Kann die AFD überhaupt gewinnen?

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Die AfD wird Opposition bleiben. Leider verstehen einige AfD Wähler das nicht, weil sie glauben, dass die AfD irgendeinen Anspruch darauf hätte in die Regierung zu kommen.

Aber man muss nicht zwingend über 50% kommen um die Regierung zu stellen. Man könnte auch mit einer Minderheitsregierung regieren. Aber das ist nun mal nicht ganz so einfach, weil man immer die Stimmen von anderen Parteien benötigt um seine Vorhaben durchzubringen.

Und die "meisten" Prozente kann man trotzdem toppen, wenn sich eben Parteien finden die eine Koalition eingehen wollen.

Da reichen dann auch z.B. 30% der AfD nicht, wenn 2 oder 3 Parteien eine Koalition bilden und 31 % haben. Nur mal so etwas laienhaft dargestellt...

Das das manchen AfD Wählern schwer fällt zu verstehen, liegt allerdings auch an der AfD Führung oder Leuten wie Höcke, der dann von "Regierungsanspruch" fabuliert oder "Wählerwille". Aber wenn man sich halt mit der parlamentarischen Demokratie nicht so gut auskennt, dann passieren halt solche Denkfehler...

Und der Traum von 51% für die AfD ist schon mehr als abwegig, auch wenn er in manchen Köpfen wohl herumspukt.


BeviBaby  17.12.2024, 13:45
Leider verstehen einige AfD Wähler das nicht, weil sie glauben, dass die AfD irgendeinen Anspruch darauf hätte in die Regierung zu kommen.

Realistisch gesehen muss man aber auch sagen: Ab irgendeinem Punkt ist ein Ausschluss der AfD nur noch unter größtmöglichen Verrenkungen möglich und dass die nicht funktionieren sieht man aktuell doch sehr gut.

Natürlich hat die AfD keinen Rechtsanspruch zu regieren... aber je präsenter sie ist, desto größer der Einfluss und desto schwerer kommt man 'um sie herum'.

Kessie1  17.12.2024, 14:01
@BeviBaby

Ändert ja nichts dran, dass die AfD das tut, was sie immer tut: ihren Wählern Dinge weiß macht, die nicht zutreffen. Und ich hoffe mal sehr, dass sich die "Verrenkungen" eines Tages auch wieder umkehren in "endlich eingesehen, dass die AfD Deutschland nichts bringt, außer am Ende russische Verhältnisse".

Und derzeit "verrenkt" man sich ja auch noch nicht einmal so großartig. Thüringen - ok. Aber es kann ja trotzdem funktionieren. Denn man sollte auch nicht die Länder mit dem Bund gleichsetzen.

Letztendlich kommt es nun auf die Wähler an, ob sie "weise" wählen oder indirekt der AfD zu weiterer Macht verhelfen.

Ja, das ist letztlich egal, 50% erreicht sie nicht.

Jein. Ob sich doch noch irgendjemand bereiterklärt mit der AfD zu koalieren um dem Desaster, das wir gerade eben haben, nämlich einer Regierungskoalition, in der um alles gestritten wird, vorzubeugen, weißt du nicht.

Ebenso ist es theoretisch möglich, wenn auch wenig wahrscheinlich, dass die AfD über 50% kommt.

Und in jedem Falle wäre ein größerer Stimmenanteil für die AfD wünschenswert. Je mehr Wähler sich für sie entscheiden, desto mehr können sie sich darauf berufen tatsächlich als eine der stärksten Parteien direkt vom Volk legitimiert zu sein. Und natürlich kommt man um eine 13% AfD einfacher herum als um eine 30% AfD.

Insofern... in die Regierung kommen wird die Afd wohl nicht. Aber die Frage nach dem 'Sieg' muss in meinen Augen noch ganz andere Aspekte beleuchten.

Genau so ist es, allerdings bekommt die AfD als erste den Auftrag eine Regierung zu bilden wenn sie die meisten Prozente bekommen, aber wenn sie keine Partner finden wird dieser weitergegeben. Das hätte zur Folge, dass sich die Regierungsbildung verzögert und wir weiterhin eine Minderheitsregierung hätten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich gehe immer wählen

HotLegs  17.12.2024, 13:16

So eine Regelung gibt es nicht.

Nein, man braucht nicht 50% der Stimmen sondern >50% der Sitze im Parlament. Wenn schon 15-20% an Parteien gehen, die an der 5%-Hürde scheitern, dann werden die Sitze entsprechend im wesentlichen auf 80-85% der Stimmen verteilt und die Mehrheit hat man auch mit 40-42,5% der Stimmen. Dabei sind aber noch Direktmandate außen vor (wenn ein Abgeordneter in seinem Wahlbezirk gewinnt, seine Partei aber an den 5% scheitert bzw. es mehr gewonnene Wahlbezirke als Plätze durch die gesamten Zweitstimmen gäbe).