Kritik zu diesem Grundriss?
Plane gerade ein Haus mit 11x9m Außenmaße:
Bin für Kritik offen, was könnte man verbessern? Der Technikraum ist eher groß ja - aber soll auch sehr viel Technik rein und auch HWR mit Wäsche und evtl. Stauraum
Bad und eventuelles Schlafz. im EG für Barrierefreiheit... Kein Keller und aber ein kalter Dachboden geplant, sprich mit Ziehtreppe. Treppe im EG wird ausgebaut zum Schrank.
Bin für Tipps dankbar :)
EG:
OG:
5 Antworten
Ich würde oben vielleicht Technik und Bad tauschen - der Anschlüss wegen- Ansonsten finde ich jetzt das offene Konzept schön. Auch dass es eher gradlinig ist- Da hat man/du viele Gestaltungsmöglichkeiten was die Möbel angeht.
Danke für deine Anmerkungen. Technik und Bad tauschen - wäre zwar sinnvoll, dass Küche, bäder usw. übereinander liegen - aber der grundstücksanschluss kommt von links oben, somit müsste ich mit allen hauptleitungen erstmal auf die andere Seite vom Haus - sieht man auf dem Bild ja nicht.
- Es ist halt ein ganz normales Haus. Es hat keinen besonderen Charakter. Es verkörpert keine Architektur.
- Funktionale Richtlinien werden grob eingehalten. Da kann man immer hin- und herschieben. Irgendwas passt immer nicht so ganz.
- Ein Zugang zum Vorratsraum wäre vom Flur aus nicht suboptimal.
- Bei der Küche das Verbindungsmöbel zwischen Insel und Küchenzeile weglassen! Es bringt nichts. Die Eckschränke, die dadurch entstehen werden, ohnehin nicht verwendet. Lieber mehr Bewegungsfreiraum zwischen Insel und Zeile und breitere Fronten.
- Die Installationswand vor der Kloschüssel fehlt. Das sind 20 cm. Nimm später eine GIS Ständerwand von Geberit. Ich würde versuchen, Waschbecken und WC an eine Ständerwand zu kriegen.
- Sehr ungeschickt, wie man vom Haupteingang hereinläuft und gleich gegen ein Möbel knallt statt einfach gerade durchlaufen zu können.
- Was macht der Technikraum im Obergeschoss?
- Beim größeren Bad fehlen ebenso die Installationswände.
- Die Grundrisse wirken grafisch zu konkret. Zu sehr hinterlegt mit Texturen. Ich vermute, dass das CAD-Programm Vorgaben macht. Sehr unprofessionelle Planungsgrafik.
- Über die Fassaden will ich gar nicht nachdenken. Es gibt keinen geordneten Umgang mit Fenstern. Alle Fenster scheinen zunächst standardisiert zu sein, aber irgendwie in die Räume gesetzt.
- Danke für den Input!
- Ein "normales Haus" war genau mein Ziel - es ist für mich ein Werkzeug und kein Statement, Funktionalität ist ausreichend.
- Ja ist erst ein grober Entwurf, Details macht dann sowieso ein Planer.
- Das Verbindungsmöbel in der Küche ist ein sehr guter Einwand!
- Technikraum im OG ist außergewöhnlich ja - aber ich baue eben auch ohne Keller. Aber Wohnraum ist im EG wertvoller als oben, besonders im Alter. Und WP braucht nicht soo viel Platz.
- Was meinst du mit "grafisch konkret"? Ja ist auch ein Laientool "floorplanner.com" - aber für einen Grobentwurf denke ich ausreichend.
Ich würde als Planer so einen Auftrag ablehnen. Wenn jemand mit so einem Vorentwurf aufkreuzt, dann kommt er in die hinterste Schublade. Der Planer bin ja schließlich ich und gebe vor, wie der Kunde zu wohnen hat. Wenn ich sowas baue, dann muss ich befürchten, andere Kunden zu verlieren. Mit dem Vorentwurf will ich doch ein paar Tausend Euro machen.
Wenn ich hingegen Nachbar wäre und die Pläne für so etwas beim Bauordnungsamt sehen würde, würde ich Einwände vortragen und das Bauvorhaben für ein paar Jahre blockieren. Dazu sind Nachbarn berechtigt.
Ich hoffe wirklich, deine Aussage „Ich gebe vor, wie der Kunde zu wohnen hat“ war satirisch gemeint. Denn wenn das dein Ernst ist, wäre das eine Haltung, die für mich mit moderner, kundenorientierter Architektur nichts zu tun hat. Und es wäre der letzte Planer oder Architekt den ich beauftragen würde.
