Kann ein schwuler Mann/ eine lesbische Frau irgendwann eine klassische Beziehung mit einer Frau/Mann führen und das schwul/lesbisch sein sozusagen ablegen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, gibt es. Ich kenne solche Fälle.

Ein bekannter Muslim in DE war früher mit einem Mann verheiratet. Als er Muslim wurde, hat es sich geändert. Er ist inzwischen nicht mehr mit dem Mann verheiratet und hat keinen homosexuellen Verkehr mehr gehabt.

Ob er aber mit einer Frau jetzt verheiratet ist, ist mir nicht bekannt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

annabg777 
Fragesteller
 16.05.2024, 08:59

Aber ob er wirklich ohne Verkehr zu Männern lebt weiß man nicht wirklich. Er sagt es halt.. Aber könnte schon wahr sein. Wir wissen es einfach nicht. Warum glaubst du ihm das zb.??

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docdespair  22.05.2024, 02:23

So ein Unsinn. Das kann aus wissenschaftlicher Sicht nicht sein. Er war dann vielleicht abstinent oder ist bisexuell. Aber wenn er homosexuell ist, kann er ja nicht aufhören, so zu sein, wie er geboren wurde. Wenn er eine Frau lieben kann, kann er nicht schwul sein. Man hat ihm wohl eher eingeredet, er sei falsch so, wie er veranlagt ist.

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Da hast du mehrere Missverständnisse drin.

  1. Das ist absolut unmöglich. Man kann seine sexuelle Orientierung aus wissenschaftlicher Sicht nicht ablegen bzw. ändern.
  2. Das mit dem Missbrauch ist ein wissenschaftlich nicht haltbares Vorurteil, das noch aus der Zeit kommt, wo man dachte, alles andere außer Heterosexualität sei ein Defizit und müsse von etwas Schlechtem herrühren. Nach der Logik müsste dann ja eine heterosexuelle Frau von Frauen missbraucht sein, denn dann wäre sie ja nur hetero, weil sie eine Abneigung gegen andere Frauen hat bzw. sie würde nur Männer nehmen, weil sie sich von anderen Frauen abgestoßen fühlt...
  3. Was übrigens auch Unsinn ist: Lesben haben ja keine Abneigung gegen Männer. Genauso wenig wie Heterofrauen eine Abneigung gegen andere Frauen haben. Sie können sie halt nur nicht lieben und sind anders veranlagt. Und man kann sich auch nicht dem einen oder anderen Geschlecht zuwenden, darüber hat man keinen Einfluss.
  4. Und sexuelle Orientierungen sind genauso wenig Lebensstile wie Hautfarben, Geschlechter oder Haarfarben. Es sind gegebene Veranlagungen. Welchen Lebensstil eine homo- oder heterosexuell veranlagte Person hat, ist völlig unterschiedlich. Genau wie bei Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben. Und natürlich wissen manche noch nicht, wie die Natur sie gemacht hat. Dann meinen manche z.B. erst, sie seien heterosexuell.
  5. Ein schwuler Mann kann natürlich so tun, als würde er eine Beziehung mit einer Frau führen, aber was soll das bringen? Er kann sie ja von Natur aus nie lieben und das kann nur eine unglückliche Beziehung werden - eine Lüge, die oft radikal zerbricht und das dann zum Schaden aller.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium etc.
Von Experten Adomox und LunarEclipse bestätigt
Missbrauch

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen.

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Lebensstil

Begriffe wie "Lebensstil" und "Lifestyle" werden verwendet, wenn Homosexualität nur als eine Handlung angesehen wird. Und zwar als überflüssige Handlung, wie das Trinken von Kaffee.

Wunder

Die sexuelle Orientierung kann nicht weggebetet werden. Was übrigens einer Konversionstherapie entspricht.

Man wird höchstens ex-gay, in dem man sich selber belügt.

Der homosexuelle Christ John Smid war der Direktor von der christlichen Ex-Gay Organisation Love In Action (Ex-Gay Organisationen bieten Therapien und Hilfen an, die sexuelle Orientierung zu ändern). Er hat die Organisation verlassen und sagt: er kennt keinen Homosexuellen, der heterosexuell wurde:

John Smid is the former director of the Memphis, Tennessee ex-gay ministry Love In Action, a position in which he was a leading spokesman for converting homosexuals into heterosexuals.[17] In 2011, years after having left his Love In Action post, he stated that he was homosexual, and that he had "never met a man who experienced a change from homosexual to heterosexual."

https://en.wikipedia.org/wiki/Ex-ex-gay#People_who_no_longer_support_the_ex-gay_movement

Jack McIntyre, ein Freund vom Co-Gründer John Evans, beging Suizid, da er nicht heterosexuell wurde.

John Evans sagt, diese Ex-Gay-Organisation zerstört Leben und lebt in einer Fantasy-Welt:

After Jack McIntyre, a friend of co-founder John Evans, committed suicide out of despair about his inability to change, Evans left Love in Action and denounced it as dangerous. He was quoted by The Wall Street Journal (April 21, 1993) as saying: "They're destroying people's lives. If you don't do their thing, you're not of God, you'll go to hell. They're living in a fantasy world.

https://en.wikipedia.org/wiki/Restoration_Path

Der bibeltreue evangelikale Pastor Ted Haggard hat ein Wunder verkündet: Gott hat ihn geheilt. Bis man ihn entlarvte.

