Laut einer Studie fehlen in Deutschland 300.000 Kitaplätze, wieso ist dafür kein Geld da?
Rechtlich gesehen hat jedes Kind einen Anspruch auf einen Kitaplatz, das Gesetz dazu wurde extra so angepasst aber wo bleiben die dafür nötigen Kitaplätze? Wieso hat der Staat kein Geld für so twas Wichtiges, investiert nicht in die Zukunft? Kinder sind unsere Zukunft, sie sind die Fachkräfte, Lehrer, Angestellte, Handwerker etc. von morgen, wieso sieht die Politik das offenbar als nicht wichtig an, hat aber immer wieder Milliarden für andere "Projekte" übrig?
5 Antworten
Punkt eins: Finde ein Gelände das geeignet ist um eine neue KiTa zu bauen.
Zwei: finde einen Architekten und ein Bauunternehmen das das zu bezahlbaren Preisen macht.
Drei: bringe 2-5 Jahre geduld auf, bis alles genehmigt und gebaut ist.
Vier: warte mindestens ein weiteres Jahr bis alle Baumängel behoben sind.
Fünf: suche Personal, welches nicht auf Bäumen wächst.
Sechs: suche nach kurzer Zeit neues Personal.
Sieben: Freunde dich mit dem Typen an der Stellenanzeigen schreibt, den du brauchst schon wieder neues Personal und zzgl noch jemand der die Verwaltung übernimmt.
In der Regel wird das Personal das Problem sein. Nicht mal unbedingt wegen dem Geld. Sondern er liegt an mehreren Punkten:
KiTas werben sich untereinander die Leute ab. Viele machen den Job nur kurzfristig, da die meisten die das machen nach relativ wenig Zeit erste anzeichen der extremen psychischen wie physischen Belastung haben. Also Burnout, Tinnitus, Probleme mit den Knien, dem Rücken, dazu kommt das Kindergärten besser als jedes Biowaffenlabor ein Herd sämtlicher Krankheiten sind.
Naja... man kann auch alles schwarz malen..
Kitas muss man nicht erst bauen, man kann auch vorhandene Räumlichkeiten kaufen und umbauen, damit sind schon mal Punkt 1-4 weg vom Fenster. Und Personal kann man besser bezahlen, dann würden auch mehr Leute den Job machen, auch wenn es nur vorübergehend ist, denn das ist schon mal besser als gar nichts. Und damit sind auch deine anderen Punkte weg vom Fenster. Offenbar wissen viele gar nicht was man mit Geld alles erwirken kann.
Die Ursache des Problems liegt wohl an der Zusage des Gesetzgebers, für jedes Kind ein Betreuungsangebot bereit zu stellen. Dafür wurde ein Haufen Geld in die Hand genommen und Kitas gebaut was das Zeug hält. Alleine die Menschen fehlen, die diesen Beruf (unter deutlich schwierigeren Bedingungen als noch vor 20 Jahren) heute noch machen wollen.
Und wenn die Fachkräfte fehlen, dann nützt das ganze Geld nichts.......
Das Problem ist tiefgreifender.
Es fehlen erzieher.
Die erzieher fehlen unter anderem auch weil die Ausbildungsmöglichkeiten zu begrenzt sind. Und es wenige guten möglichkeiten für quereinsteiger bzw. berufstätige gibt.
Was bedeutet es fehlen nicht nur erzieher. Sondern eben auch ausbilder bzw. Kapazitäten.
Die muss man auch ersteinmal ranschaffen.
Auf alles drauf kommen dann noch dinge wie eben Bezahlung. Arbeitsumfeld etc. etc.
Wird bestimmt lustig wenn 300 Tausend leute anfangen ihr recht einzuklagen.
Heute kann doch - anders als noch vor wenigen Jahren - jeder Erzieher werden, der in der Lage ist, seinen Namen fehlerfrei zu schreiben. Gleichzeitig werden die Anforderungen im Beruf durch vorgegebene Bildungspläne und die hohen Erwartungen der Eltern derart erhöht, dass wir heute sagen können: Erzieher werden ist nicht schwer, Erzieher sein dagegen sehr.....und genau deswegen will keiner mehr, der seine Tassen alle im Schrank hat, diesen Beruf machen.....
