Je fortschrittlicher ein Land, desto atheistischer ist es?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Ich stimme der Aussage zu. 67%
Ich stimme der Aussage nicht zu. 33%
AuchKarma  04.08.2023, 17:50
Ein Gegenbeispiel wären die USA, da dort die große Mehrheit gläubig ist.

Wirklich gläubig, oder nur auf dem Papier?

Timilein45 
Fragesteller
 04.08.2023, 17:58

Die sind wirklich gläubig.. da hat fast jeder ne Bibel in der Handtasche.

13 Antworten

Ich würde nicht unbedingt von einer entsprechend unbedingten Proportionalität ausgehen. Es ist ähnlich wie mit dem Kontrast zwischen Religion und Wissenschaft. Natürlich erscheint, wenn man sich nicht hinreichend genug mit der Wissenschaft befasst, um zu erkennen, dass diese in ihren Möglichkeiten begrenzt ist und bleibt, egal wie weit diese auch entwickelt wird, eine derartige Alternative, dass sie dem Anschein nach Religion und damit den Glauben beispielsweise an einen wie auch immer gearteten Schöpfer als absurd darstellt, doch wenn man es zumindest hinreichend bedenkt, dass beispielsweise der israelitische Gott alles erschaffen haben soll, was aus der uns irgendwie zugänglichen Perspektive existiert und dass es ein Dasein nach dem Tod geben soll, egal wie man dieses nennen will, dann liegt letzteres ebenso wie die Existenzebene dieses Schöpfers außerhalb der uns bekannten Raumzeit, letztere sogar notwendigerweise, denn anderenfalls hätte dieser Schöpfer ja nicht die Schöpfung erschaffen können, wie ein Programmierer eine virtuelle Realität programmieren würde, während wir mit der Wissenschaft und den damit verbundenen Beweismöglichkeiten idealerweise gerade so die Grenzen der uns zugänglichen Raumzeit beobachten und messen könnten, was wir daher nachweislich noch nicht einmal schaffen, weil wir die Informationen vom Zeitpunkt des Urknalls immer noch nicht messen können, sondern bestenfalls aus einer Zeit kurz danach.

Okay, das war viel Text für wenig Antwort in Hinsicht auf die Frage, aber ich will auch nur darauf hinweisen, dass es weniger auf Länder oder Nationalitäten ankommt, als vielmehr auf die Individuen, wie sie mit dem umgehen, was ihnen gegenwärtig und möglich ist - und dahingehend ebenfalls entscheidend ist auch der jeweils eigene Charakter jeder einzelnen Person

Die sind wirklich gläubig.. da hat fast jeder ne Bibel in der Handtasche.

Das sagt nicht wirklich etwas aus. Ich habe auch ein paar Ausgaben der Bibel, davon 2 Ausgaben der aus den 1980ern herausgegebenen Einheitsübersetzungen in fast noch neuem Zustand, eine weitere der gleichen Übersetzung die aufgrund von Lesegebrauch nicht mehr so gut ist, da ich darin schon diverse Jahre gelesen habe und sowohl der Einband als auch die Bibelseiten so etwas nicht spurlos verkraften sowie zudem eine ebenfalls entsprechend alte Lutherübersetzung und ich nutze zudem beispielsweise bibleserver.com. Und ja ich bin gläubiger Christ, aber selbst wenn dem nicht so wäre, sehe ich keinen Anlass, warum ich keine Bibel hätte. Ich habe ja zum Beispiel auch seit etwa einem halben Jahr einen zweisprachigen Koran, auch wenn ich diesen nur aus Interesse für eventuelle Informationen gekauft habe. Und die Bibel enthält mit dem Alten Testament ja auch zumindest einen großen Teil jüdischer Schriften und dennoch bin ich Christ, statt Jude.

Ich stimme der Aussage nicht zu.

Zuerst einmal bedeutet konfessionslos nicht atheistisch.

Nur ein Teil der Konfessionslosen bezeichnet sich als Atheisten.

Deutschland ist ein "schlechtes" Beispiel, weil da die atheistische DDR stark gegen die Religionen gearbeitet hat.

Kanada, Finnland, Oesterreich, Schweiz...sind fortschrittliche Ländern haben trotzdem einen sehr kleinen Anteil an Atheisten - weit unter 10 % der Bevölkerung.

Die Abwertung der USA mit deiner Begründung finde ich seltsam.

JTKirk2000  05.08.2023, 01:22
Deutschland ist ein "schlechtes" Beispiel, weil da die atheistische DDR stark gegen die Religionen gearbeitet hat.

Das Regime ja, aber trotzdem ist das Christentum auch in der DDR verbreitet gewesen, wenn auch vorrangig in Form der EKD. Ich selbst habe diese nur deshalb als Kind und später besonders als Jugendlicher kennen lernen können und wurde 1990 konfirmiert, während ich sowohl damals als auch heute noch in dem lebte, was heute als das Bundesland Brandenburg bezeichnet wird.

3

Ich stimme nicht zu, weil es sich so simpel - schwarz/weiß - für mich nicht darstellt.

Wenn man Religion und Glaube in einen Topf wirft, mag das eventuell zutreffen, wenn alle Religionen als rückwärtsgewandt betrachtet werden.

Für mich unterscheiden sich die Religionen voneinander. Religion und Glaube sind zwei verschiedene Dinge, die nicht zusammenlaufen müssen. Ich denke, dass jeder an irgendetwas glaubt (davon fest überzeugt ist, ohne einen "wissenschaftlichen" Beleg dafür zu haben), dadurch ggfs. Kraft schöpft und so weiter durchs Leben wandelt Selbst, wenn er nur an seine eigene Kraft glaubt und darauf vertraut. Wenn die Religionen alle gegangen sind, spielt der Glaube an "etwas" für die Menschen noch immer seine Rolle.

Atheismus setze ich auch nicht mit Fortschritt gleich.

Ich stimme der Aussage nicht zu.

Ich denke nicht das es zutrifft.

Z.B. glaube ich nicht an das, was mit an Religion verklickert wurde. ich hatte selber nicht viel Geld und konnte mir auch bei dem ganzen Fortschritt auch nicht viel leisten.

Ich sehe deshalb auch den Zusammenhang zwischen Vortschritt und Glauben nicht wirklich.

Würde ich im Allgemeinen nicht zwingend behaupten. Gerade historische Reiche waren durchaus fortschrittlich und auch fortschrittlicher als ähnlich gläubige Nachbarn, haben aber eben damit auch gezeigt, dass Religion und Wissenschaft nebeneinander existieren können, wenn die entsprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen sind.

Genauso wie Reiche in denen verschiedene Religionsgemeinschaften bestanden dann friedlich in dieser Zusammensetzung bestehen bleiben konnten, wenn die entsprechenden Voraussetzungen wie z.B. eine weitreichende Toleranz vorlagen.