Ich habe mich anfangs ehrlich über das Feedback eines Fachmanns gefreut – das hat sich durch deinen letzten Kommentar allerdings ins Gegenteil verkehrt.
Noch einmal zur Klarstellung:
Mein Entwurf ist ein Grobkonzept, vergleichbar mit einer Handskizze. Ich nutze ihn, um einem späteren Planer meine grundsätzlichen Vorstellungen und Prioritäten zu zeigen – z. B. dass ich keinen Keller möchte, wie ich mir die Raumverteilung ungefähr vorstelle oder warum der Technikraum ins Obergeschoss soll. Das hat viel mit persönlicher Lebensrealität zu tun – schließlich bin ich es, der darin lebt, nicht der Planer.
Was hätte ich davon, ohne eigene Skizze zu einem Planer zu gehen, viel Geld für einen Vorentwurf zu zahlen – und am Ende etwas zu bekommen, das überhaupt nicht zu meinen Bedürfnissen passt, nur weil der Planer keine Kundenwünsche zulässt?
Du hast es selbst entlarvend formuliert: „Mit dem Vorentwurf will ich ein paar Tausend Euro machen.“
Wenn es mehr darum geht, dass der Entwurf ins Portfolio passt als zum Menschen, für den gebaut wird, läuft für mich grundsätzlich etwas falsch.
Ich baue kein Vorzeigeprojekt – ich baue mein Zuhause.
Dass ich nicht vom Fach bin, weiß ich selbst, und ich stelle mich nicht über das Know-how eines Architekten. Aber wenn eine einfache Kundenskizze schon als fachlicher Angriff verstanden wird, liegt das Problem nicht bei mir – sondern im Ego des Planers. Gute Planung lebt vom Dialog – nicht vom Diktat.
Wenn ein Planer sagt: „Diese Lösung wäre aus baulicher oder funktionaler Sicht sinnvoller“, bin ich sehr offen dafür. Aber wenn die Haltung ist: „Der Kunde soll nichts vorgeben – ich weiß schon, was gut ist“, dann ist das für mich keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Zum Glück kenne ich auch Planer, die zuhören, mitdenken und gemeinsam mit dem Bauherrn Lösungen entwickeln – und nicht nur für ihr Portfolio bauen.
Ich habe oben sachlich erklärt, warum ein Technikraum im OG für mich sinnvoll erscheinen könnte. Warum nicht einfach fachlich erklären, was dagegen spricht – statt das gleich abzuwerten? So stelle ich mir konstruktiven Austausch vor.
Wenn schon ein Grobentwurf (zur Visualisierung meiner Lebensumstände) genügt, um als „Kunde zweiter Klasse“ in der Schublade zu landen, dann sagt das mehr über die Haltung des Planers aus als über die Zeichnung.
Trotzdem danke ich dir für die konkreten Hinweise zur Küche und zum Sanitärbereich – das war wertvoll und nehme ich gerne mit.
Die guten Architekten machen nur Wettbewerbe und nehmen öffentliche Aufträge oder Aufträge für Konzerne an. Das hier ist ein Fall, der echt prädestiniert ist für drittklassige Planer. Vor allem: Wo ist der Bebauungsplan !? Im schriftlichen und zeichnerischen Teil! Der Staat hat in Deutschland die Planungshoheit. Nicht du.
Planer sind in so einem Fall dazu angehalten, erst mal eine Bauvoranfrage nahezulegen. Man kann doch von einem Planer nicht verlangen, dass er den Kopf hinhalten soll für derartig konkrete Planungsvorgaben, die du vorknallst. Du verlierst in so einem Fall die Genehmigungsgarantie deines Planers, wenn das Amt es nicht genehmigt.
Das ist so, als ob ein Patient beim Arzt auftaucht und selber bereits eine Diagnose von seinem Blinddarm gemacht hat. Dabei hat er eine Lungenentzündung. Und dann erdreistet sich diese Person tatsächlich zu behaupten, der Arzt, der ihm verweigert den Blinddarm zu amputieren sei nicht modern und kundenorientiert …
Danke für deine Antwort – sie hat mir nochmal glasklar gezeigt, dass wir grundverschiedene Vorstellungen davon haben, wie Planung und Zusammenarbeit zwischen Bauherr und Architekt ablaufen sollten.