Nachdem der frühere Callboy und Masseur Mike Jones in den Medien hatte verlauten lassen, Haggard habe ihn drei Jahre für Sex bezahlt[9], trat Haggard am 3. November 2006 von seinem Amt als Vorsitzender der National Association of Evangelicals (NAE) zurück

Zuerst geheilt, danach bisexuell:

Nach einer nur drei Wochen dauernden Behandlung ist er nunmehr überzeugt, heterosexuell zu sein. Mit seiner Frau zusammen ist er im Jahr 2007 aus Colorado Springs weggezogen und lebt nun in Phoenix.[15]
Im Januar 2011 äußerte er in einem Fernsehinterview, dass er bisexuell sei.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ted_Haggard

Natürlich kann man versuchen, sich dazu zwingen, heterosexuell zu leben.

Das geht nur auf Dauer nicht gut und ein glückliches und authentisches Leben wird man dadurch nicht führen können.

Es ist dem Partner/Partnerin und möglichen Kindern auch überhaupt nicht fair gegenüber.

Würde diese Methode funktionieren oder sinnvoll sein, dann gäbe es überhaupt keine homosexuellen Menschen, vor allem keine, die auch religiös sind.

Liebe kann man nicht erzwingen.

Ein heterosexueller Mann kann sich nicht zwingen, einen anderen Mann zu lieben.

Und ein homosexueller Mann kann sich nicht zwingen, eine Frau zu lieben.


annabg777 
Fragesteller
 16.05.2024, 14:08

Ein Hetero Mann muss sich zu nichts zwingen, er ist ja normal.

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Ruzzzzzzzz  16.05.2024, 14:30
@annabg777

Aua. Schwule Männer sind auch normal. Es geht darum dass es auch gar nicht möglich wäre sich dazu zu zwingen.

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docdespair  22.05.2024, 02:21
@annabg777

... und ein homosexueller Mann ist genauso normal und muss sich auch zu nichts zwingen. Deswegen fand ich es ja auch so absurd, dass du einem schwulen Mann wünschst, dass er eine Beziehung mit einer Frau führt, also für ihn unnormal lebt.

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docdespair  22.05.2024, 02:22
@Ruzzzzzzzz

Sie leugnet ja schon, dass es Homosexuelle gibt und hat in einer anderen Diskussion einem schwulen Mann nahegelegt, seine Beziehung zu beenden und mit einer Frau zusammenzukommen. Was will man da noch sagen...

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annabg777 
Fragesteller
 22.05.2024, 07:57
@docdespair

Der User schrieb mir selbst er sei nicht schwul, sondern Bi.

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annabg777 
Fragesteller
 22.05.2024, 16:06
@docdespair

Mir schrieb er, er sei nicht schwul aber in einer Beziehung mit einem Mann, darum mein Wunsch für ihn die richtige Frau zu treffen

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annabg777 
Fragesteller
 22.05.2024, 16:33
@docdespair

Jap Tatsache, ich schrieb ihm mal er sei schwul und er widersprach

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annabg777 
Fragesteller
 22.05.2024, 17:51
@docdespair

Mir schrieb er mal er sei nicht schwul aber eben in einer Beziehung mit einem Mann 🤷

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Nein, das ist Blödsinn.

Die sexuelle Orientierung eines Menschen ist angeboren. Sie lässt sich weder ändern, noch beeinflussen.

Es ist auch keine "Phase". Es kann natürlich sein, dass man sich erst später im Leben darüber bewusst wird, welche sexuelle Orientierung man hat, das ist aber nicht ungewöhnlich. Einige Menschen gehen wahrscheinlich einfach davon aus, dass sie hetero sind, bis sie irgendwann merken, dass sie es doch nicht sind.

Andere zwingen sich selbst mehr oder weniger, ihre homosexualität zu unterdrücken. Wenn jetzt z.B. ein Mann mit einer Frau verheiratet ist, und er irgendwann merkt, dass er doch auf Männer steht, traut er sich vielleicht gar nicht, sich zu outen. Aus Angst, wie andere Menschen darauf reagieren könnten und aus Angst, man würde ihn dafür verurteilen.

Bei anderen Menschen, denen es ähnlich geht, spielt Religion auch eine Rolle.

Haben Lesbische Frauen vielleicht einen Missbrauch in der Kindheit erlebt...

Nein, haben sie nicht.

Heute ist klar: Diese Annahmen sind falsch. „Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman. So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere. Und lesbische Frauen haben nicht signifikant häufiger einen Missbrauch erlebt als ihre heterosexuellen Geschlechtsgenossinnen.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

Denn:

Es gibt wohl nicht den einen Faktor, der die sexuelle Orientierung eines Menschen bestimmt, sondern sie entwickelt sich durch ein komplexes Zusammenspiel dieser biologischen Einflüsse gemeinsam mit umweltbedingten Faktoren.
Allerdings gibt es mehr Evidenzen für die Unterstützung einer biologischen Ursachenhypothese, als für soziale Ursachen.
[...]
Anatomische Unterschiede im Gehirn zeigen Zusammenhänge (Korrelationen) mit der sexuellen Orientierung bei Säugetieren, einschließlich des Menschen. Diese Unterschiede bilden sich bereits in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft heraus.
[...]
Bei der Entwicklung der sexuellen Orientierung spielen Hormone und chemische Substanzen eine wichtige Rolle, und zwar bereits im Mutterleib. Vor allem Pheromone und Testosteron beeinflussen die Entwicklung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community