Ist so ein Zugunglück wie Eschede heute überhaupt noch möglich?

24 Antworten

Lies dir durch was bei dem Unglück genau passiert ist (Auslöser der Katastrophe, Gründe für die vielen Toten und Verletzten; das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe).

Den Auslöser wird es wohl so aufgrund der eingeführten Verbesserungen, sowohl bei Material wie beim Prozess, nicht mehr geben. Dennoch ist es möglich, dass auch in Zukunft ein mit über 200km/h fahrender ICE entgleist, mit allen Folgen die das bei einer solchen Geschwindigkeit und den beteiligten Massen hat.

exxonvaldez  14.05.2020, 12:59

Zumal der ICE grundsächlich einige Schwächen in der Konstruktion hat.

Ein TGV hätte sich niemals so zusammenfalten können.

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exxonvaldez  14.05.2020, 18:27
@guru61

Eben nicht.

Der TGV hat andere Verbindungen.

In einem Fall wie Eschede, als der hintere Zugteil bei Tempo 200 vor einer Brücke aus den Gleisen sprang, wäre es auch im TGV zu Opfern gekommen, sagt Experte Dellmann. "Aber durch die stabileren Waggon-Verbindungen wären die Wagen nicht parallel zu den Gleisen geschleudert worden." Die Wucht des Aufpralls wäre besser abgefangen worden, "die Passagiere hätten eine größere Chance gehabt".

https://www.stern.de/digital/technik/hochgeschwindigkeitszuege-tgv---aelter-und-trotzdem-sicherer-3850262.html

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Magnabelartor  15.05.2020, 06:16
@Magnabelartor

Aber der ICE könnte gar nicht solche Drehgestelle haben da die Wagen Elemente vom TGV leichter sind als die Waggons vom ice, weshalb sie eigene zwei Drehgestelle brauchen

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guru61  15.05.2020, 07:00
@exxonvaldez

Ich kenne den TGV sehr gut, da ich ihn in Paris in der Werkstatt gesehen habe.

Ob es den TGV nicht zusammengestaucht hätte, da bleibt der Praxistest noch aus! Ich behaupte, dass die Kräfte so hoch waren, dass es die

Und: Durch das, dass es die Wagen zusammengeklappt hat, konnte die Geschwindigkeit in längerer Zeit abgebaut werden, was die Kräfte in den Wagen auf die Passagiere verminderte! Wie du siehst, sind die Wagenkästen, bis auf den Einen, wenig beschädigt. Als Gegenstück der Transrapid Unfall, bei dem es den Zug buchstäblich zerlegt hat.

Wie du hier siehst, hat es den Zug in Spanien, der eine TGV ähnliche Komposition ist, ebenfalls zusammengestaucht, obwohl er nur an einer Mauer entlangeschliddert ist, und mit 179 km/h entgleist ist!

https://www.youtube.com/watch?v=0aDMdd7U5Hk

Der Zug passierte das auf Freie Fahrt stehende Hauptsignal, unterquerte die Autobahn bei Kilometer 84,2 und fuhr in den Gleisbogen ein. Die ersten Wagen des Zuges entgleisten um 20:41:06 Uhr bei Kilometer 84,41 mit einer Geschwindigkeit von 179 km/h. Vier Sekunden später betätigte der Lokführer bei Kilometer 84,59 den Notausschalter, unmittelbar danach entgleiste unter einer Straßenbrücke der Triebkopf, noch immer 153 km/h schnell.[13]

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Asporc  03.06.2023, 14:17
@exxonvaldez

Aber ist das zusammenfalten überhaupt ein Grund für verletzte oder Tote gewesen ?

Klar es sieht übel aus aber das zusammenfalten hat der Zug ja überstanden.

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Leider ja. Anfangs April war in Auggen auf der Strecke Freiburg - Basel der Vorfall mit der Brücke. Ein Zug der "rollenden Landschrasse" Freiburg - Novara ist in schwere runter gefallene Betonteile gefahren, der Lokführer kam dabei um. Was wenn es sich um einen ICE gehandelt hätte mit womöglich einem gut besetzten Steuerwagen an der Spitze? Für mich Parallelen zu Eschede.

schwarzerkicker  16.05.2020, 10:59

Trotzdem nicht vergleichbar. Der Fall in Auggen war Schlamperei und menschliches Versagen von den Bauarbeitern. Eschede war einfach Unvermögen von der Bahn selbst, kombiniert mit dummen Zufällen (Weiche, Brücke). Ohne diese Straßenbrücke wäre Eschede ziemlich glimpflich ausgegangen.
Auggen ist eher vergleichbar als würde jemand Felsen auf Autobahnen schmeißen, nur dass bei dem Bahnunfall keine Absicht vorliegt.

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Ja. Unglücksursache war damals ein gebrochener Radreifen. Materialermüdung. Daher werden diese jetzt in deutlich kürzeren Intervallen geprüft. Trotzdem ist es nicht unmöglich, dass etwas vergleichbares wieder auftritt, weil jeder Prüfer auch mal etwas übersehen kann. Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler.

vlokdriver  17.05.2020, 15:17

Radsätze mit dieser Konstruktion des ICE damals werden heute gar nicht mehr im Hochgeschwindikeitsverkehr eingesetzt.

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Ja, ist weiterhin genau so möglich wie Flugzeugabstürze.

Magnabelartor  14.05.2020, 15:13

Passieren mehr Flugzeugabstürze als zugunfälle

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Das ist durchaus möglich