Kann man mit 'Supersäure' und 'magischer Säure' denn richtige Löcher in jedes Metall, selbst in 10 cm starken Stahl, in Titan oder gar Gold ätzen?

8 Antworten

Sicherlich könnte man das, aber du musst dir das etwas anders vorstellen.
Metalle zu ätzen ist nämlich wirklcih keine Kunst, das kann fast jede Säure. Königswasser löst alle dir genannten Metalle, da wäre die von dir genannte magische Säure auch nicht viel schneller.

Die Königsdisziplin, welche eben nur Supersäuren wie die magische Säure können, ist wirklich super unreaktives Material, z.B. Wachs zu protonieren.

Das kann Königswasser & Co nämlich nicht.

Was die Geschwindigkeit angeht, kann man das pauschal nicht sagen. Das kommt ganz auf Temperatur, Menge, Konzentration und vor allem auch die Oberflächenbeschaffenheit des Materials an. Aber ja, heißes Königswasser löst schon sehr schnell Stahl auf, für 1cm sollte man da nicht länger als ein paar Minuten brauchen. Wobei 1cm natürlich schon ziemlich dick ist. Mit genügend Gelduld und Säuremenge ist die Dicke des Metalls ziemlich unerheblich.

Hallo Sobaron,

es gibt Säuren, oder Säuregemische, die durchaus Stahl und Edelmetalle wie Gold oder Platin angreifen können. 

Ein Beispiel ist das Königswasser, ein Gemisch aus hoch konzentrierter Salz- und Schwefelsäure. Stahl kann man mit vielen Säuren zersetzen lassen.

Etwa beim Ätzen des Stahls, um beispielsweise einen Aufdruck in eine Stahlplatte hineinzuätzen.

Pauschal kann man das natürlich nicht beantworten, denn wie Paracelsus schon betonte, ist die Konzentration für die Wirkkraft entscheidend. Außerdem müsste man ständig Säure nachfüllen, da diese bei der Reaktion verbraucht wird, besonders, wenn man von einigen Zentimetern Dicke spricht.

Hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

LG

Mikkey  17.08.2016, 21:10

Ein Beispiel ist das Königswasser

Aber kein gutes Beispiel, denn es greift Gold nur deshalb an, weil die beiden Bestandteile miteinander reagieren und dabei Chlor-Radikale freisetzen, die ihrerseits mit Gold reagieren.

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Larnas  17.08.2016, 21:11
@Mikkey

Irrelevant; Gold wird zersetzt. Das war die Voraussetzung.

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voayager  17.08.2016, 23:25

@ Lamas: Nun erzähle doch bitte nichts Falsches, sonst wird das gerade so übernommen. Königswasser ist vielmehr ein Gemisch aus 1Teil Salper,- und 3 Teilen konzentrierter Salzsäure!

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Larnas  17.08.2016, 23:28
@voayager

Da hast Du natürlich Recht, voayager, ein unabsichtlicher Schreibfehler. Meinte natürlich die Salpetersäure.

Ich entschuldige mich.

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Also deine Begriffe von Säuren sind Phantasiebegriffe, macht aber nix, weil es ja wohl darum geht was Säuren vermögen. Ja, es gibt Säuren, sei es das Königswasser, als auch die Flußsäure, die erheblichen Schaden zufügen können. Auch eine konzentrierte Salzsäure kann z.B. Zinn oder Calcium in rechter kurzer Zeit auflösen. Bei anderen Metallen dauert wes länger, also etliche Minuten, wieder andere Metalle, allemal Edelmetalle werden nur an der Oberfläche angegriffen, es ist daher untwerschiedlich, je nach Metall und jenachdem um welche Säure es sich dreht.


mgausmann  18.08.2016, 18:58

Nein, das sind keine Fantasiebegriffe. Supersäuren ist der Fachterminus, magische Säure ist der Trivialname der Antimonpentafluorid-Fluorwasserstoffsäure.

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TomRichter  19.08.2016, 00:50
@voayager

Das liegt aber dann nur an Deiner falschen Vorstellung eines "Fach"-Buches. Schulbücher fallen definitiv nicht in diese Kategorie.

Im Wikipedia-Artikel zu Supersäuren sind mehrere Fachbücher als Quelle angegeben.

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voayager  19.08.2016, 01:11
@TomRichter

Was heißt hier Schulbücher, ich beziehe mich maßgeblich auf das"Taschenbuch der Chemie" vom Harri Deutsch Verlag.


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314156926  19.08.2016, 03:14

du beziehst dich auf EIN Buch???

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Man nicht generell davon ausgehen, dass stärkere oder konzentzriertere Säuren auch stärker ätzend wirken.

Und das hängt natürlich auch vom Material ab.

Konzentrierte Salpetersäure kann man z.B. in Eisengefäßen aufbewahren, verdünnte nicht.

Beim Lösen ist ja meist auch Wasser beteiligt, dass fehlt in konzentrieten Säuren mehr oder weniger.

Und in Supersäuren ist keine Spur Wasser, und wenn doch, ist in der Säurelösung keine Spur Supersäure mehr.