Kann man jede Frage mit "Gott" beantworten?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Ja 68%
Nein 32%

7 Antworten

Ja

Denn GENAU DAS ist ja der Grund, warum wir Götter erfunden haben!

Warum blitzt es?

Warum gibt es Erdbeben?

Woher kommen wir?

Wohin gehen wir?

Wie können wir unser Leben verbessern?

Wie unsere Ernte?

Usw. usf.

Der Mensch ist eine extrem neugierige, wissbegierige Spezies. Weit intelligenter als alle sonstigen Arten. Sie stellt sich Fragen und sucht Antworten.

"Götter" sind da die erste, weil einfachste Antwort auf alles.

Denn grundsätzlich gilt das 3. Clarkesche Gesetz: "Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."

Daraus ergeben sich drei Archetypen:

  1. Der durch Mangel an Bildung und/oder Intelligenz benachteiligte Typ, gibt sich mit der einfachen Antwort zufrieden. Er bleibt religiös.
  2. Der mit Intelligenz und Bildung hinreichend ausgestattete Typ, sucht nach wirklichen, verifizierbaren Antworten. Er wird Atheist und sucht und findet Antworten in der Wissenschaft.
  3. Eine Mischform akzeptiert und schätzt die Wissenschaft als verfifizierbare Antwortgeber, und beschränkt den Gottesglauben auf die Bereiche, zu denen die Wissenschaft (noch) nichts sagen kann.

Typ 3 ist eine Folgeerscheinung der Evolution: "Glaube, ohne zu hinterfragen, was immer erwachsene Bezugspersonen dir sagen. Religionsführer sind sich der Verletzbarkeit der kindlichen Gehirne voll bewusst und der Wichtigkeit, sie möglichst früh zu indoktrinieren. Unsere psychischen Dispositionen machen uns für Religion anfällig wie der Lichtkompass Motten für ihren Todesflug." (Prof. Dr. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe)

"Wenn ich den Glauben eines Menschen mit 8 oder 9 Jahren habe, habe ich ihn für den Rest seines Lebens.
Je früher ich damit anfange, jemandem einzuimpfen, was er glauben soll, umso eher bleibt er dem für den Rest seines Lebens treu.
Auch wenn er mal abgleitet, irgendwann kehrt er zurück.
Und wenn es zu emotionalen Entscheidungen kommt, wie: wen heirate ich, wen wähle ich, dann wird religöser Glaube mächtig."
(Dr. Michael Persinger, Neurologe)

"Ich denke, dass ein enormer Schaden von der Religion angerichtet wurde - nicht nur im Namen der Religion, sondern tatsächlich von der Religion.

Religion ist eine Beleidigung der menschlichen Würde. Mit ihr oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.

Die Physik macht es nicht unmöglich an Gott zu glauben, sondern ermöglicht vielmehr, nicht an Gott zu glauben. Ohne Wissenschaft ist alles ein Wunder. Mit der Wissenschaft bleibt die Möglichkeit, dass gar nichts ist. In diesem Fall wird religiöser Glaube immer weniger notwendig und auch immer weniger relevant." (Prof. Dr. Steven Weinberg, Nobelpreisträger)

D.h., zwar schwindet der eigentliche Bedarf für "göttliche Antworten", aber es gibt ihn anerzogenerweise immer noch.

Wenn aber aufgeklärte, gebildete und in Folge wohlhabende Gesellschaften ihren Kindern weniger Religion vermitteln (z.B. durch erst Umwandlung und dann Abschaffhng des Religionsunterrichts) und mehr Wissenschaft (weil die deutlich mehr zum persönlichen wie gesellschaftlichem Wohl beiträgt), dann verschwindet Typ 3 langsam aber stetig zugunsten von Typ 2.

Das ist seit gut 100 Jahren in Europa der Fall und nimmt mittlerweile rasant zu, während in den USA dieser Prozess erst seit der Jahrtausendwende feststellbar ist (im vorigen Jahrhundert wurden die USA, im Gegensatz zu Europa, noch stetig religiöser).

Fazit: Jede Frage kann man mit "Gott" scheinbar beantworten, das ist unsere Natur, Aber mittlerweile suchen Menschen nach besseren Antworten - zumal sich die "göttlichen" bislang als, nun ja, nicht tragfähig erwiesen haben ...

Ja

Ja, im weiteren Sinne kann man das tatsächlich.

Da Gott den Ursprung der Welt darstellt, ist letztendlich auch alles Existierende in dieser Welt auf ihn zurückzuführen.

Nein

Du gibst die Antwort schon vor, indem du sagst "wenn man religiös ist". Religiös zu sein heißt zu glauben. Es geht dann nicht mehr darum, was wirklich ist. Du hinterfragst nicht, du forscht nicht selbst, sondern du glaubst, was irgendwo geschrieben steht oder was jemand vorgegeben hat. Dann kommt so etwas heraus wie Jungfrauengeburt oder leiblicher Auffahrt in den Himmel.

Bei "Gott" ist es etwas schwieriger. Wer oder was ist Gott für dich? Ist er ein alter Mann mit langem Bart oder der Schöpfer von Himmel und Erde oder noch etwas ganz anderes? Da gäbe es vieles zu forschen und zu überlegen, um deine Frage wirklich beantworten zu können.

Wenn du glaubst, dass "Gott" der Grund für alles ist und er alles geschaffen hat, dann ist natürlich für alles die Antwort "Gott". Aber das muss nichts mit der tatsächlichen Realität zu tun haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 30 Jahre Belehrungen tibetischer Buddhismus; Zen
Ja

Weil Gott einfach genial ist und er dir bei aufrichtigem Suchen immer die richtige Antwort gibt. Versuche es mal, es funktioniert! Wenn nicht dann wende dich an mich! ( Smile)

Nein

Dass es den Tod und das Leid gibt, ist der Mensch und seine Sünde verantwortlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin