Kann man das verstehen was in der Bibel steht?

SurvivalRingen  24.10.2024, 23:57

Bitte führe konkrete Widersprüche aus (inklusive Versangabe), dann kann man auch besser antworten.

Jofifreshka 
Beitragsersteller
 25.10.2024, 00:05

In den Evangelien wird sagt, liebe deine Feinde Matthäus 5 vers 44 und bei 2. Johannes 1 vers 10 steht man soll dem Antichristen aus'm weg gehen, nicht einmal grüßen....

14 Antworten

Nenne mir bitte einen konkreten Widerspruch zweier Briefe. Mich interessiert das.

Dass die Addresaten der Briefe wichtig für deren Verständnis ist, ist ein hilfreicher Gedanke.


Jofifreshka 
Beitragsersteller
 24.10.2024, 22:51

Bei dem einen steht du sollst deine Feinde lieben auf den anderen Brief steht du sollst deine Feinde aus'm weg gehen

RStroh  24.10.2024, 23:28
@Jofifreshka

Den ersten Teil kenne ich. Aber eim zweiten Teil fehlt mir die Bibelstelle dazu. Wo steht das? Ich möchte den Zusammenhang verstehen.

Jofifreshka 
Beitragsersteller
 24.10.2024, 23:32
@RStroh

Okay cool den zweiten Abschnitt habe ich von 2. Johannes 1 vers 10😊

RStroh  25.10.2024, 11:20
@Jofifreshka

Da geht es speziell um Irrlehrer, denen man zum eigenen Schutz aus dem Weg gehen soll. Das heißt nicht, dass man ihnen nichts zu essen geben soll oder ihnen in Krankheit helfen.

In 1. Kor 13 steht vieles über Liebe. 'Nestwärme' und 'Gefühl' kommen dort gar nicht vor.

Ich habe eine Bibelschule mitgemacht, die durch die gesamte Bibel führte (Vers für Vers) und habe keine Widersprüche in Gottes Wort festgestellt!

Tipp: Gute Bibelkommentare wie die von Walvoord, MacArthur, Ryrie oder MacDonald können helfen, die biblischen Texte besser zu verstehen. Ich nutze sie sehr häufig und gerne und habe schon oft davon profitiert.

Die MacArthur-Studienbibel mit der Übersetzung Schlachter 2000 und dem Mac-Arthur-Bibelkommentar, kann man hier im PDF-Format kostenlos herunterladen: Die komplette Studienbibel als PDF-Datei | Sermon-Online

Der MacDonald-Bibelkommentar findet sich hier kostenlos als PDF:


Jofifreshka 
Beitragsersteller
 24.10.2024, 23:06

Ok schön, es gibt aber Atheisten die Wiedersprüche finden und das eben nicht allumfassend verstehen können so wie du

berloff  25.10.2024, 03:28

Ich habe eine Bibelschule mitgemacht, die durch die gesamte Bibel führte (Vers für Vers) und habe keine Widersprüche in Gottes Wort festgestellt!

🙄 Dann sie dir mal meine Antwort auf die Frage an und erkläre mir wo hier kein Widerspruch ist mit vernünftigen und nachvollziehbaren Argumenten. Deine Meinung dazu würde mich echt sehr interessieren. LG

chrisbyrd  25.10.2024, 09:03
@berloff

Ich habe eine Antwort auf die Frage geschrieben...

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Die Briefe im Neuen Testament wurden über einen langen Zeitraum von verschiedenen Personen in Bezug auf unterschiedliche Fragen und Situationen verfasst. Es ist für das Verständnis der jeweiligen Schrift natürlich von Nutzen, wenn man die Umstände ihrer Abfassung zumindest ungefähr kennt.

Natürlich ist nicht alles, was in den NT-Briefen steht, für uns heute von großer Bedeutung. Aber sie alle enthalten Dinge, die für den einen oder anderen interessant sein können.

Nimm als Beispiel den Galaterbrief: er behandelt als Kernthema den Konflikt mit den so genannten Judenchristen - einer Gruppe, die heute so nicht mehr existiert. Trotzdem ist der Brief lesenswert, denn er enthält sehr viele autobiographische Angaben von Paulus. Das macht ihn beispielsweise auch für nicht-gläubige Historiker wertvoll.

Widersprüche und Konflikte zwischen einzelnen Briefen sind einerseits durch unterschiedliche Autoren, andererseits durch zum Teil lange, zeitliche Abstände zwischen der jeweiligen Abfassung zu erklären.

versteht man aber das ein einzelnes Buch an eine gewisse Gruppe zugewiesen ist dann gibt es keine Widersprüche weil es nur an eine gewisse Gruppe geht

Das löst die Widersprüche ja nicht in Luft auf, aber die Umstände der Entstehung von Texten, wer genau da wann und weshalb an wen genau geschrieben hat, helfen um nachzuvollziehen wie Texte gemeint waren, welche Aussageabsicht da drin stecken.

das heißt man muss herausfinden welche Gruppe man in der Bibel angehört und dann lesen was für einem bestimmt ist

Ich würde eher sagen man muss herausfinden ob man selbst damit etwas anfangen kann oder ob man Texte auf sich oder seine heutige Umgebung übertragen kann.

Kann man das verstehen was in der Bibel steht?

" Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! 2 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, so wird euch Christus nichts nützen. 3 Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. 4 Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen. 5 Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die wir hoffen. 6 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnitten sein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. " Galater 5.1-6

" Er kam auch nach Derbe und Lystra; und siehe, dort war ein Jünger mit Namen Timotheus, der Sohn einer jüdischen Frau, die gläubig war, und eines griechischen Vaters. 2 Der hatte einen guten Ruf bei den Brüdern in Lystra und Ikonion. 3 Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen und er nahm ihn und beschnitt ihn wegen der Juden, die in jener Gegend waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war. " Apostelgeschichte 16.3

Erst predigte Paulus großmächtig das die Beschneidung der Vorhaut bei Gott nichts gilt sondern die Beschneidung des Herzens und dann beschnitt er eigenhändig Timotheus der als ein Jünger Jesu beschrieben wurde also ein gläubiger Christ.

Hier ist doch ein klarer Widerspruch im Handeln von Paulus zu sehen. Paulus, der sich als furchtloser Diener Gottes beschrieb der keine Menschenfurcht hatte, fürchtete sich plötzlich vor den Juden und zwang Timotheus unter das Gesetz des Mose aus Angst vor ihnen nur weil seine Mutter Jüdin und sein Vater Grieche war ?

Entweder wurde hier etwas falsches berichtet oder Paulus war ein Lügner. Paulus wollte Timotheus unbedingt mit sich nehmen weil er einen guten Ruf bei den Brüdern in Lystra und Ikonion ( Städte in Kleinasien ) hatte. Er wusste also das seine Mutter Jüdin war und sein Vater Grieche ( Heide ) war.

Wie hätte es einen Aufruhr unter den Juden dieser Region geben sollen wenn Paulus den Juden das Evangelium predigen wollte und Timotheus dabei hatte. Konnten die Juden etwa durch Timotheus Kleider sehen um zu erkennen ob er beschnitten war oder nicht, warum sollte sie das überhaupt interessieren ? Oder ist Timotheus etwa nackt durch die Gegend gelaufen so das sie es hätten sehen können ?

Was Paulus tat war ein Zeichen dafür das er nicht nur Angst vor den Juden, sondern hier auch kein Vertrauen in Gott hatte.

Warum hat er den Juden nicht die Wahrheit gepredigt wie er es bei den Galatern tat , das die Beschneidung des Fleisches vor Gott nicht gilt sondern die Beschneidung des Herzens, denn wenn er schon Angst vor den Juden wegen eines unbeschnittenen Timotheus gehabt hat, hätte er ihnen diese Wahrheit die er den Galatern predigte vorenthalten müssen was er wohl auch getan hat.

Das nenne ich Heuchelei auf höchstem Niveau wenn es stimmen sollte, was hier über Paulus berichtet wurde.

Wie dem auch sei, ist hier ein klarer Widerspruch zu erkennen den noch niemand meines Wissens erklärt hat. Dieses Thema wird entweder nicht als Widerspruch bisher erkannt, oder aber es ist zu brisant als das man darüber berichten will, denn die meisten ( nicht von Gottes Geist inspirierten Christen ) halten die Bibel ja für die absolute und unverfälschte Wahrheit weil es das von Gottes Geist inspirierte Wort sein soll.

Für mich ist es jedenfalls einer der vielen Widersprüche in der Bibel der hier auf GF sicherlich noch nie behandelt wurde, oder täusche ich mich da ? Wenn ja, dann würde es mich sehr interessieren was dazu gesagt wurde.

Zu der Ausführung in deiner Frage mit der du unterstreichen willst das es keine Widersprüche in der Bibel gibt weil es unterschiedliche Briefe und Gruppen bei denen man herausfinden muss welcher von ihnen man zugehörig sein möchte, so frage ich dich: Welcher Gruppe möchtest du in diesem Beispiel angehören das ich dir aus der Bibel genannt habe: Der Gruppe des Paulus oder der Gruppe des Paulus ?

Jesus hat sich seinen Jüngern nicht in unterschiedlichen Lehren offenbart und das tut er heute genauso wenig. Mit deiner Begründung sagst du das Jesus ein Irrlehrer war der jedem etwas anderes gepredigt hätte.

Verstehst DU das deine Begründung völlig am Thema vorbei als auch völlig falsch und blasphemisch ist 🤔?

LG

Woher ich das weiß:Recherche

chrisbyrd  25.10.2024, 09:03

Die Bibel enthält keine Widersprüche!

Dass die Lehren von Paulus zur Bibel gehören, bestätigt der Apostel Petrus sehr eindrücklich:

  • "Und seht die Langmut unseres Herrn als [eure] Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit, so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert!" (2. Petrus 3,15-17).
chrisbyrd  25.10.2024, 09:01

Paulus hat Timotheus nicht unter das Gesetz des Mose gezwungen, sondern ihn (bestimmt in gegenseitigem Einverständnis) beschnitten, um die Juden besser erreichen zu können.

Dass Christen nicht unter dem Gesetz des Mose stehen, hat Paulus häufiger deutlich gemacht:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4).
  • "Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte. So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus" (Galater 3,23-26).

Paulus und Timotheus wussten (und lehrten) also klar, dass Christen nicht das Gesetz des Mose halten müssen.

Aber es ist auch nicht verboten, sich beschneiden zu lassen. Wer das möchte, kann das tun. Man könnte auch den Sabbat halten oder die jüdischen Festzeiten. Wem dies Spaß macht und wer davon (auf welche Weise auch immer) profitiert, der kann das tun. Aber man muss natürlich nicht.

Timotheus wurde beschnitten, um die Juden besser missionieren zu können und nicht schon sofort von vorneherein abgelehnt zu werden. Paulus hat dazu mal geschrieben:

  • "Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz — obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen —, damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben" (1. Korinther 9,20-23).

Diese Vorgehensweise von Paulus ergibt schon viel Sinn und widerspricht nicht dem, was die Bibel für Christen lehrt.