Von den ansprüchen an der ausbildung her schon. Es bringt aber trotzedem nichts wenn du für die erwachsenen bildung bei uns im grossraum als beispiel nur 2 schulen mit 2 klassen in der nähe hast. Die natürlich entsprechend immer gefüllt sind. Also zu wenig sind.
Am Geld scheitert es nicht, es fehlt schlicht an Personal.
Wir sind Träger von vier Einrichtungen und können aufgrund von Personalmangel den Betrieb kaum aufrecht erhalten
"es fehlt schlicht an Personal."
Welches zu minderwertig bezahlt wird. Aha es fehlt Geld.
Mehr Kitas könnten auch nicht schaden oder wo sollen die ganzen 300.000 Plätze hin, viele Kitas platzen aus allen Nähten. Aha es fehlt Geld.
Es fehlt auch an Ausbildung usw. auch dazu fehlt Geld.
Leider nein. Selbst mit Boni, Sonderkonditionen und mehr Geld lockt man keinen mehr an, weil einfach keiner mehr da ist!
Das nennt man demografischen Wandel:
Der Jahrgang 1958, der jetzt so nach und nach in Rente geht, bestand aus 1,175 Mio. Menschen. Der Jahrgang 2005, der so nach und nach das Arbeiten beginnt besteht noch aus 685.000 Menschen. Ein Minus von 490.000. Und das ist schon seit Jahren so und es ist allen Bekannt. Kumuliert man die letzten 10 Jahren fehlen auf dem Arbeitsmarkt 4 Mio. Menschen. Zum Glück gab es Zuwanderung von außen, aber leider viel zu wenig.
Inzwischen reduzieren viele Geschäfte ihre Öffnungszeiten, weil es keine Leute mehr gibt oder schließen ganz. Seit Jahren fordern verschiedene Stelle, vor allem die Arbeitgeber: "Wir brauchen jährlich 400.000 Arbeitskräfte von außen."
Nachdem die Politik das nicht auf die Reihe bekommt, wird unsere Wirtschaft immer mehr eingeschränkt, weil es nicht genügend Arbeitskräfte gibt.
Das ist übrigens kein rein deutsches Problem, sondern betrifft viele überalterte Industriestaaten.
"Geld" kann keine Kinder betreuen.
Erzieher und Erzieherinnen fehlen.
Naja warum fehlen wohl Erzieherinnen? Unter anderem weil die mies bezahlt werden oder nicht?
In (fast) allen Berufsrichtungen fehlt Personal - auch in sehr gut bezahlten Berufen.
Der Fragesteller beklagt sich über fehlendes Geld.
Aber „nur Geld“ wird das Problem des Fachkräftemangels nicht wegzaubern – weder bei Erzieherinnen noch in anderen Berufsgruppen.
Der Fachkräftemangel hat aber unterschiedliche Gründe in den einzelnen Berufsgruppen, deshalb macht ein Verweis auf andere Gruppen wenig Sinn.
Zb liegt es bei Ingenieuren nicht direkt am Geld, sondern daran dass einfach zu viele Menschen kein Interesse oder keine Qualifikation für technische Berufe haben. Selbst bei Interesse brechen sie das Studium ab weil zu komplex.
Erzieherinnen hingegen verdienen schlicht zu wenig was den Beruf unattraktiv macht. Dazu die fehlenden Einrichtungen.
"Der Fragesteller beklagt sich über fehlendes Geld.Aber „nur Geld“ wird das Problem des Fachkräftemangels nicht wegzaubern – weder bei Erzieherinnen noch in anderen Berufsgruppen."
Natürlich liegt das in 1. Linie am Geld, woran sonst. Erzieher sind völlig unterbezahlt im Gegensatz dazu, was sie für unsere Gesellschaft leisten und wie anspruchsvoll so eine Arbeit ist, Kinder werden immer jünger in den Kitas und es fängt schon bei den Kleinsten mit Unterricht, Komeptenzenvermittlung an. Und Kitas bzw. entsprechende Immobilien müssen gekauft oder gebaut, Grund gekauft werden usw. Was hat denn da nix mit Geld zu tun. Und das sind nur mal die 2 größten Probleme.
Unfug. Natürlich hat es mit Geld zu tun, wenn Personal schlecht bezahlt wird oder Arbeitsbedingungen schlecht sind.