammeln, Zusammengehörigkeit zu erleben.
Natürlich kann das zuviel werden, anstrengend sein. Da gilt es das rechte Maß zu finden und sich auch abgrenzen zu können.
Aber wie einsam, kalt und langweilig muss es sein, wenn man empathielos durch's Leben geht. Ich empfinde das nicht als besser und schon gar nicht als stärker. Eher als stumpf, unsicher, oft sogar als richtig dumm.
Hab noch nie jmd kennengelernt, dem es durch Freude am Leid der anderen wirklich besser ging. Im Gegenteil.
Aber sie scheinen so stark zu sein, von aussen.
Gestern
https://www.gutefrage.net/frage/warum-verstehe-ich-empathie-nicht
Heute
Weil ich hab das Gefühl ich habe zu viel Empathie, und es würde mir besser gehen wenn mir alle völlig egal sind.
Entscheide dich mal.
Sagen wir es mal so ich wäre gern Kalt und Gleichgültig.
Aber ich bin es nicht. Weil es so scheint Kalte Psychopathen sind erfolgreicher.
Erfolgreicher im Beruf, vielleicht. Aber bei den Dingen, die wirklich wichtig sind (z.B. beim Aufbauen von Beziehungen) sind Menschen mit Empathie besser. Sie führen also in der Regel das glücklichere Leben.
Das ist definitiv eine Schwäche.
Ich habe keine Empathie. Es hat Vor und Nachteile. Was ich allerdings durchaus habe ist Sympathie. Das mit der fehlenden Empathie ist in den meisten 'langfristigen', zwischenmenschlichen Bereichen eher ein Problem. Man vergisst in manchen Situationen schon mal zu lächeln, worauf andere teils sehr verunsichert (bis sogar geschockt) reagieren können, man ist nicht so wirklich (bzw eher selten) mit drinnen wenn es um typische, soziale Aspekte geht (oft ist vieles davon von mir gespielt). Und noch einiges mehr.
Mir ist auch nicht 'alles' egal, aber ich kam schon früher immer mit Menschen besser klar die mir ähnlich waren und eigentlich haben wir genau wegen diesem Empathieproblem, fast unsere ganze Jugend versoffen und alles mögliche. Weil man einfach nicht richtig dabei ist bei den anderen und das auch lange Zeit ablehnt, weil man nichts damit anfangen kann.
Ich habe über die Lebenszeit sehr viel gelernt wie ich mich idealerweise zu verhalten habe. Im langfristigen, 'engen' Kontakt mit empathischen Menschen, fliegt das aber irgendwann auf. Was vor allem ein KO-Faktor in Beziehungen ist.
Kurz: Es hat ein paar Vorteile, weil man gewisse Dinge völlig unter dem Radar steuern kann, ohne dass es jemand merkt.
Alles andere sind Nachteile. Man ist die meiste Zeit des Lebens ein geborener Einzelgänger der fehlerhaft in eine falsche Welt gebeamt wurde. Freu dich über deine Empathie wenn du sie hast.
Solche Menschen scheinen nach aussen hin sehr stark und zufrieden zu sein, und absolut überlegen.
Nein, sie sind dann wie leere Hüllen. Ein Mensch ohne Empathie ist keine wirkliche Existenz; er ist bloß eine leere Form, ohne Inhalt, ohne Verbindung zum Wesen des Menschseins. Zumindest sehe ich das so.
MfG
Aber nach aussen hin wirken sie cool und stark. Oft machen sie dich auch noch nieder, und versuchen dir ihre Überlegenheit klar zu machen.
Aber wer andere Menschen nieder macht ist doch nicht stark, sondern muss sich erst behaupten und so tun als wäre er es. Das ist doch eher oberflächlich und unehrlich :)
Was wenn man auch noch Freude am Leid anderen hat?Geht es denen nicht besser?