Es gibt zwei Arten zu bauen – und zwei Arten von Planern:
Die einen wollen vor allem etwas fürs Portfolio, für Wettbewerbe, für Status und Außenwirkung schaffen. Da steht weniger der Mensch im Mittelpunkt als die Außenwirkung des Projekts. Das Haus soll „etwas herzeigen“, nicht primär funktionieren. Kundenwünsche werden da schnell als störend empfunden – oder bestenfalls als Anlass, das eigene Ego durchzusetzen. Der Kunde wird zum Mittel zum Zweck, nicht zum Ziel.
Die anderen bauen, um ein Zuhause zu schaffen. Für Menschen. Für echte Lebensrealitäten. Für Familien, Einzelpersonen, Paare – mit ihren ganz individuellen Bedürfnissen, Routinen und Prioritäten. Und es gibt Planer, die genau das verstehen: die zuhören, mitdenken und aus der Kombination von Fachwissen und Lebensrealität des Bauherrn ein stimmiges Ganzes entwickeln.
Du schreibst, mein Vorgehen sei, als würde ein Patient zum Arzt kommen und fordern, sich den Blinddarm entfernen zu lassen – obwohl er eine Lungenentzündung hat. Aber genau hier liegt dein Denkfehler: Ein guter Arzt fragt seinen Patienten zuerst. Nach Symptomen. Nach Lebensgewohnheiten. Nach familiärer Belastung. Nach Ernährung, Stress, Beruf. Das nennt sich Anamnese – also der Versuch, ein vollständiges Bild des Menschen zu bekommen, bevor man behandelt. Du machst das Gegenteil: Du entfernst dem Patienten den Blinddarm (erstellst den Grundentwurf für tausende Euro) und fragst danach den Patienten danach nach seinem Lebenslauf, seinen Lebens-Gewohnheiten und ob die Symptome weg sind. Das ist das Gegenteil von guter fachlicher, kundenorientierter Arbeit.
Genauso wünsche ich mir Planung: Der Bauherr bringt seine Bedürfnisse ein – wie er lebt, was ihm wichtig ist, wo seine Prioritäten liegen. Der Planer hört zu, ergänzt mit Fachwissen, weist auf Machbarkeit, bessere Lösungen, rechtliche Rahmen hin – und entwickelt daraus eine Lösung, die funktioniert und passt.
Was du beschreibst, ist das Gegenteil: Der Planer entscheidet vorab, was „gut“ ist – ohne sich für das Leben des Menschen zu interessieren, der es später nutzen soll. Das ist nicht nur überheblich – das ist fachlich schwach. Denn ein Entwurf ohne Menschlichkeit mag schön sein – aber er bleibt leer.
Mein Entwurf ist keine Bauanleitung, sondern ein Dialogangebot. Eine Skizze meines Lebens. Wie ich leben möchte, wie ich älter werden will, wie ich meine Räume nutzen will. Wer das als Anmaßung empfindet, zeigt damit vor allem eines: dass er nicht zuhören will.
Und klar: Es gibt Planer, die genau das tun – und das ist gut so. Aber es gibt auch solche, die ihre Entwürfe offenbar lieber auf dem Titelblatt sehen wollen als in einem echten Alltag bestehen lassen. Und da ist der Unterschied zwischen uns beiden: Ich baue nicht für ein Magazin. Ich baue, um darin zu leben.
Wer eine dumme Handskizze als "Vorknallen von Planungsvorgaben" und als fachlichen Angriff interpretiert hat eindeutig ein Selbstwertproblem.
Ich will ein Haus, das mir dient – nicht ich dem Haus. Ich will einen Planer, der meinen Alltag respektiert – nicht sich selbst feiert. Und ich will eine Planung, die aus der Realität heraus denkt, nicht aus dem Katalog.
Was du suchst, ist ein anderer Weg - Ego, Status. Das ist legitim – aber er ist nicht meiner und auch nicht der Weg vieler anderer Planer wo der Kunde im Mittelpunkt steht.
Trotzdem danke ich dir für die konstruktiven Hinweise zu Küche und Sanitär. Genau solche Beiträge bringen weiter. Alles andere ist für mich Theorie ohne Herz.
Sofern dein „Entwurf“ lediglich ein Raumprogramm für eine Grundlagenermittlung darstellt, ist das in Ordnung. Auf Basis einer vollständigen Grundlagenermittlung zum Projekt ergibt sich dann der Dialog zum Vorentwurf.
So war es auch gedacht, dann war das im Wording womöglich falsch ausgedrückt.
