Kann man das jämmerliche Geschenk des Lebens von Gott ablehnen, sodass man selbst nie wieder existiert und Gott somit für einen ebenso tot ist wie man selbst?
9 Antworten
Hm...
Sagen wir mal so:
Viele (Ps.53,1-3)
tun das (Offb.21,4).
Zwischen "Es ist kein Gott." und "Es soll kein Gott mehr sein" liegen gewisse Unterschiede.
Und Gott wird abwischen all ihre Tränen und so wird er bis in alle Ewigkeit tun, alle Tränen abzuwischen, die er selbst gesät hat.
Ein wahrlich Zauber.
Und so löst sich das Leid Stück für Stück auf wie eben auch die Freude.
Klingt nicht gesund, wenn du dein Leben als "jämmerlich" empfindest.
Versuche etwas in deinem Leben zu verbessern, oder suche einen Psychologen auf. 👍🏻
An was für eine Art Psychologe hast du denn gedacht lieber ApostelPetrus? 🤔
Jemals ein Ball ohne Außen gesehen? Nein, innen und außen hängen so sehr miteinander zusammen, dass sie nie getrennt auftreten.
Genauso verhält es sich mit "Existenz" und "Nicht-Existenz". Dabei besteht zwischen Sein und Nicht-Sein ein relationaler Charakter, in welchem das eine nicht ohne das andere existieren kann.
Anders gesagt: Es ist nicht möglich, dass du für immer in die Nicht-Existenz fällst, tut mir leid.
Die Buddhisten haben das in ihrem Yin-Yang dargestellt und metaphorisch als das Rad des Entstehens und Vergehens illustriert.
Schonmal etwas von Ich-Auflösung gehört? Was denkst du dazu?
Ich habe nix davon gehört. Klär mich doch bitte auf.
Das ist ein Zustand in welchem das Gefühl, eine Person zu sein, verschwindet. Alles was man vorher geglaubt hat zu sein mit Namen, Identität und Selbstbild, löst sich in dieser Erfahrung auf.
Man verschwindet aber paradoxerweise nicht. Es passiert trotzdem noch etwas, man registriert trotzdem noch, aber es erlebt niemand mehr. Reines erleben ohne jemanden der erlebt.
Hier realisiert man, dass man niemals wirklich in der Form existiert hat wie man dachte.
Hier erkennt man weiterhin, dass die Idee eines ewigen Erhalts der Ich-Identität nach dem Ableben vollkommen daneben ist, weil dieses "Ich" im Gehirn entsteht und sogar während des Lebens ausgeschaltet werden kann.
Man sieht aber auch, dass das was "Ich" wirklich ist, nicht auf diesen Organismus beschränkt ist.
Ja genau, manche Nahtoderfahrungen haben diesen Charakter.
Nach der Bibel geht das nicht.
Denn demnach gibt es nach dem Tod eine ewige Existenz entweder bei Gott oder in der Gottesferne: Fragen über Himmel und Hölle
Den "Himmel" (Paradies) im Sinne von Gottes neuer Schöpfung stelle ich mir "unvorstellbar" schön vor. Die Bibel verheißt dazu z. B.:
- "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
- "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
- "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).
Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich schon sehr!
Ich freue mich nicht auf diese Ewigkeit. Du kannst das gerne tun. Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter, wenn ich daran denke.
Verrate mir doch etwas mehr über die angesprochene Gottesferne.
Was die Bibel dazu sagt, erklärt Dr. Roger Liebi im folgenden Video:
Aber warum sollte man an diesen fürchterlichen Ort kommen wollen?
Es lohnt sich doch, zu Gott zu gehen, der uns schon jetzt sehr liebt:
- "Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15,13).
- "Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).
- "Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren (Römer 5,8).
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Bei Gott im Himmel wird es unvorstellbar schön werden!
Gott lädt uns alle ein:
- "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).
Eben weil Gott uns liebt!
Aber Gott zwingt uns nicht zu sich, sondern respektiert unsere freie Entscheidung für oder gegen Ihn...
Ich entscheide mich nicht gegen oder für Gott. 🤔 Vielleicht hast du etwas verwechselt.
doch tust du. dagegen oder dafür. ne neutrale schweiz gibt es nicht
Das Beispiel mit der Schweiz passt diesbezüglich sehr gut...
Oder sagen wir, dass Gott uns ein Rettungsboot schickt, weil wir gerade am Ertrinken sind und dass wir entweder auf diese Bott gehen können und gerettet werden (= Himmel; vgl. Offenbarung 21,4-5) oder wir verweigern dies und gehen unter (= Hölle bzw. Feuersee; vgl. Offenbarung 20,10-15).
Eine andere Möglichkeit für unsere Existenz nach dem Tod gibt es nach der Bibel nicht...
Die Frage ist sehr spannend. Sie betrifft eigentlich das Thema "Ist es gut, dass es etwas gibt und nicht nichts".
Im Buddhismus (ursprünglicher Buddhismus nach den Lehren Buddhas) geht es ja eigentlich darum, dass das Dasein leidvoll ist und wir versuchen aus dem Kreislauf der Wiedergeburt auszubrechen und Nirvana (das Erlöschen) zu verwirklichen.
Wenn du dich umbringst kommst du nicht raus aus diesem Kreislauf. Das ist also sinnlos. Es muss einen anderen Weg geben aus diesem Dasein rauszukommen. Das Erlöschen.
Also vielleicht ist das ein besserer Ansatz für dich.
Du bist so weise, doch du irrst dich.