Warum machst du das nicht einfach von Hand? Diese Primitivprogramme machen alles so konkret, dass man sich nur an die Birne greift. Es ist hässlich. Wo soll an einer solchen Darstellung das Herz sein? Offenbar kannst du nicht zeichnen ... Ein Armutszeugnis für die Entwicklung eines Menschen. Die Hand ist evolutiv betrachtet älter als der Kopf. Wer seine Hände nicht vollendet erfährt, kann im Kopf nur krank werden. Warum orientierst du dich nicht am besten, was es gibt? Wenn du so emotionalen Herz-Schmerz magst, warum schaust du nicht mal bei Frank Lloyd Wright nach ein paar Häusern und Ideen und überraschst den Planer damit?
Ehrlich gesagt: Ich bin fast erleichtert über deine letzte Antwort – denn sie zeigt mir jetzt endgültig, wie du wirklich denkst. Und das ist gut zu wissen.
Nein, ich kann nicht zeichnen. Und weißt du was? Das ist vollkommen in Ordnung. Die Fähigkeit, eine Skizze aufs Papier zu bringen, sagt nichts über den Wert eines Menschen aus. Genauso wenig wie dein „Master of Philosophy“-Titel darüber hinwegtäuschen kann, dass du die Grundidee der Philosophie offenbar nicht verstanden hast.
Philosophie beginnt im Sein, nicht im Haben. Im Dialog, nicht im Monolog. In der Demut, nicht in der Arroganz. Sie fragt: Was macht ein gutes Leben aus? – und nicht: Wie kann ich mich selbst am besten darstellen?
Du sprichst über Architektur wie jemand, der sich selbst ständig im Spiegel betrachtet – aber nie in die Augen eines anderen Menschen schaut. Alles, was du beschreibst, dreht sich um Ästhetik, Außenwirkung, Vergleich, Perfektion. Du sprichst vom Maßstab, aber meinst damit den Maßstab deines Egos.
Ich hingegen will ein Haus, das mich innerlich frei macht. Das meinem Leben dient – nicht meinem Status. Das mich atmen lässt – nicht in Szene setzt. Und dafür brauche ich keinen „besten Architekten der Welt“, kein amerikanisches Vorzeigeprojekt, keinen Designgott wie Frank Lloyd Wright. Ich brauche Ehrlichkeit, Funktionalität und ein Gespür für mein Leben. Punkt.
Dass du ein einfaches 3D-Raumprogramm als „hässlich“ und mich deswegen als „Armutszeugnis der menschlichen Entwicklung“ bezeichnest, ist keine fachliche Kritik – es ist ein Zerrspiegel deiner eigenen Haltung. Du verwechselst Form mit Inhalt, Ausdruck mit Essenz, Oberfläche mit Tiefe. Du urteilst über Menschen anhand von Zeichenprogrammen und vergisst, dass Architektur nicht aus der Hand wächst – sondern aus dem Herz und dem Geist eines Menschen.
Ich bin kein Architekt. Ich muss nicht zeichnen können. Aber ich weiß, wie ich leben will. Und das reicht, um mit einem guten Planer zusammen ein starkes Konzept zu entwickeln. Einer, der zuhört, der ergänzt, der begleitet – nicht herablassend urteilt. Und mit solchen Menschen will ich arbeiten.
Was du suchst, ist ein Kunde, der dich bewundert. Was ich suche, ist ein Partner, der mich versteht. Zwei völlig verschiedene Lebenswege. Und meiner fühlt sich freier an.
Vielen Dank, dir auch! Das ist es worauf es letztendlich ankommt im Leben - Freude und Freiheit.
Nur kurz: wie kommt denn deine Steigeleitung zur E-Verteilung? Quer durch den Raum: der Schacht ist an der gegenüberliegenden Wand.
Willst du wirklich den Pufferspeicher nach oben schleppen? Und die Wärmepumpe im Haus statt draußen aufstellen?
So schwer ist der Pufferspeicher auch nicht. E-Verteilung: guter Punkt, evtl. neben den Steigschacht oder noch einen zweiten Steigschacht für E-Leitungen in der Wand einlassen in Hausmitte. Ne aber Wärmepumpe braucht auch ein Innengerät oder täusch ich mich da? Soll natürlich außen aufgestellt werden...
Im og, Hobby Raum und Bad tauschen. So bleibt alles was mit Wasser/Abwasser zu tun hat auf einer Seite und du musst weniger leitung verlegen. Den wc im eg würde ich vor den steigschacht versetzen. Dann kuckt man nicht direkt auf das wc wenn ins Bad kommst.
Oben spiegelverkehrt und ein paar m2 opfern für ein breiteres Treppenhaus - so ist es. beklemmend.